Niall POV
Vergessen wir jetzt erstmal Saskia. Eric und ich sind auf dem Weg zu Joey. Bin mal gespannt wie die Jungs den Plan durchziehen wollen. Als wir dort ankommen, warte all 3 schon ganz ungeduldig auf uns. „Na endlich, macht dass ihr reinkommt!“, sagt Joey. „Ich hab echt nicht viel zeit, weil meine Mum gleich eintrifft und die brauch das echt nicht mitbekommen. Also ich mach es erstmal grob: Einer fährt, einer hält Ausschau und die anderen 3 holen die Kohle. So oder so ist die Bank gesichert, also muss derjenige, der fährt, auch das Sicherheitssystem knacken. Ich dachte mir das so: Brinx fährt und Knack vom Van aus das System. Sobald er das Getan hat, gehen wir 4 raus. Draußen wartet Eric und behält den Ein- bzw Ausgang im Auge. Wir wissen schließlich nicht ob ein Nachtwächter eingesetzt ist oder nicht. Zur Not geb ich dir auch noch eine Waffe...“, „Warte! Waffen? Alter, wir wollen doch nur die Kohle und keinen töten!!! Ich fass so ein Teil nicht an! Ich hab 2 gesunde Fäuste um mich notfalls zu wehren!“, unterbricht Eric Joey. „Na gut, dann nicht. Also Bronx im Auto, du am Ausgang. Niall, Phil und ich gehen rein. Einfach und simple. Ist euch alles klar?“, fragt Joey in die Runde. „Wie knacken wir die Tresore?“, frage ich, „Ich hab das passende Werkzeug bereits besorgt. Wenn es jetzt keine Unklarheiten mehr gibt, dann sehen wir uns Freitag Abend gegen 21 Uhr hier bei mir.“, sagt Joey. Wir verabschieden uns voneinander und sind noch verschwunden bevor Joey’s Mum eintrifft. Als ich zu Hause bin, sehe ich wie meine Mum alte Sachen durchkramt und aussortiert. „Hi Mum.“, begrüße ich sie. Seit meinem Ausraster haben wir kaum ein Wort gewechselt, umso erstaunter schaut sie mich gerade an. Ein etwas beruhigendes Lächeln ziert ihr Gesicht. „Schau mal was ich gefunden hab, deine alte Gitarre.“, sagt sie und zeigt auf das Instrument. Ich nehme sie hoch und wische den Staub von dem alten Holz ab. „Danke.“, sage ich und gehe mit der Gitarre hoch in mein Zimmer. Ich setzte mich auf mein Bett und stimme sie. Als ich damit fertig bin, beginne ich sie zu spielen. Die Melodie wechselt zu Ed Sheeran’s „Give Me Love“ und ich beginne zu singen. Nachdem ich das Stück beendet habe, lege ich sie beiseite. Solche Liebeslieder sind eigentlich nicht so meins.
Die Tage vergehen schnell und schon ist es Freitag. Joey hat mit zwischen zeitlich geschrieben, dass ich dunkle Klamotten anziehen soll. Nachdem ich geduscht habe, tu ich das auch. Es ist bereits 20 Uhr und ich mach mich auf den Weg. An der Haustüre stoppe ich, weil meine Mum mich fragt: „Wo willst du hin?“, „Feiern.“, „Okay. Viel Spaß“ In Ausreden war ich noch nie verlegen. Ich mach mich auf den Weg und treffe wenige Minuten später bei Joey ein. Joey lässt mich rein und wir gehen hinter zum garten, wo die anderen drei Jungs stehen und einen Jonny rauchen. Brony streckt mir seinen Joint entgegen und zeigt mir damit, dass ich mal ziehen darf. Der Zug den ich nehme ist lang und kräftig. Zum Glück lässt mich die Droge etwas runter kommen und mich nicht mehr so nervös sein. „Seit ihr bereit?“, fragt Joey, nachdem wir aufgeraucht haben. Wir alle nicken und machen uns auf den Weg zum Wagen. Wir fahre ans andere Ende des Stadtzentrums, dort wo sich unser ziel befindet. Bronx hält den Van einige Meter entfernt vom Gebäude. Phil gibt ihm den Laptop von hinten vor und Bronx beginnt sofort sich ins Sicherheitssystem zu hacken. Es dauert einige Minuten, bis er uns sagst: „Ich bin drin. Sämtliche Alarme sind für eine halbe Stunde deaktiviert. Ihr könnt loslegen!“ Eric, Joey, Phil un dich verlassen den Van. Eric bleibt wie abgemacht draußen am Eingang stehen. Joey knackt binnen Sekunden das Schloss und wir sind schon drin. Nun beginnt unser Plan erst richtig....
Saskia POV
Ich hoffe jetzt wird alles gut. Eric hat mir ja zum Glück auch vergeben. Zwar muss ich ganz schön mit mir kämpfen und dann in nächster meine Gefühle für Niall ziemlich unterdrücken müssen. Meine Eltern haben mich echt ein Stück aufgebaut. Als ich in meinem Zimmer bin und etwas Ferseh gucke, ruft meine Mum: „Saskia, Julie ist da! Ich schick sie dir hoch!“, „Okay!“, antworte ich. Was will denn Julie hier? Langsam öffnet sich die Türe und ihr freundliches Gesicht lunscht um die Ecke. „Hey.“, begrüßt sie mich. Ich stehe von meinem Bett auf und gehe auf sie zu. Wir verwickeln uns in eine Umarmung. „Ich bin etwas überrascht über deinen Besuch...“, gebe ich etwas schüchtern zu. „Ich konnte mir das schon denken. Aber ich muss dir etwas sagen, es hat was mit der aktuellen Situation zu tun. Aber das musst du für dich behalten, ich will nicht das es irgendjemand erfährt, weil ich nicht sonderlich stolz darauf bin.“, sagt Julie. Ich schaue sie verwirrt an: „Klar kann ich es für mich behalten, aber was ist es denn?“ Julie zögert und beißt sich nervös auf die Unterlippe. „Julie?“, frage ich nochmal. Wieder ein Moment der Zögerung, doch dann beginnt sie: „Es hat was mit Niall zu tun. Ehm. Wie soll ich es dir sagen. Ich kenn ihn schon länger....“, „Wie länger?“, frage ich. Julie stottert: „Ehm... nja... also... Niall und ich sind verwandt miteinander. Um genau zu sein sind wir Großcousin und Großcousine.“ Meine Augen werden größer und mein Mund bleibt offen stehen. Wow, Julie ist mit Niall , dem größten Arschloch, welches ich je kennen gelernt hab, verwandt. VERWANDT!!! „Was?“, frage ich sie entsetzt, „Seine Mum ist die Cousine meiner Mutter. Wir kennen uns schon seit klein auf und sind zusammen in den Kindergarten, Grundschule und Realschule gegangen. Nja dann ist er zu X-Factor.“, erzählt mir Julie. „Wieso willst du nicht, dass es irgendwer erfährt?“, frage ich Julie. Sie steht auf und geht zum Fenster. Ein paar Sekunden starrt sie raus in den Garten, dann dreht sie sich zu mir und lehnt sich an den Schreibtisch. „Früher war ich stolz, dass ich mit ihm verwandt bin. Ich war stolz, dass er mit One Direction so erfolgreich geworden ist. Nur ich bin nicht froh, diese Person zu kennen, die er jetzt ist. Seine ganzen Star Allüren. Wenn er mal in den ganzen Jahren zu Besuch war in der Heimat, hat er sich wie ein Rüpel behandelt. Nja ich will sein Verhalten nicht unbedingt in die Länge ziehen, weil es um was Anderes geht“, sagt Julie und schaut zu mir. Ich ziehe die Augenbrauen hoch und schaue sie erwartungsvoll an. „Ich gehe davon aus, dass Niall auch Gefühle für dich hat.“, prustet Julie raus. Wieder bleibt mein Mund offen stehen. „Warum glaubst du das?“, stelle ich ihr die Gegenfrage, „Er wäre sonst nicht so fixiert auf dich. Egal ob er Positives oder Negatives an dir lässt. Klar jetzt wird er erstmal versuchen, dich fertig machen zu wollen, versuch dir dennoch meine Aussage im Kopf zu behalten! Du bist ein vernünftiges Mädchen, für die er bestimmt bereit wäre, sich zu ändern! Glaub mir, auch wenn er sich so geändert hat, ist er immer noch derselbe Niall James Horan, den ich von früher noch kenne! Du musst nur die richtige Gelegenheit erwischen, wo ihm das klar wird.“, will mir Julie klar machen, „Und dabei werde ich dir helfen. Vergiss erstmal die ganze dumme Schülerschaft und steh da erstmal drüber! Wir Beide schaffen das, sonst wären wir keine besten Freunde und ich kann dich nicht länger so leiden sehen!“ Julie kniet vor mir und umfasst mein Gesicht. Mir kommen die Tränen, weil sie recht habe. Ich leide wahnsinnig unter der aktuellen Situation und alles was ich brauch ist eine Freundin wie sie. „Danke!“, sage ich ihr und wir drücken uns. „Komm mit. Ich wollte noch in die Stadt ein bisschen Shoppen. Nimm es mir nicht übel, aber ich möbel dich mal ein bisschen auf, damit du von diesem Mauerblümchen-Image etwas wegkommst.“, schlägt Julie vor und wir machen uns auf den Weg.