Kapitel 61

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3 Monaten waren nun vergangen. 3 Monate in denen ich versuchte mich aufzumuntern, mich abzulenken und zu vergessen. Obwohl das nicht sonderlich leicht war.

Ich spürte jeden Tag diese Leere in meinem Herzen und wusste das ich nichts dagegen tun konnte, obwohl ich es doch so gerne wollte. Aber ändern daran konnte ich nichts und versuchen war nun sinnlos.

Doch es tat so weh, so weh das sich mein Herz immer wieder zusammen zog, wenn ich den Namen meines Vaters hörte. Doch ich musste vergessen, zumindestens für eine gewisse Zeit. Und Caner? Caner war für mich da, so gut er konnte und dafür war ich ihm unendlich dankbar. Denn er half mir in dieser Zeit sehr und jemanden besseren als ihn könnte ich mir nicht vorstellen. Er war und ist meine Medizin.

[...]

"Morgen Schatz.", holte mich die sanfte Stimme von Ela aus meinen Gedanken. "Morgen.", lächelte ich sie leicht geschafft an. Sie stieg in mein Auto, knallte die Tür zu und umarmte mich kurz, was ich zögerlich erwiderte. "Geht es dir besser?", fragte sie besorgt. "Sowie immer, Ela.", sagte ich und lächelte doch das war nicht das Lächeln, welches ich vor 3 Monaten trug. Nein, es erreichte nicht meine Augen, nicht mal mein Herz und ich glaube das spürte jeder, auch wenn das niemals mein Ziel war. "Ich bin für dich da, dass weißt du oder?", sagte sie ernst, dennoch liebevoll. "Jaa, Ela.", sagte ich genervt.

Sie sah mich leicht verletzt an und wendete dann ihren Kopf zum Fenster, um diesen grauen Tag zu beobachten. "Es tut mir leid. Ich weiß zurzeit selber nicht, was genau mit mir los ist. Ich schätze es sehr, dass du für mich da bist, wirklich! Danke Ela.", beendete ich meine kleine Rede, mit der Hoffnung sie würde mir sofort verzeihen. "Ich versteh dich, Dilan. Es ist alles okay.", lächelte sie mich liebevoll an. Und deshalb liebe ich meine beste Freundin. Ich lächelte sie dankend an und fuhr dann um die letzte Ecke, um zur Uni zu gelangen.

Nachdem ich das Auto geparkt hatte, lief ich mit Ela über den Hof zum Eingang. "Dilan.", schrie jemand hinter mir, sodass ich mich ruckartig umdrehte. Kenan?! "Was willst du?", fragte ich. "Was ist mit Eren passiert?!", fragte er wütend. "Von wo soll ich das wissen?", zickte ich ihn an. "Du warst immerhin mal seine Freundin!", sagte er wütend. "Leider..", flüsterte er noch leise dazu. "Das bringt nichts zur Sache.", wendete ich meinen Blick ab von ihm.

"Dilan-", fing Kenan wieder wütend an doch wurde unterbrochen. "Sie hat gesagt, dass sie nichts weiß also verpiss dich.", knurrte Caner gefährlich. "Weißt du was?!", fragte Kenan und man konnte förmlich sehen, dass seine Wut nicht weniger wurde. "Geh.", sagte Caner angespannt und legte seine Hand auf meinen Rücken. "Nein! Ich will wissen ob sie.", er zeigte auf mich. "Etwas mit dieser Sache zutun hat." Caner näherte sich Kenan gefährlich nah und schubste ihn leicht zurück. "Sie weiß nichts.", sagte Caner jedes einzelne Wort langsam. "Warum beschützt du sie so? Hast du etwa etwas damit zu tun?!", schubste nun Kenan, Caner. "Caner, bitte.", wollte ich ihn zurück ziehen doch er ließ mich nicht. "Das reicht!", schrie Caner wütend. Und schon fiel die erste Faust. Kenan stolperte zurück und hielt sich seine Wange. "Omg.", sagten Ela und ich gleichzeitig und hielten uns die Hände vor den Mund. "Du Bastard.", flüsterte Kenan wütend. Bevor sie aufeinander losgehen konnten, gingen Ela und Ich dazwischen. "Hört auf! Das ist kindisch!", sagte Ela und zog Kenan weg, sowie ich Caner.

"Canim, beruhig dich.", sagte ich sanft, während ich seine Brust auf und ab streichelte. "Dieser-" "Psht.", unterbrach ich ihn. "Wir haben doch gesagt, wir wissen nichts. Also ist doch alles Okay jetzt oder nicht?", fragte ich. Er knurrte, gab mir einen Kuss auf die Stirn und verschwand dann mit einem 'Bis später.' in der Uni. Was sollte das? Ich sah verwirrt zu Ela rüber, die das Geschehen beobachtet hatte und mich genau so verwirrt ansah. Ich zuckte nur mit den Schultern und lief dann auf sie zu, um dann auch die Uni zu betreten.

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