Kapitel 52

2.8K 108 7
                                    

Widmung geht an;
@ImeriLirime < 3
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Familie symbolisiert einen Diamanten, einen großen, glänzenden Diamanten, indem für jedes Familienmitglied ein Platz ist. Streitet man sich, entstehen Risse, Risse die für den Hass stehen. Risse die für Wut, sogar für Traurigkeit stehen. Stell dir vor der Diamant zerteilt sich in eine Hälfte. Hätte er dann noch den puren Glanz? Es ist als ob er leuchtet, wenn er vollständig ist und wenn er zerbricht hört das Leuchten auf. Doch wenn man sich verträgt und versteht dann ist er ganz. Dann ist die Liebe ganz.

Nachdem ich meinem Vater ein einfaches 'Nein.' als Antwort gegeben hatte, nickte er nur und ich fuhr nach Hause. Was wäre, wenn mein Vater von Caner und mir wüsste? Würde er es sehr schlimm finden? Immerhin war ich alt genug und müsste ss meinem Vater eigentlich erzählen. Ich war schon immer ein Mensch, der Ehrlichkeit. Und so sollte das auch bleiben! Doch dieses mal ist es etwas sehr ernstes.

Wenn eine Frau ein Mann findet, ist es wie, als ob sie sich von den Armen des Vaters trennt. Und das mag kein Vater. Niemand möchte seine Tochter einfach aus seinen beschützerischen Armen fliegen lassen. Doch irgendwann müssen sie es doch, oder? Sie müssen ihre Tochter an jemand anderen anvertrauen, egal wie schwer es ihnen fällt. Doch diese innere Angst, die Eltern verspüren. Angst, dass sie ihr Kind nicht mehr beschützen können. Angst, dass es ihnen verloren geht. Aus den Augen schwindet. Und klar konnte ich das alles verstehen aber ich muss es meinem Vater erzählen, wenn es soweit ist. Und es ist erst soweit, wenn Caner und Ich etwas gemeinsames haben.

Etwas, was uns zusammen hält. Egal, wie sehr Schmetterlinge in meinem Bauch toben, wenn ich ihn sehe. Wir brauchen etwas. Aufjedenfall Zeit. Zeit, die uns zusammen bringt. Zeit, die unsere Liebe stärkt.

Ich parkte mein Auto, stieg aus und schloss ab. Nachdem ich die Treppen hinter mich gebracht hatte, schloss ich die Wohnungstür auf und ging rein. Meine Jacke hing ich an und meine Schuhe stellte ich ordentlich in meinen offenen Schuhschrank.

In der Küche angekommen, stellte ich den Wasserkocher an, um mir gleich einen erwärmenden Tee, zu gönnen. So viele Gedanken waren in meinem Kopf, ich konnte keine einzige zuordnen. Alles war so durcheinander. Caner, meine Eltern, das Studium. Bis ich auf den letzten Gedanken kam; Ela. Wie lange haben wir schon nicht mehr richtig gesprochen, geschweige denn, uns getroffen? Ich ging an meine Jacke, um mein Handy raus zu holen doch es war nicht drinn. Mist! Hatte ich es im Auto vergessen? Uff.

Ich zog mir schnell eine Jacke rüber, schlüpfte in meine Boots und lief, in einem schnelleren Tempo, die Treppen hinunter. Der kalte Wind peitschte gegen meinen Körper und sofort schlang ich meine Arme wärmend um meinen Oberkörper. In dieser Haltung lief ich dann zu meinem Auto und schloss es mit dem Autoschlüssel auf. Nachdem ich dort mein Handy nicht gefunden hatte, runzelte ich die Stirn und dachte nach. Wo hab ich es denn liegen gelassen? Doch dieser Gedanke verflog sofort, als mir jemand von hinten die Augen zu hielt. Aus Reflex tat ich meine Hände auf die des Unbekannten; bis ich seinen intensiven, dennoch angenehmen Geruch wahr nahm. Caner.

"Emre!", sagte ich fröhlich und versuchte dabei glaubwürdig, zu klingen. "Wer ist Emre?!", schnaubte Caner wütend und nahm seine Hände von meinen Augen. Ich drehte mich zu ihm und sah ihn spielerisch überrascht an. "Oh, Caner." "Wer ist Emre, hab ich gefragt Dilan!" "So ein ganz guter Freund.", sagte ich und schlug die Autotür zu, um mich danach von Caner abzuwenden und mit einem Lächeln im Gesicht in Richtung Wohngebäude, zu laufen. "Dilan!", knurrte er und zog mich am Arm zurück. "Habt ihr viel Kontakt?", fuhr er fort mit seiner Fragerei. Ich kam ihm näher und beugte mich leicht hoch, zu seinem Ohr. "Ganz viel.", flüsterte ich grinsend. Doch Caner's Muskeln spannten sich nur noch mehr an, als sie es eh schon waren und ich kam zu dem Entschluss, das Spiel nun zu beenden. Egal, wie lustig es gerade war. "Dann wünsche ich euch weiterhin, schönen Kontakt.", sagte er lächelnd. Und man konnte eindeutig sehen, dass er es nicht ernst meinte. "Canim, şaka yaptim.(Hab Spaß gemacht.)", "Çok komiksin.(Bist voll lustig.)", lachte Caner sarkastisch. Ich verdrehte lächelnd die Augen und schmiegte mich an seine Brust. "Wo warst du eigentlich?", fragte ich leise, da ich seine Wärme, die er mir gab genießte. Jede einzelne Berührung enfachte ein Feuer in mir, sowie auf meiner Haut.

"Ich war mit Freunden unterwegs.", sagte er und streichelte mir über meine langen Haare. "Seit ihr so welche, die sich immer in Sisha Bar's rumtreiben?", fragte ich und war gespannt auf seine Antwort. Immerhin treiben sich auch viele hübsche Mädchen in Sisha Bar's rum. "Manchmal.", sagte er und sein raues Lachen ertönte. Wie ich es liebte. Gleichzeitig durchzuckte mich ein Hauch von Eifersucht. Saß er dort auch mit anderen Mädchen zusammen? Hatte er eine bestimmte Nähe zu ihnen? Ging er auf sie zu oder sie auf ih-

"Dilan.", hörte ich eine geschockte Stimme hinter Caner und mir, die meine Gedanken unterbrach. Ich ließ sofort von ihm ab und auch Caner wendete sich zu der Person.

"B-Baba!", riss ich erschrocken meine Augen auf und mein Herz blieb für einen Moment stehen.

Kennst du das Spiel: Liebe?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt