Kapitel 44

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Warum tat es so weh? Warum fühlte ich mich so scheiße? So verletzt? Er war nicht nochmal da.. Und ich? Ich war allein.. Ich spüre seine Anwesenheit nicht, ich rieche seinen Duft nicht.

Wie spät ist es überhaupt? Ich wollte meine Augen öffnen doch es tat so weh. Ich wollte doch nur sehen welches Wetter draußen herrschte, wollte sehen ob jemand bei mir ist, wenn ja wer? Ich fiel durch meine nicht vorhandende Kraft wieder in einen Schlaf..

"Kizim?(Meine Tochter?)" "Baba?(Papa?)", brach ich brüchig heraus. "Annende burda. (Deine Mutter ist auch hier.)" Ich nickter nur und versuchte meine Augen zu öffnen. Immer ein kleines Stück.. doch sobald das Licht in meine Augen stach kniff ich sie sofort wieder zusammen und ein Schmerz durchzog meinen Körper. Und schon war ich wieder weg..

"Caner!" schrie ich panisch und saß mit einem Ruck. "Dilan du bist wach!" Ich sah ihn an. Er sah müde aus, so kaputt, jedoch trotzdem atemberaubend.. Schwärm nicht. "Wo sind meine Eltern hin?" redete ich leise, weil meine Stimme immer mehr nach gab. "Sie wissen nicht das du im Krankenhaus bist.." sagte er und senkte seinen Kopf. "Sie waren hier! Ich hab doch ihre Anwesenheit und ihre Stimmen gehört!". "Dilan. Es tut mir leid.. du musst das geträumt haben.", sagte er ruhig. Ich guckte ihn verwundert an und legte mich langsam wieder zurück. "Geht es dir besser?", fragte er besorgt. "Ich weiß es nicht.", sagte ich immernoch leise, mit brüchiger Stimme und starrte auf die weiße Decke.

"Ruh dich aus.". "Danke.", flüsterte ich. "Für was?", fragte er verwirrt. "Du hast mich gerettet..". "Ist doch selbstverständlich. Das hätte jeder gemacht." Ok. Das tat weh. Warum auch immer kam ich mir jetzt nicht mehr wichtig vor für ihn. "Ehm ja.", sagte ich nur und starrte nun an die Decke. "Vielleicht solltest du nach Hause gehen und dich ausruhen und ausschlafen. Du siehst kaputt aus und warst ja nun auch lange bei mir.", lächelte ich leicht. "Ich bleibe.", sagte er einfach und blieb auf dem Stuhl sitzen. "Das musst du wirklich nicht." Er sagte nichts mehr und damit war die Antwort klar. Er würde bleiben.

"Dilan." Hm? "Dilan." Ich spürte nun wie Caner leicht an mir rüttelte. "Ja?", sagte ich immernoch müde. "Ich hab dir Frühstück gebracht. Das haben mir die Krankenschwestern gegeben." Ich rieb meine Augen, damit der Schlaf weg geht und setzte mich dann langsam hin. Er reichte mir das Tablett und ich fragte ihn ob er nich auch was möchte doch er verneinte. "Ich hatte schon." Ich nickte und widmete mich meinem Frühstück wieder.

"Weißt du warum du im Krankenhaus liegst?", unterbrach Caner mich bei meinem Frühstück. Er schaute mich  neugierig an. "Eren..", flüsterte ich nur und hatte Angst meine Tränen würden wieder siegen. "Erinnerst du dich noch an alles?", stellte er weitere fragen. "Nachdem er mich zusammen geschlagen hat ist alles weg, alles schwarz.", schluckte ich. "Ich muss jetzt gehen.", sagte er und stand vom Stuhl auf, um seine Jacke zu holen. "Was? Warum?", fragte ich aufeinmal verwirrt. "Hab noch etwas zu erledigen. Ciao.", Bevor ich übrhaupt 'Tschüss' sagen konnte, war er schon aus dem Raum gerast.

Es war wie meine andere Hälfte die ging, die mich verließ, die mich alleine ließ. Und dann sah ich neben mir einen riesen Rosenstrauß, voller roter Rosen.

Würde er wieder kommen?

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