Kapitel 29

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Zivan spendierte mir einen Schoko-Muffin und konnte mich dann noch zu einem Kaffee überreden. "Danke." lächelte ich ihn an. "Kein Problem." Wir saßen eine Weile still da und taten nichts außer am Kaffee nippen und in den Muffin beißen. "Welcher Grund war für die Trennung deiner letzten Beziehung verantwortlich?" brach ich die Stille. "Ach, sie hat sich in einen anderen verliebt.." Omg. "Das ist hart.." murmelte ich. "Und welcher Grund war es bei dir?" fragte er mich die selbe Frage. "Hmm?" "Und welcher Grund war e-" wollte er sich wiederholen doch ich unterbrach ihn. "Ich muss kurz auf Klo, bin gleich wieder da." "Ehm, Ok." sagte er verwirrt über meine schnelle Reaktion.

Ich ging ins Bad des Cafés und wusch mir das Gesicht. Ich wollte nichts über meine alte Beziehung erzählen.. Es ist auch egal warum, ich will es einfach nicht. Nach 5 min. ging ich dann aus dem Bad heraus und lief auf Zivan zu. "Komm lass uns gehen." "Aber du hast deinen Kaffee doch noch garnicht getrunken." "Ich wollte ja auch eig. nur einen Muffin." lächelte ich. "Jaja, ist gut. Los gehen wir." gab er nach. Wir verließen das Café und liefen Richtung Universität zurück, da dort unsere Autos standen. "Soll ich dich nach Hause fahren?" fragte er mich süß. "Nein, danke. Ich bin selber mit Auto da." "Ok, dann bis morgen?" "Ja, bis morgen." lächelte ich und umarmte ihn flüchtig, was ihn glaube ich überraschte. Dann trennten wir uns mit einem letzten Lächeln.

Wie konnte ein Mädchen sich bei so einem Jungen einfach in jemand anderen verlieben? Er ist so nett, süß und hilft gerne. Ich versteh es einfach nicht aber das heißt für mich er verdient jemanden besseres und diese Person wird er auch irgendwann finden. So eine Person wird jeder von uns irgendwann finden..

Zuhause angekommen schmiss ich mich auf mein Bett und schloss für einen kurzen Moment meine Augen, um mich in eine andere Welt zu versetzen. In eine leichtere, bessere Welt. Bis es an der Tür klingelte. Ich stand genervt auf und öffnete die Tür und wen sehen wir da? Den Caner. Was will der denn jetzt hier? "Was willst du?" "Nette Begrüßung, Partner." Das 'Partner' sprach er extra stark aus. Fick dich Caner Yılmaz. "Hey? Also was willst du?" wiederholte ich meine Frage. "Wir müssen ein Referat vorbereiten, schon vergessen?" "Und das hätte nicht bis morgen warten können?" "Nope." "Du liebst es Menschen zu nerven oder?" "Ja." antwortete er gelassen. "Schön zu wissen."

"Bietest du mir auch etwas zu trinken an?" "Kaffee is noch da, Mineralwasser im Kühlschrank." sagte ich lässig. "Ich dachte eigentlich du bringst mir etwas." "Tja, falsch gedacht." lächelte ich ihn frech an. Er seufzte, ging in die Küche und kam mit einem Glas Mineralwasser zurück. "Siehst du war doch garnicht so schwer." "Jaja." gab er nur von sich. "Also dann lass uns mal anfangen." sagte er. "Caner lass uns das morgen machen, ich wollte eigentlich noch einen Kuchen für meine Familie backen." "Dann helf ich dir!" "Du und backen?" "Dann guck ich halt zu." "Das klingt zwar besser aber bei manchen Sachen kann ich deine Hilfe vielleicht doch gebrauchen." Wir liefen zusammen in die Küche und ich holte schonmal die Zutaten für einen einfachen Marmorkuchen raus.

"Du nimmst von jeder Zutat so viel wie da drauf steht Ok?" "Easy." Ich beobachtete ihn dabei und bis jetzt machte er seinen 'Job' ganz gut. "Wo ist das Mehl?" fragte er. Ich ging an die zweite Schublade hinter mir und reichte es ihm. Er schaffte es erst nicht die Packung zu öffnen doch dann als er es endlich zu klappen schien, sprang ihm die volle Ladung Mehl ins Gesicht. Ich lachte auf Anhieb los und konnte nicht mehr aufhören. Wie dumm war dieser Junge bitte? Nachdem ich mich etwas beruhigt hatte sah ich ihn an. Er stand da immer noch wie versteinert da und hatte seine Augen zusammen gekniffen. "Na warte." kam es von ihm. Was? Er nahm sich eine volle Ladung Mehl in die Hand und schmiss sie mir mitten in mein Gesicht. "Bist du dumm?!" "Tja, Rache ist süß, Baby." Ich nahm mir das Ei und klatschte es auf sein Kopf. "Stimmt, rache ist süß." lächelte ich ihn an. Er nahm sich die ganze Mehltüte und ab da wusste ich es war Zeit wegzurennen. "Nein, Caner wehe!" Ich rannte um die Kücheninsel und er mir hinterher. Er warf und traf mein Oberteil. Ich nahm mir schnell das zweite Ei und war es auf ihn, es landete auf seiner Hose. An einem nicht gerade angenehmen Ort, wenn ihr wisst was ich meine.

"Omg, Entschuldigung." Und das war der Richtige Zeitpunkt für ihn, um mir das ganze Mehl über den Körper zu kippen. Ich war abgelenkt! "Du Arschloch!" "Gut aussehendes Arschloch." grinste er mich frech an. "Wie soll das nur alles aus meinen Haaren raus gehen?" jammerte ich rum. "Ich weiß wie." Er nahm mich über die Schulter und trug mich ins Bad. Dort stellte er mich in der Dusche ab. "Was machst du?" fragte ich verwirrt. Er antwortete mir nicht und kam stattdessen selber mit rein. Ist der verrückt? Ich wollte mich an ihm vorbeidrängeln, doch er stand genau vor der Duschtür. Er nahm sich den Duschkopf und ließ das warme Wasser über meinen Kopf laufen, bis hin zu meinem Körper prasseln. "Was soll das?" zischte ich. "Du meintest doch du weißt nicht wie du das Mehl rauskriegen sollst, nun ja jetzt helfe ich dir." Sein ernst?

"Musst du alles immer wortwörtlich nehmen?" "Ja und jetzt leise." "Du befehlst mir garnichts." zickte ich ihn an. "Und ob, siehst du ja." Er wusch mir das Mehl aus den Haaren, irgendwie ja echt süß. Nein Dilan! Das ist nicht süß. Doch.. Sein Oberteil war bereits nass und ich sowieso schon ganz. Er zog sich sein Oberteil aus und ich hatte jetzt einen freien Blick auf seinen muskulösen Körper. Er hatte kein Sixpack oder ähnliches aber trotzdem hatte er viele Bauchmuskeln. Vielleicht ja der Anfang eines Sixpacks, ja das könnte sein. Ich bemerkte garnicht wie ich ihn anstarrte und er zum Glück auch nich. Er ließ das Wasser von seinem Kopf bis zum Körper runterprasseln und er sah einfach verdammt heiß dabei aus. Er öffnete wieder seine Augen, soweit das Wasser es zuließ und ich wendete meinen Blick schnell weg von ihm.

"Ich seh doch das du starrst." grinste er. "Träum weiter." zickte ich und sah ihm direkt in seine atemberaubenden grünen Augen. Wir sahen uns eine Weile still an, bis er sich mir, mit seinem Gesicht näherte. Wollte ich ihn küssen? Wollte ich das alles hier überhaupt- das mit ihm. Doch zu spät..

Da lagen seine sanften Lippen schon auf meinen.

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