Kapitel 58

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"Dilan!", schmiss sich Ela überglücklich in meine Arme. "Hab ich was verpasst?", fragte ich grinsend. "Nein nein. Aber in letzter Zeit sehen wir uns nicht so oft.", schmollte sie. "Ich weiß. Aber du bist viel mit Mert beschäftigt und ich eben viel mit-" "Caner.", beendete sie meinen Satz grinsend. "Auch, aber wie du weißt ist da noch meine Familie.", und schon war meine Laune wieder auf dem Null-Punkt. Alleine der Gedanke bald mit ihnen sprechen zu müssen ließ meine Handinnenflächen schwitzen. "Ich denke sie werden es akzeptieren, Dilan. Mach dir nicht mehr solche Sorgen. Das wird schon.", sagte sie und umarmte mich nocheinmal kräftig. "Danke das es dich gibt.", lächelte ich. "Danke das es dich gibt, Canim.", grinste sie und zog mich in die Uni.

Doch hätte ich gewusst wen und was ich da sehe, wäre ich am liebsten garnicht reingegangen. "Was ist denn mit dem passiert?", fragte Ela und ich denke sie war genauso geschockt wie ich. Ich lief auf ihn zu und blieb immernoch erschrocken von dem, was ich hier sehe, vor ihm stehen. "W-wer? Was ist passiert?", fragte ich besorgt. Er hatte meine Besorgnis zwar nicht verdient aber ich konnte nunmal nicht anders! Ich bin eben ein Mensch mit einem großen Herzen und würde ich ihn nicht fragen, würde ich es bereuen! Auch Ela gesellte sich neben mich, um bei mir zu sein. "Seit wann interessiert dich, was mit mir ist?", fragte er bissig. "Eren..", wollte ich irgendeinen sinnvollen Satz bilden doch es kam einfach nichts. Mein Gehirn hatte sich verabschiedet und umso schwerer machte es die ganze Sache hier. "Halt dich einfach aus meinem Leben raus, Dilan! Du bringst mir nur Probleme!", zischte er.

"Das kann ich nicht, wenn ich dich so sehe! Und was für Probleme bitte??", wurde ich nun auch lauter, denn er hatte nicht das Recht mich so abwertend zu behandeln! "Dann guck weg! Sieh mich nicht an! Ich ertrage es nicht mehr, verstehst du es nicht?! Ich hasse dich alter!", schrie er, sodass alle Blicke auf uns lagen. "Und ich habe dich schon immer gehasst.", flüsterte ich kraftlos und Tränen bildeten sich in meinen Augen. Ela nahm meinen Arm und zog mich weg von ihm. "Sei nicht traurig, bitte.", versuchte sie mich zu trösten aber hoffnungslos. Egal, wie sehr ich ihn für alles hasse, was er mir angetan hat; Es hat mich verletzt, Ohja und wie. Wie oft hatte er mir ein Messer in mein Herz gerammt anstatt mir seine Hand zu reichen und wie oft dachte ich es sei endlich vorbei. Doch nichts war vorbei! Nicht solange er in meinem Leben spielt. "Du weißt, das alles ist nicht leicht für mich, Ela. Und Eren war nun mal meine erste große Liebe." Und wie ich es hasste, dass er es war. Warum konnte es nicht Caner sein? Warum?

"Dilan.", kam Caner besorgt angerannt. Ich wischte schnell meine Tränen weg und lächelte ihn an. Ich wollte ihm doch eigentlich nichts vorspielen. "Was hat er dir getan? Hat er dich angefasst? Dir weh getan??", fragte er hektisch. Körperlich- nein. Seelisch- ja. "Mir geht es gut, Caner.", lächelte ich gezwungen. "Lüg mich nicht an.", sagte er ernst und griff nach meinen Händen. "Sag es mir." "Es ist wirklich nichts.", lächelte ich wieder- unecht. "Ich lass euch mal alleine.", sagte Ela und lief wieder ins Gebäude, schenkte mir davor aber einen entschuldigenden Blick. Wütend ließ er meine Hände los und ging sich durch die Haare. "Wir sind in einer Beziehung, Dilan! Würdest du mir jetzt bitte erzählen, was los ist!", erhöhte er seine Lautstärke nachdem Ela außer Reichweite war. Er ist doch kein Stück besser! "Ach, weil mir der ehrliche Herr Yılmaz ja alles erzählt!", lachte ich höhnisch. "Das ist was ganz anderes.", versuchte er sich rauszureden aber das konnte er sich abschminken! "Das ist nichts anderes! Rein garnichts!", ließ er meiner Beherrschung keinen Platz mehr. Ich lief wütend davon, denn auf Uni hatte ich jetzt garkeine Lust mehr!

"Bleib stehen, Dilan!", und im nächsten Moment spürte ich eine Hand kräftig an meinem Arm drücken. "Lass mich los!", versuchte ich mich von ihm zu befreien doch er drückte nur noch mehr zu. "Du tust mir weh!", schrie ich mit glasigen Augen. "E-Es tut mir leid.", zog er sofort seine Hand weg und ich rieb mir erstmal die Stelle. "Ich mache mir doch nur Sorgen.", gab er zu. "Entschuldigung für was? Das du es mir nicht erzählst oder das du mir weh getan hast?" "Dilan bitte.", kam er mir näher. Er nahm mich an meiner Taille und drückte mich ganz nah zu sich. "Seni seviyorum." (Ich liebe dich.), flüsterte er. Ich kuschelte mich an seine Brust und nahm seinen mir bekannten Duft in mich auf. "Ich hasse es mit dir zu streiten.", murmelte ich und spielte mit dem Saum seines Oberteils. "Ich liebe es." Verwirrt sah ich zu ihm hoch. "Deine impulsive Seite.", grinste er und brachte mich sofort zum Lachen.

"Willst du mir jetzt erzählen, was passiert ist?" Ich seufzte einmal. "Er hat gesagt.." "Ja?" "Er hat gesagt, dass er mich hasst.", sagte ich diese schmerzvollen Worte. "Umso mehr liebe ich dich.", streichelte er meinen Kopf. Ein Lächeln bildete sich auf meinen Lippen. "Es hat dir weh getan." "Nein.", log ich. "Du brauchst mich nicht immer anzulügen, Dilan. Ich habe deinen Blick gesehen. Deinen Schmerz in deinen wunderschönen Augen, die eigentlich leuchten sollten." Warum durchschaute er mich nur so gut? "Liebst du ihn noch?" Aprupt schoss mein Kopf in die Höhe. "Was? Nein! Wie kommst du auf so etwas absurdes?" "Sag es mir bitte jetzt, wenn es so ist.", sagte er ruhig doch ich wusste, dass er innerlich brodelte. "Du vertraust mir nicht.", entfernte ich mich enttäuschend von ihm. "Lass uns irgendwo hingehen, wo wir reden können. An einen ruhigen Ort.", sagte er und antwortete nicht auf meine Unterstellung. Ich kann jetzt nicht einfach gehen, denn immerhin war es eine Aufforderung von ihm. Und somit liefen wir zu seinem Auto und stiegen ein. 2 unterschiedliche Menschen, 1 Zukunft..

×××

"Wohin gehen wir?", fragte ich schon zum tausendstenmal. "Geduld.", sagte er schon zum tausendstenmal.

"Ich kann nicht mehr Caner.", jammerte ich obwohl wir noch nicht sonderlich viel gelaufen waren. "Kein Wunder warum du so ein Fettsack bist.", grinste er. "Warum bist du denn dann mit mir zusammen?", verkreuzte ich meine Arme vor meiner Brust und sah ihn fragend an. "Du weißt doch, dass ich auf Kurven stehe.", zwinkerte er mir zu und lief wieder vor. Ich lief ihm stumm hinterher bis wir an einem kleinen wunderschönen Ort ankamen. "Wow.", staunte ich und meine Augen leuchteten förmlich. Den Sonnenuntergang konnte man hier perfekt sehen. Eine Bank mit mehreren Blumen drum herum stand auf diesem kleinen, dennoch wunderschönen Berg, auf dem man den Ausblick über die Stadt hatte. "Und was wollen wir hier?", fragte ich ihn leicht nervös.

"Reden.", sagte er ruhig und setzte sich auf die Bank, was ich ihm gleich tat. "Worüber?", fragte ich und rieb meine Handinnenflächen gegeneinander. "Ich glaube diese Frage kannst du dir sehr gut selber beantworten.", sagte er stirnrunzelnd. "Caner warum bist du mit mir zusammen, wenn du sowas denkst? Eine Beziehung baut sich mit Vertrauen auf." "Trotzd-", wollte er argumentieren aber ich ließ ihn nicht. "Also, vertraust du mir oder nicht?", fragte ich todes ernst. Er seufzte. "Ja aber nicht ihm, Dilan." "Ich ihm doch auch nicht! Aber-", wollte ich ausreden doch wurde durch das Klingeln meines Handy's unterbrochen.

"Anne?", fragte ich erschrocken, da ich nicht dachte sie würde mich anrufen. "Dilan! Baban Kaza geçirdi!"(Dein Vater hatte einen Unfall!). Was?!

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-> Erstes Kommentar kriegt die nächste Kapitelwidmung! :)

-> Was denkt ihr wird Dilan tun wegen dem Unfall ihres Vaters? Denkt ihr Caner's Untersteung ist richtig und Dilan hat wirklich noch Gefühle für Eren??

-> MrsTurkeyxx

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