Herzzerreißend

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Julias Pov:
In den nächsten Tagen redete ich so gut wie mit keinem, außer wenn es sein musste. Mir wurde immer mehr bewusst, dass ich so nicht weiter machen konnte.
Immer wenn Niklas nicht da war erfüllte mich diese schreckliche Leeren und wenn er in der Nähe War blieb mir durch das schreckliche Gefühl in Lunge und Herz die Luft weg. Er sah mich nicht an! Redete kein Wort mit mir! Vermeidete jede Begegnung und wollte mich auch nicht mehr im OP!

Wieder stand ich nur da, bei einer Patientin, doch War nicht anwesend! Fragte sie! Schrieb auf! Lächelte sie an! Doch bekam von dem ganzen nichts mit. Meine Arbeit schien sich jedoch gut auf das Umfeld auszuwirken, denn obwohl ständig alle fragten was mit mir los sei, lobte Dr. Patzelt mich bis zum Himmel und zurück. Kein Privatleben mehr! Nur noch die Klinik! Doch wollte ich nach diesem Motto leben? Wollte ich der Mensch sein, zu dem ich in den letzten Tagen geworden war?

Das erste mal nach Wochen sah ich Dr. Ahrend wieder, und ob das nicht schon schlimm genug gewesen wäre ihn nur zu sehen? NEIN! Wir waren auch noch im selben Raum. Das ziehen in mir raubte mir fast den Verstand und als er dann auch noch anfing mit mir zu reden wurde mir schwindelig. Im Gegensatz zu den anderen, waren seine Worte jedoch klar und hallten immer wieder in meinem Unterbewusstsein hin und her.
"Frau Berger?" Hörte ich die leise Stimme von ihm. Ich fasste mir an den Kopf und verlor das Gleichgewicht. Im nächsten Moment sah ich den Boden rasend schnell näher kommen und dann... ja was war dann? NICHTS!

Ich öffnete ein Augen und sah mich um. Eine warme Hand lag auf meiner und ein dumpfes Piepsen erklang von irgendwo her. Theresa schlief friedlich auf meiner Bettdecke neben meinem Bett. Neben meinem Bett?
Jetzt öffnete ich auch das andere Auge und es verschlug mir den Atem. Ja neben meinem Bett! Krankenbett! Ich lag auf der Intensiv Station in einem Krankenbett. 'Ganz ruhig! Beruhig dich Julia, alles wird gut' Versuchte ich mir selbst einzureden.

Aus dem rechten Augenwinkel sah ich jemanden herein kommen und schloss die Augen sofort wieder. Mein Verstand sagte mir, dass er nur nach meinen Werten sehen wollte, doch meine rechte Hand sagte etwas anderes.
Ich hörte das leise ziehen eines Stuhles auf den Boden und dann ergriff eine warme Hand meine. Zwei Hände! Die eine meiner besten Freundin und die andere der Person, wegen der ich jetzt hier lag.
'Egal' ich schlug die Augen auf und sah erst an die Decke bevor ich mein Umfeld War nahm. Als ich in Niklas Augen blickte weiteten sich meine Pupillen und mein Herz begann mir wieder bis zum Hals zu schlagen. "Schhh", sagte er und streichelte über meinen Handrücken. Es War so beruhigend ihn um mich zu haben, trotzdem war das erste was ich tat, ihm meine Hand zu entziehen.

Ich sah wie Niklas Theresa sanft weckte, die allerdings nicht so ruhig blieb, als sie sah, dass ich die Augen offen hatte. Stürmisch drückte sie mir einen Kuss auf die Wange und rannte dann davon. In nicht weniger als 3 Minuten, kamen alle anderen herein und feierten mein "wieder wach werden". "Aber ich versteh nicht ganz, wie lange War ich denn Ohnmächtig?" Fragte ich und wendete mich widerwillig an Dr. Ahrend. "Eineinhalb Wochen", sagte er nur und zuckte mit den Schultern. "Wir klären das alles nachher wenn sie wieder richtig wach sind, jetzt ruhen sie sich bitte noch ein bisschen aus", sagte er und legte die Hand sanft auf meine Schulter.

- - - - - 2 Tage später - - - - - -
Mir ging es schon wieder sehr gut und Gestern Nachmittag wurde ich auch entlassen. Dr. Ahrend hatte darauf bestanden, dass ich mich Zuhause noch gründlich auskurierte, also saß ich Zuhause auf dem Sofa und schaute Fernsehen. In dem Moment klingelte es an der Tür. Ich sah an mir herunter, geschminkt War ich schon aber ich hatte eine Jogginghose und nur Top an. Egal!
Ich ging zur Tür, öffnete sie und schloss sie sofort wieder. Das musste ich jetzt erst verkraften. "Julia", hörte ich Niklas' stimme von draußen. Ich atmete tief durch und öffnete die Tür wieder.
"Was ist?" Fragte ich wieder ziemlich unfreundlich. "Kann ich rein kommen", fragte er vorsichtig.
Ich sah mich um, dann nickte ich widerwillig und ließ ihn vorbei.

Hey, ich fand den Anfang irgendwie cool :) ich mag es sowas zu schreiben und Gedanken machen immer am Meisten Spannung aus♡ was sagt ihr?

Love never Ends (die jungen Ärzte)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt