Licht , Glanz und Sonne

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Flynn
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Verwirrt sah ich mich in der Klasse um. Es war wahrscheinlich nur ein blöder Streich von einem meiner Mitschüler... wenn er mich damit verwirren wollte, hatte er es echt geschafft. Kopfschüttelnd ließ ich das Heft in meiner Tasche verschwinden und versuchte nicht mehr daran zu denken. Plötzlich bemerkte ich, dass jemand an meinen Tisch getreten war. Ich hob den Blick, um zu sehen wer es war.... und sah Melissa. Wie hätte es auch anders sein können. Also setzte ich das unschuldigste Lächeln auf, das mir gelang (oder auch nicht, wie man es sehen wollte) und sagte: "Ich muss vor der Stunde noch einmal mit Mrs. Tolsay reden" Damit quetschte ich mich an Melissa vorbei und wollte verschwinden, doch sie hielt mich am Arm fest. Entrüstet fuhr ich herum. Melissa sah mir in die Augen und strich langsam mit der Hand an meinem Arm hinab bis zu meinen Fingern. Unfähig mich zu rühren schossen meine Blicke zwischen Melissas hübschem Gesicht und ihr Hand hin und her. "Flynn...", begann sie. Wie sie meinen Namen aussprach.... "Ich finde, wir sollten uns noch einmal treffen... wir wäre es Morgen um 8 Uhr Abends an der alten Eiche?" ohne eine Antwort abzuwarten drehte sie sich um und lief zu ihren Freundinnen zurück. Wie vom Donner gerührt stand ich da. Es wurde also ernst... Erst jetzt fiel mir ein, dass viele das Geschehen gesehen haben mussten. Plötzlich wurde mir schwindelig und ich spürte, wie die Beine unter mir nachgaben. Langsam legte sich ein dunkler Schleier auf die Welt um mich herum. Ich spürte nur noch, wie jemand mich panisch schüttelte und sah Simons Gesicht verschwommen über mir, dann wurde mir schwarz vor Augen und ich spürte nichts mehr. Es war, wie Tiefschlaf und doch anders. Langsam verflog das Gefühl, ich würde schlafen und meine Sinne kehrten zurück. Ich spürte einen leichten Luftzug auf meiner Haut und roch den Duft von verbranntem Holz. Von irgendwo her kamen laute Stimmen, die sich aufgeregt zu unterhalten schienen. Langsam folgte ich dem Stimmengewirr, das mich immer weiter durch die starre Dunkelheit führte, die um mich herum herrschte. Ich hatte das Gefühl schon eine Ewigkeit durchs Nichts gestolpert zu sein, als plötzlich ein winziger Spalt Licht in meinem Sichtfeld auftauchte, der sich schließlich als Felsspalte entpuppte, die ins Freie zu führen schien. Ohne lange nachzudenken quetschte ich mich hindurch und erblickte einen großen Platz. Mehrere Leute saßen und standen im Kreis um ein loderndes Feuer herum. Sie schienen mich noch nicht bemerkt zu haben. Ein Teil des Platzes lag im Schatten, ein anderer war mit gleißendem Licht überflutet. Verwirrt betrachtete ich das Szenario. Das alles wirkte so unwirklich und trotzdem echt... plötzlich tippte mir jemand von hinten auf die Schulter. Erschrocken zuckte ich zusammen. Zitternd drehte ich mich um. "Jana?! Was machst du denn hier?!", entfuhr es mir wohl etwas zu laut, denn plötzlich wurde es still auf dem Platz und alle drehten sich zu uns um. Neben mir stand das neue Mädchen aus unserer Klasse, die auch im Wald in mich hinein gerannt war. Wie konnte das sein? So langsam hatte ich Angst, von meinem Glauben abzufallen.... Das konnte doch alles gar nicht sein!!! Da wurde mir klar, dass ich gerade wohl ein größeres Problem hatte. Alle starrten uns an. Das einzige, was man hörte, war das leise Knistern des Feuers. Da wurde die Stille von einem Räuspern durchbrochen. Ein stattlich aussehender Mann trat in die Mitte, direkt neben das Feuer. Die Flammen untermalten sein edles Gesicht mit tiefen Schatten. Blonde Haare fielen ihm in die Stirn. Er trug lederne Stiefel, die aussahen, als wären sie für die Jagd gemacht worden mit einem weißen Hemd auf einer lockeren, schwarzen Leinenhose. Über seinen Schultern hing ein purroter Mantel. An einem schwarzen Gürtel hing ein ellenlanges Schwert in einer schlichten Scheide. Seine Blauen Augen schienen uns zu durchbohren. Ein Schaudern durchfuhr mich, als er seine Stimme erhob: "Träger des Lichts, Trägerin der Schatten! Herzlich willkommen im Kreis der Gescheiterten." Verwirrt lauschte ich dem, was der Mann sagte: "Ihr habt eine wichtige Aufgabe zu erfüllen. Findet das Glück der Menschheit und kehrt als ruhmreiche Helden zurück. Viele haben dies schon vor euch versucht und sind gescheitert, weil sie die Prophezeiung nicht richtig gelesen haben." Perplex starrte ich den Typen an. Das war doch alles bizarr. Ich wusste zwar, dass man verrückte Sachen träumen konnte, doch so etwas stoeg echt über meine Vorstellungskraft hinaus. Langsam wanderte mein Blick zu Jana neben mir. Am ihrem Gesichtsausdruck erkannte ich, dass sie das alles auch noch nicht so recht glauben konnte. Ein anderer Mann erhob sich und trat neben blondhaarigen. "Wir alle hier wissen, wie es ist nicht zu wissen, was zu tun ist oder wo die Reise hingehen würde." Argwöhnisch musterte ich ihn. Er war optisch das krasse Gegenteil zu dem Anderen jungen Mann. Er war komplett in schwarz gekleidet, hatte einen langen, dunklen Bart, der ihm bis kurz über die Brust ging und kantige, harte Gesichtszüge. "A-aber... warum sind wir hier?", erschrocken zuckte ich beim Klang von Janas Stimme zusammen. Sofort kam auch die Antwort: "Ihr sollt vorbereitet sein, bevor es losgeht." Suchend suchten meine Augen die Menge nach den Besitzer der Stimme ab. Mein Blick blieb schließlich an einer jungen, hübschen Dame hängen. Sie hatte lange, schwarze Haare und freundliche Augen. Ich hörte wie Jana zischend die Luft einzog und sie leise flüsterte: "Nein...nein, das kann nicht sein!!!" Sofort fuhr mein Kopf herum zu ihr. Ihre Augen waren weit aufgerissen, ihr Gesicht kreidebleich. Zitternd krallten sich ihre Finger haltsuchend in meinen Arm. Sofort wurde in mir der unwiderstehliche Drang geweckt sie zu beschützen. "Ihr müsst auf euch vertrauen.", hörte ich ein letztes Mal eine Stimme, die umheimlich von den Felsen widerhallte und von überall und nirgends zu kommen schien. Dann verschwamm das Bild vor meinen Augen und das letzte, was ich sah, war, wie mir der blonde Mann ein aufmunterndes Lächeln schenkte. Dann sah ich nichts mehr. Es fühlte sich an, als würde ich durch einen endlosen, schwarzen Tunnel geschleudert werden, bis ich schließlich hart auf etwas aufprallte und zum ersten Mal meine Augen wieder richtig öffnen konnte. Ich brauchte nur einige Sekunden, um zu realisieren, wo ich mich befand. Ich war in einem unserer Schulsanitär-Räume. In Seltau. Costacien. Eine vertraute Umgebung. Die Eindrückr des Traums dröhnten noch in meinem Inneren und verursachten eine leichte Übelkeit. Plötzlich flog die Tür auf und Mrs. Solzek, die sich neben dem Unterricht auch noch im den Sanitäts-Dienst kümmerte, platzte herein. "Flynn! Gott sei dank, du bist wach!", rief sie auch sogleich erleichtert aus, als sie mich aufrecht auf dem Bett sitzen sah. Fragend sag ich sie an: "Was ist passiert?" "Du bist umgekippt. Lag wohl am schlechten Klima in deiner Klasse. Eine deiner Mitschülerin ist zur selben Zeit ohnmächtig geworden." Schockiert sah ich sie an schüttelte aber schnell den Kopf und bat: "dürfte ich bitte gehen? Mir geht es wirklich ziemlich gut und ich will nicht, dass sich meinr Mutter Sorgen machen muss." Flehentlich sah ich sie an. Widerwillig nickte sie. "Na schön. Aber guck, dass du schnell nach Hause kommst. Ohne Umwege!!!" Ich nickte nur, schnappte mir meinen Schulrucksack und verschwand mit einem "danke sehr, Mrs. Solzek!" Auf dem Flur war wie immer viel los. Die meisten Schüler machten sich jetzt auf den Heimweg und ich hatte echt nicht viel Lust mich in das Gedränge zu stürzen, was ich aber wohl oder übel tun musste. Mit einem Seufzen trat ich komplett in den Hauptgang und ließ mich vom Strom mitziehen. Da schob sich jemand an mir vorbei. Meim Herz begann zu klopfe, als ich unsere neue Mitschülerin erkannte, die auch im Traum dabei gewesen war. Schnell drehte sie sich um und zischte: "Ich heiße Jara"

So Leute das war's
Wir würden uns aber über ein wenig mehr Feedback freuen;-)
Bis zum nächsten Mal
Lg
Silverstreams&Miminewyork

Das Licht des SchattensWo Geschichten leben. Entdecke jetzt