Herbstwind

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Jara
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Völlig überrascht von dem unerwarteten Besuch blieb ich wie erstarrt dort wo ich war. Vor mir stand Flynn. Flynn Benson. Die tausend Gedanken die mir durch den Kopf schwirrten , waren unendlich. Er war völlig außer Atem und eine Schweiß Perle lief über seine Stirn. Es heerschte gespenstige Stille und wir sahen uns tief in die Augen, irgendwann nach mehreren Sekunden schaute er weg und sagte: " Hast du vielleicht ein Wasser für mich ? " Das.             war unverschämt. Nicht mal ein Hallo. Idiot! Dachte ich mir , stand ohne Antwort auf und lief die Treppe runter. In der Küche traf ich Olga , unsere Haushaltshilfe, sie war gerade dabei die anrichten zu putzen. " oh Hallo Jara." Sie sah auf und lächelte. Olga war eine junge Frau die gerade mit der Schule fertig war und nun hier arbeitete um Geld für eine Wohnung in
Seltau zu bekommen.
Ich versuchte sie anzulächeln. Doch mir gelang es nicht. Ich nahm eine Tasse aus dem Schrank und füllte Wasser hinein. Meine Schritte vergrößerten sich als mir der Gedanke kam, dass Flynn ALLEINE in meinem Zimmer war. Ich riss förmlich die Tür auf. Doch Flynn stand ganz ruhig ,mit dem Rücken zu mit vor meinem Nachttisch und hielt ein Bild von mir und meinen Eltern in der Hand. Als er mich bemerkte stellte er es zurück und sah mich an. " Es tut mir Leid. " gab er mit bedrückter Stimme von sich. Ich hatte mit allem gerechnet nur nicht mit diesem. " was genau tut dir Leid ? " fragte ich forsch. " Ich bin einfach so hier hinein geplatzt . " sagte er.  Ich hätte nie gedacht das er so etwas mal sagen würde. Er war sonst immer so arrogant, doch nun schämt er sich richtig und seine Wangen färbten sich rot. Ich über gab ihm das Glas. Danken nickte er mit dem Kopf und trank es in einem Zug leer. " Und was verschafft mir die Ehre, dich hier zu haben ? " fragte ich, als ich mich wieder gefangen hatte. Ich glaube er war ein wenig verwirrt über meine Wortwahl, doch er antworte. " Also ich muss mit dir reden. " Ich runzelte meine Stirn. " Ok...." Er holte tief Luft und begann
" Alles hat damit angefangen das wir im Wald zusammen gestoßen sind. Danach habe ich etwas gesehen. Ein Tier. Simon meinte es wäre ein Hund doch ich war felsenfest davon überzeugt das es ein Löwe war. Ich war völlig verwirrt gewesen, da so etwas nicht sein konnte. Dann habe ich von Mum gehört das eine Wildkatze in der Gegend gesehen wurde und Tauglims gerissen wurden. Ich könnte es mir nicht vorstellen doch es gab immer wieder Anzeichen darauf. Ich habe versucht diesen Gedanken zu verdrängen doch dann habe ich meine Kleine Schwester bei Miss Apu abgeholt und dort habe ich diesen Löwen wieder gesehen. " Als er dies erzählte staunte ich nicht schlecht, doch glauben konnte ich es ihm nicht. " Miss Apu hat Moon als Haustier. Einen schwarzen Labrador. Du bildest es dir bestimmt nur ein. " Er sah mich schräg an und erzählte aber dann , als hätte ich nichts gesagt, weiter. " Die Welt ergab keinen Sinn mehr. <- Das war das eine aber noch viel wichtiger ist das.." Er machte eine dramatische Pause und setzte mit neuer Luft in den Lungen fort " ... An dem Tag wo wir beide um gekippt waren hatte ich, während ich ohnmächtig war einen komischen Traum. Ich stand vor einer Gruppe Menschen am Lagerfeuer und ein Mann erzählte uns etwas !" Ich horchte auf " Uns ? " " Ja...... uns. Du warst auch in diesem Traum, du standest hinter mir und hast mich in den Arm gekniffen. " Das war Zuviel für mich. Ich musste mich auf mein Bett setzten, damit ich nicht umfiel. Er hatte das gleiche geträumt wie ich. Ich spürte wie eine Gänsehaut meinen Rücken überzog. " Ist alles in Ordnung? " die Frage war gerade so laut das ich sie hören konnte. " Nein! Nichts ist in Ordnung. Ich meine du kommst hier einfach rein und erzählst mir was, völlig absurdes. Das ist doch nicht normal , oder ... " Meine zu Beginn laute Stimme wurde leiser, sie erstickte fast. " .... Ich fasse es n..." Sie brach ab. Der Gesichtsausdruck von Flynn war eine Mischung aus allem was mir in diesem Moment durch den Kopf schwirrte. Wir sahen uns an. Unsere Gesichter hatten keinen Ausdruck mehr. Unsere Augen wurden Tunnel, nie endende Tunnel.
Irgendwann schüttelte ich mich.  Ich stand auf und öffnete die Tür. Erwartungsvoll sah ich zu Flynn. Er erhob sich und ging vor mir die Treppe runter.  Keine Verabschidung kein gar nichts.
Die Tür fiel ins Schloss und ich lehnte mich an Sie. Mein Gehirn hatte all dies noch nicht realisiert. Taumelnd ging ich wieder hinauf auf mein Zimmer. Ich setzte mich als Fenster und starrte hinaus. Ich sah noch wie Flynn um die Ecke bog und dann in der nächsten Straße verschwand. Die Sonne war schon am untergehen und die Nacht brach herein. Es klopfte an meiner Tür und Tante Emilia holte mich runter weil, wohl Besuch für mich da wäre.
Als ich vor der Haustür stand starrte ich auf eine Person mit langen Blonden Haaren und wütend Funkelnden Augen. Tante Emilia verschwand in der Küche. " Was fällt dir eigentlich ein? Du dumme Schnäpfe. Was haben Flynn und du gemacht? Wie kannst du es eigentlich wagen, ihn auch nur anzusehen? " Melissa kreischte mich an und war Purpurrot im Gesicht. Ich verstand zwar nicht genau was sie von mir wollte, doch bei diesem Anblick musste ich schmunzeln. " Ah jetzt lachst du auch noch. " Das quiekende Etwas holte mit ihrer Hand aus und kam ziemlich schnell auf mich zu. Kurz bevor ihrer Hand jedoch mein Gesicht traf, griff ich aus Reflex danach und konnte, den wahrscheinlich schmerzhaften Schlag aufhalten. Sie riss ihren Arm aus meinem Griff und machte sich mit erhobenen Hauptes davon.
Ich starrte auf meinen Arm. Was war das ? Meine Reflexe sonst waren so wie die einer Schildkröte, die wahrscheinlich schon über ihr vorgesehenes Alter hinaus war.

Hallo meine Lieben,
NAaaa wie gefällt euch die Reaktionen von Flynn und Jara?
Ich finde sie Mega.
Hoffe auf viele Reads und tolle Komentare.
LG miminewyork und @0Silverstreams0

Das Licht des SchattensWo Geschichten leben. Entdecke jetzt