Sternschnuppen

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Jara
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Lange saßen Charls und ich einfach nur da. Als er mich noch einmal Umarmte waren meine Tränen schon fast getrocknet. Er verließ mein Zimmer und ich warf ihm einen dankbaren Blick hinterher. Eine Antwort oder Erklärung blieb ich ihm aber schuldig. Mir war bewusst das an Ruhe nicht zu denken war. Also beschloss ich raus zu gehen.
Ich schlenderte den Weg zur Bank runter und sah dieses Haus. Ich trat ein.Ich hob ein Stück einer Zeitung hoch, doch man könnte nichts lesen. Es war nicht in deutscher Sprache verfasst. Doch solch eine Sprache hatte ich auch noch nicht gesehen. Als ich meinen Blick durch das Haus schweifen ließ entfuhr mir ein Schrei. In der hintersten Ecke saß zusammen gekauert ein Mann. Sein Gesicht war Blut überströmt . " Hilfe.... "Röchelte er. Ich wusste nicht was ich tun sollte . Ich stand einfach nur da. "Ich weiß das meine Zeit abgelaufen ist aber ich muss noch eine Sache machen" er redete leise und dennoch konnte ich ihn ohne Probleme verstehen. " Ich muss zu Jara.... Glockner. Ich hab es ihre Mutter versprochen. Kennst du sie ? " ich sah ihn entgeistert an. " Ich bin Jara " Er starrte mich an. " Jara " er spuckte Blut " deine Mutter hat dich immer geliebt und du musst wissen das du etwas ganz besonderes bist . " wieder spuckte er Blut. Ich rannte auf ihn zu und legte unbewusst meine Hand auf seine. Auch wenn ich ihn nicht kannte, war er mir nicht Fremd. " Lasse dich bitte nicht zu etwas zwingen was du nicht für richtig hältst. Vertraue dir. Du wirst eine tolle An ... " Sein Kopf kippte auf meine Schulter und seine Augen erstarrten. Ich konnte mich nicht bewegen. Dieser Mann hatte in mir etwas bewegt. Ich kannte ihn. Und nun war er Tod. Ich könnte selbst kaum Fassen das ich so ruhig blieb. Ich saß neben einer Leiche. Was ich nun tun sollte wusste ich nicht. Ich konnte ihn ja nicht hier liegen lassen. Als ich in sein Gesicht sah blitzte in meiner Erinnerung ein Funke auf.
Es war als ich klein war, an einem Gedenktag für Papa. Dieser Mann stand vor unsere Tür und ich hatte ihm aufgemacht. Er hatte sich als Leon vorgestellt. Anscheinend kannte er Mama gut da sie sich sofort umarmt hatten und er ihr sein bleileid gegeben hatte. Sie waren wahrscheinlich gute Freunde gewesen. Doch ich konnte mich nicht entsinnen ihn mehrmals gesehen zu haben. Nur ab und zu hatte ich Briefe von einem Leon auf Mamas Schreibtisch gelegt.
Jetzt erst wurde mir der Ernst der Lage bewusst und ich spürte wie Tränen über meine Wange rollten. Mir war bewusst das ich nicht einfach so zu meiner Tante rennen konnte und ihr sagen soll : Hey Tantchen ich war gerade spazieren und dann ist jemand in meinen Armen gestorben. Aber gut ist ja nicht so wild. So ist das Leben.
Ein normaler, vernünftiger Mensch wäre zur Polizei gegangen oder zumindest Stände er unter Schock. Doch das fühlte ich nicht. Zwar war mir bewusst das er Tod ist aber ich spürte keinen großen Schmerz. Es war als würde der Schmerz von mir abprallen. Doch ich konnte nicht klar denken. Meine Beine fingen an zu laufen. Ich wusste nicht wohin und konnte es nicht verhindern. Ich sah um mich herum die Häuser vorbei fliegen. Ein Haus fiel mir auf. Flynn! Was machte ich hier. Ich wollte es nicht war haben, aber wieder einmal sagte mir etwas tief in mir , dass Flynn  dazu gehört. Ich wollte erst klopfen , doch entschied mich für die gute alte Kieselstein Methode. *tock*tock*tock. In zwischen war es schon dunkel geworden. " Flynn? Flynn bist du noch wach?" Ich hörte wie sich jemand in dem Zimmer bewegte
Hoffentlich war das das richtige Zimmer
" Wer bist du ?" Hörte ich Flynns zitternde  Stimme. " Ich bin's, Jara !" " Was machst du denn hier ? " fragte er leicht verwirrt. Was soll ich nun sagen, ich wusste es ja selber nicht so richtig .
" Komm bitte mit , ich muss dir was zeigen . " Ich gab ihm ein Zeichen mir zu folgen und führte ihn zum alten Haus.
Die letzten Meter waren die schlimmsten, denn ich hatte jetzt gar keine Ahnung was ich machen , sagen oder tun sollte.
"Wer wohnt hier ? " ich zuckte unmerklich zusammen, als ich die Stimme neben mir hörte. Ja, das ist die richtige Frage wer wohnte hier? und warum hatte er Bilder von meiner Familie ? Familie , Familie . Das Wort spuckte durch mich . Hatte ich eigentlich noch eine Familie ? Ich meine wenn Tante Emilia jetzt ein Kind bekommt , bin ich dann nicht fehl am Platz?
"Jara?" Erschrocken zuckte ich sich zusammen. Flynn sah mich fragend an "Ist alles in Ordnung?", hakte er nach. "Ja", ich schniefte und fuhr mir einmal übers Gesicht, "was hast du nochmal gefragt ? " Er zog seine Augenbraun hoch und wiederholte seine Frage " Wer wohnt hier ?" "Niemand mehr. Vielleicht finden wir hier Antworten auf unsere vielen Fragen." Er nickte nur. "Lass uns rein gehen.", sagte ich. Die Tür quietschte und wir traten ein. Ich erwischte mich dabei , dass ich Flynns Bewegungen genau beobachte. Ich wollte gerade anfangen etwas zu sagen als, plötzlich eine kratzige Stimme hinter uns ertönte." Da seit ihr ja ! " wie auf Kommando zuckten wir beide Zusammen und drehten uns um. " Wer sind Sie ? " fragte Flynn neben mir.
Wie konnte er so sicher Wirken ?
" Das tut nichts zur Sache!" sagte der Mann mit der kratzigen Stimme " Ihr seit in.... " weiter kam er nicht " Du bist doch schon längst Tod, wie kannst du dann zu uns reden " Ich sah  verwirrt zu Flynn , er hatte Tränen in den Augen und schaute ernst zu dem Mann.
Was bitte ist hier los ? Warum kennt Flynn diesen Mann ? Warum weinte er fast? Warum sollte der Mann Tod sein ? Er steht doch da .
"Flynn , schön dich wieder zu sehen, wie ich sehe hast du mich erkannt ? " die Stimme dröhnte in meinen Ohren" da...as geht nicht du... Du bist .... Seit......... 6 Jahren Tod. " Über Flynns Wangen liefen Tränen. " Ja ich bin Tod. "
Hä? Jetzt kapiere ich gar nichts mehr ?
Neben mir sackte Flynn zu Boden. Ich musste etwas tun. So hatte ich ihn noch nie gesehen. In der Schule wirkte er immer so Taff. " Wer sind Sie ? " fragte ich nach einer halben Ewigkeit.  Der Mann ließ seinen Blick zu mir schweifen.
Seine Augen sahen mich durchdringend an. Ich versuchte Ihnen nicht  nachzugeben. " ich bin Jethro Benson. " Benson ? Das war Flynns Nachname. Ich schaute zwischen Flynn und dem Mann hin und her.
Entweder ich bilde mir das jetzt ein oder die beiden haben wirklich eine Gewisse Ähnlichkeit.
Ich wusste nicht was ich sagen sollte, deshalb beschloss ich einfach zu fragen: " und was machen Sie hier ? "           Theoretisch könnte das gleiche auch mich fragen.
" Ich muss mit euch reden " sagte er . Neben mir hörte ich Flynn schluchzten " und warum sollten wir mit Ihnen reden ? Wir kennen sie ja nicht mal " ich hatte eigentlich von Mum gelernt nicht so frech zu sein aber das war mir egal. " Du kennst mich nicht !"  Er schaute Flynn an und dann mich. "Ich verstehe nicht"  ich sah eben falls zu Flynn. " Ihr seit in ... Wie soll ich sagen ... Zeitdruck , wenn ihr nicht bald etwas unternehmt dann ........" Flynn stand auf und ging auf den Mann zu. " Was willst du hier ? Warum sollen wir was unternehmen ? Du bist Tod , hast DU gerade eben selber gesagt ! "  er schien fast zu platzen denn seine Muskeln spannten sich unter seinem Shirt an . " Hör mir zu! " schrie nun Jethro. " Warum sollte ich ! Das hast du früher auch nie getan! " so laut hatte ich Flynn noch nie erlebt. " Das ist was anderes! " Jethro  schrie ihm mitten ins Gesicht. " Ah, so wie immer ! Alle müssen dir zuhören aber du niemanden. "
Wenn ich nichts unternehme endet das nicht gut . Dachte ich auch wenn ich nicht wusste was hier gerade los ist.
Jethro war Tod, stand dort aber und Flynn hatte seine Kontrolle verloren.
" HALT! " schrie ich einfach. Die beiden Blickten zu mir . " Geht doch . Kann mir jetzt mal jemand erklären was hier gerade Los ist . "  ich sah sie an . " Das wüsste ich auch gern ? " mit verachtender Stimme sah Flynn zu Jethro.  " Hättest du mich ausreden lassen , wüsstest du es jetzt" keifte der alte Mann  " Und schwups hast du wieder alles richtig gemacht und ich alles falsch. Ich weiß gar nicht warum ich mit dir rede.
1:du bist ehe so stur, dass man nicht mit dir reden kann
2: Du bist Tod "
" Könnt ihr das mal sein lassen? Ich weiß gar nichts ! Können sie es uns vielleicht erklären ? " sagte ich zu Jethro. " Jara , ich bin Flynns Großvater. Und bin eigentlich vor 6 Jahren gestorben. Es gibt zwei Uhrmächte, diese Wählen immer wieder Kinder aus die dazu auserwählt sind ab ihrem 16 Geburtstag zuversuchen die Prophezeiung zu erfüllen." " Die Prophezeiung.? "

Das Licht des SchattensWo Geschichten leben. Entdecke jetzt