Alles wieder gut

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Kevin PoV.

Ich ließ mich einfach auf die Bordsteinkante fallen und Steffi setzte sich neben mich. Die Autos rauschten an uns vorbei. Hin und Wieder hörte ich ein Hupen, aber das blendete ich fast ganz aus. Ich hatte einen Entschluss gefasst. Steffi sollte wissen, was passiert  war. Deshalb holte ich einmal tief Luft und begann zu erzählen. "Also meine Freundin Anni oder besser gesagt meine Ex-Freundin hat vorhin per SMS mit mir Schluss gemacht und mich damit sehr verletzt, obwohl.." Ich stockte und sah Steffi kurz an. Sie sah mir tief in die Augen. Mein Herz schlug sofort schneller und ich wollte unbedingt weiter erzählen. Ihr alles erzählen. Auch was ich für sie fühlte. "Obwohl ich sie gar nicht mehr liebte. Aber sie hat mein Leben mit dieser SMS in tausende Stücke zerrissen. Verstehst du?". Sie sah sichtlich geschockte aus und fragte vorsichtig. "Was hat sie geschrieben? " Ich knetete meine Hände und rang mit mir, ob ich ihr die SMS zeigen sollte oder nicht. Mein Vertrauen zu ihr sagte mir ja. Also nahm ich mein Handy aus meiner Hosentasche und gab es ihr. Wieder sah ich die Worte. Ich habe dich nie geliebt. Nie. Nie. Nie. Ich wandte mich von ihr weg, weil ich ihr so nicht in die Augen sehen konnte. Denn aus irgendeinem Grund fühlte ich mich benutzt und beschmutzt. Wieder lief mir eine Träne über die Wange. Verdammt.


"Kevin?", fragte sie mit ruhiger Stimme und legte ihre Hand auf meine Schulter. Ich drehte mich zu ihr um und sah ihr in die Augen. Direkt in ihre mit Sorge gefüllten Augen. "Du hast das nicht verdient. Wie kann sie so etwas machen?", gab sie traurig und schon fast flüsternd von sich. Sie schüttelte nur traurig den Kopf. Eigentlich hatte ich gehofft, dass sie mich trösten würde oder könnte. Aber wie hätte sie es auch machen sollen? Ich bin sowiso nur so ein kleiner Idiot, der auf einen Zuschauer reingefallen ist. Ihr vertraut hatte und sogar Leute aus der Community wegen ihr verloren hatte. "Ich hatte so höllische Angst um dich vorhin. Habe gedacht du hasst mich. Ich habe gedacht du tust dir etwas an und dass ich der Grund dafür bin." Sie schluchzte leise und ich rückte ganz nah an sie und legte einen Arm um sie. "Ich wollte dich nicht anschreien.  So bin ich nicht. Wirklich. Aber.." Ich rang mit den Worten. "Aber ich war so verletzt und wollte einfach allein sein. Ich musste das mit mir selbst klären. Es tut mir leid. Wirklich." Ich senkte den Kopf und wollte ihr nicht in die Augen sehen. Ich hatte ihr weh getan. Und genau das wollte ich nie tun. "Hey Kevin guck mich an.", sagte sie lächeln. "Es ist alles okay. Dir gehts gut und das ist hier das wichtigste okay?" Sie nahm meine Hand und kam meinem Gesicht immer näher. Ich konnte schon ihren Atem spüren. Mein Bauch fing an zu kribbeln.  Ein schönes Gefühl unterstützt durch das angenehme Knistern was ich zwischen ihr und mir verspürte. Unsere Lippen berührten sich jetzt schon fast. Doch plötzlich zog sie ihr Gesicht zurück und sprang auf. " Scheisse man das wollte ich nicht. Tut mir leid." Sie drehte sich leise fluchend von mir weg und wollte gerade losrennen, als ich sie am Arm festhielt. "Warte Steffi! Ich wollte dir noch was sagen." Mit diesen Worten drehte ich sie zu mir um und zog sie wieder runter zu mir. "Was?", fragte sie traurig. "Das!" Ich nahm meine Hand und legte sie an ihren Hals und zog sie näher zu mir. Unsere Lippen waren jetzt nur noch wenige Millimeter voneinander entfernt. Aber ich spürte ihren Atem nicht. Sie hatte die Luft angehalten. Dann drückte ich meine Lippen auf ihre. Ein Prickeln durchschoss meinen Körper und es tat gut. Es ließ mich vergessen was vorhin geschehen war. Und das Schönste war, dass Steffi den Kuss erwiderte. Sie lächelte dabei. "Ich liebe dich", flüsterte ich...



Kevin allein in Berlin?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt