Xiumin POV:
"Sie kämpft gegen den Biss an..", berichtet Lay mit belegter Stimme. "Das.. Aber, dass ist nicht gut!", spricht D.O das Offensichtliche aus. "Wenn sie nicht aufhört, dann... dann könnte sie sterben", sagt Lay betreten. Im Raum wird es mucksmäuschenstill.
"Aber was können wir tun, damit sie aufhört sich zu wehren?", frage ich leise. "Ich weiß es nicht", flüstert Lay enttäuscht."Vielleicht sollten wir es ihr einfach erstmal sagen und vielleicht hört sie ja dann auf", schlägt Chen vor. "Das hört sich doch gut an, oder wie seht ihr das?", stimme ich ihm zu. "Ja ich bin auch der Meinung", sagt auch Lay und nun richten sich alle Blicke auf Suho. "Okay.. Sagen wir es ihr, aber ich schlage vor wir sagen es ihr heute Abend", seufzt er.
"Heute ist Vollmond..", bemerkt Kai leise. "Verdammt... Dann wird es schwierig.. Aber wir schaffen das okay?" Suho sieht uns alle ernst an. Zustimmendes Gemurmel macht die Runde.
Kairi POV:
Ein roter Schmetterling fliegt vor mir durch das Haus. Neugierig folge ich dem kleinen Tierchen. Wo fliegt er nur hin?
Er führt mich in mein derzeitiges Zimmer und lässt sich dort auf dem Traumfänger über meinem Bett nieder. Ich beobachte ihn einige Zeit und dann passiert es. Eine Szene blitzt auf.Jemand drückt mich gegen eine Wand und legt seine Hände um meinen Hals. Dann drückt er fest zu, schnürt mir die Luft ab.
So schnell wie die Vision gekommen ist, ist sie verschwunden. Der rote Schmetterling flattert aufgeregt um mich herum, bevor er aus dem Fenster fliegt und verschwindet.
Langsam öffne ich die Augen. Was war das für ein Traum..? Ich setze mich auf und bemerke, dass ich in meinem Bett liege. Ein Blick nach draußen verrät mir, dass es bereits Abend ist. Wie bin ich eigentlich ins Bett gekommen? Mit gerunzelter Stirn überlege ich, was zuletzt passiert ist. Ich kann mich noch daran erinnern, dass ich mit Chanyeol hier im Zimmer war und meine Sachen auspacken wollte. Dann ist mir schwindelig geworden und... Ich muss wohl umgekippt sein.. Grade als ich aufstehen will, kommt Xiumin ins Zimmer.
"Kairi! Du bist ja wach. Geht's dir gut?", fragt er besorgt. "Ja mir geht's gut, denke ich...", murmele ich und sehe mich um. Da entdecke ich meinen Traumfänger über dem Kopfende des Bettes. "Hast du den hier aufgehängt?", frage ich und berühre den Traumfänger vorsichtig. Ein komisches Gefühl durchströmt mich. "Ähm ja... Er lag neben dir und ich habe ihn dort hochgehängt, damit er nicht kaputt geht", meint er. "Hm.. Danke..", murmele ich.
"Sag mal, ist alles in Ordnung?" "Hm?" "Du bist so abwesend, geht es dir wirklich gut?", fragt er nervös. "Ja, alles gut.. Mir ist grade nur was durch den Kopf gegangen.""Du Kairi... Komm bitte mal mit runter.. Wir, wir müssen mit dir reden", sagt er ernst. "O-okay", stottere ich unsicher. Da ist doch was faul. Mit einem unguten Gefühl im Bauch folge ich ihm nach unten.
Im Wohnzimmer herrscht eine düstere Stimmung und alle sehen mich ernst an. "Leute was ist los?"
"Setz dich erstmal", sagt Kai und deutet auf das Sofa.
Unsicher gehe ich zum Sofa und setze mich. "Also?" Die Blicke fliegen zu Chanyeol. "Ach man.. Okay, hör zu Kairi.. Ähm.. Man, wie soll ich das sagen.. Also, wir sind anders", druckst er herum. "Ich verstehe nicht ganz.. Was meinst du mit 'anders'?" "Naja.. Ähm, das ist nicht so leicht zu erklären.. Also, kennst du die Sagen und Legenden der Kinder des Mondlichts?", sagt D.O.
"Die Kinder des was?", frage ich verdattert.
"Mensch D.O sags doch gleich!", meint Sehun genervt. "Mach es doch gleich selber Sehun", gibt D.O zurück. "Na super.. Also Kairi, ich will nicht, dass du das falsch verstehst.. Wir sind.. Werwölfe", sagt er ernst. Alle Blicke richten sich auf mich.Verständnislos sehe ich Sehun an. Sehuns Miene bleibt unverändert. "Du äh.. Was? Du meinst das ernst?" Dann mustere ich einen nach dem Anderen von ihnen. Sie blicken alle ernst zurück. "Ihr meint das alle ernst?" Unsicher rutsche ich auf meinem Platz hin und her. "Ja", kommt es einstimmig zurück. Verwirrt schüttele ich den Kopf. "Jeder von uns hat eine besondere Gabe", sagt Baekhyun. "Eine Gabe?" "Ja so ist es. Lay hier zum Beispiel hast du es zu verdanken, dass der Biss so gut verheilt ist. Xiumin kann Eis kontrollieren, Sehun die Luft, Chanyeol das Feuer, Suho das Wasser, D.O die Erde, Chen Blitze und Kai kann sich teleportieren", erklärt Baekhyun. "Ja nee ist klar.. Und was kannst du dann?", frage ich sarkastisch. "Das Licht", antwortet er sofort. "Das kann nicht euer Ernst sein", sage ich ungläubig. "Jungs, ich glaube sie braucht einen Beweis", sagt Chen grinsend.
Baekhyun nickt. Dann passiert etwas, dass ich nicht glauben kann und will. In seiner Hand bildet sich eine Lichtkugel. Ganz langsam schwebt sie hoch und bewegt sich dann auf mich zu. Das einzige, was ich tun kann ist, sie mit offenem Mund anzustarren. "Wie hast du das gemacht?", frage ich erstaunt. "Ich hab doch gesagt wir haben Gaben", sagt er. "Dann ist das wirklich die Wahrheit? Ihr seid Werwölfe?" Ich weiß nicht, was ich davon halten soll.. "Ja und nicht nur wir", meldet sich nun Xiumin zu Wort. "Wie meinst du das?" "Du bist auch einer", sagt er vorsichtig. "Das kann nicht sein! Das hätte ich doch bemerkt", sage ich ungläubig. "Nein, nicht bis zur ersten Verwandlung", sagt Suho. "Das geht nicht! Ich bin kein Werwolf und ich werde mich erst recht nicht verwandeln!", sage ich panisch. Ich bin kein Tier, das ist nicht möglich!
"Kairi, sieh dir dein Handgelenk an. Du wurdest gebissen. Was glaubst du wovon?", sagt Kai neben mir. Langsam senke ich meinen Blick und mustere den fast verheilten Biss. "Das war kein Tier.. Jedenfalls kein normales", ergänzt er und legt seine Hand behutsam auf meinen Rücken. Bei seiner Berührung zucke ich kurz zusammen und das Bild des roten Schmetterlings blitzt kurz vor meinem Auge auf.
Tränen steigen mir in die Augen. Langsam hebe ich den Blick und sehe in Kais dunkle Augen. "Ich habe Angst", flüstere ich.
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Im Bann des Mondes (EXO FF)
FanfictionVor vielen Jahren standen die Werwölfe mit dem Mond in enger Verbindung. Er erzählte ihnen von einer Welt, in der sie frei sein würden, in der sie sich nicht verstecken müssten. Viele Wölfe glaubten ihm und taten alles, um so eine Welt möglich zu ma...