Chanyeol POV:
Nachdem sich Kairi beruhigt hatte, konnte ich sie überzeugen noch in ein Café zu gehen.
"Also, was möchtest du haben?" "Ich glaub ich nehm eine heiße Schokolade", sagt sie lächelnd. Seit vorhin ist sie wieder viel besser drauf. Ein Glück. Es ist schwer mit anzusehen, wie sie dauernd nur traurig ins Leere starrt. Ihre Stimme hört sich langsam auch wieder besser an.
"Okay, ähm dann zwei mal heiße Schokolade bitte", sage ich zur Kellnerin. Sie nickt und dackelt dann in die Küche."So, jetzt musst du mir aber mal erzählen woher du so gut tanzen kannst", fragt Kairi. Sie stützt den Kopf auf die Hände und sieht mich gespannt an. "Mein Vater ist Tanzlehrer. Es liegt mir sozusagen im Blut." Da kommt die Kellnerin wieder. "Hier Bitteschön", sagt sie und stellt zwei dampfende Tassen vor uns ab. "Danke", sagt Kairi lächelnd. Die Kellnerin verschwindet wieder.
"Okay, jetzt bist du dran", sage ich. "Wie meinst du das?" "Erzähl mir etwas aus deiner Vergangenheit." Sie legt den Kopf schief und überlegt. Dann seufzt sie und beginnt zu erzählen. "Als ich klein war, sind meine Eltern viel mit mir verreist. Ich kann mich zwar nicht mehr so gut an alles erinnern, aber das was ich noch weiß sind die besten Erinnerungen mit ihnen. Wir waren oft am Meer-", sie unterbricht sich kurz und nimmt einen großen Schluck von ihrer heißen Schokolade. "Bei einem unserer Ausflüge dahin haben sie mir das Schwimmen beigebracht", erzählt sie mit leuchtenden Augen. "So, jetzt bist du wieder dran."
Ich räuspere mich kurz, bevor ich beginne. "Früher, als die Jungs und ich noch Nachbarn waren, hatte ich einen kleinen Hund. Wir haben immer alle zusammen mit ihm gespielt, bis er zu alt dafür wurde und wir ihn weggeben mussten. Du bist", grinse ich. "Ich hatte ein Frettchen, ein süßes Kerlchen. Als meine Eltern die Firma übernommen haben, haben sie ihn mir weggenommen", erzählt sie und trinkt weiter.Wir tauschen noch einige Geschichten aus und lachen viel. Die Zeit vergeht wie im Flug und ehe ich mich versehe, geht draußen auch schon die Sonne unter. "Ich glaube wir sollten langsam mal wieder zurück", bemerke ich und winke nach der Kellnerin.
"Danke für den schönen Tag. Ich hatte echt Spaß", sagt Kairi mit rosigen Wangen nachdem ich bezahlt habe. "Nichts zu danken. Mir hat es heute auch gut gefallen", sage ich lächelnd und stehe auf.
Gemeinsam verlassen wir das Café und steigen in meinen Wagen.Kairi POV:
Vor dem Haus verlassen wir das Auto und gehen auf die Tür zu. Ich hab mich lange nicht mehr so entspannt und zufrieden gefühlt. "Du hast echt was gut bei mir", sage ich lächelnd und lehne mich gegen die Hauswand während Chanyeol die Tür aufschließt. "Das werde ich mir merken", lacht er und öffnet die Tür. Grinsend folge ich ihm ins Haus. Schon kommt D.O angewuselt. "Hey D.O wie geht's?", frage ich fröhlich. "Wie es mir geht? Wie geht es dir? Du siehst viel besser aus als heute Morgen! Was hat er mit dir gemacht?" "Mir geht's super! Chanyeol hat nichts gemacht, jedenfalls nichts schlimmes. Er hat mir nur ein paar neue und schöne Erinnerungen geschenkt", sage ich lächelnd. "D.O, könntest du uns noch eine Kleinigkeit zu Essen machen?", fragt Chanyeol ihn lieb. "Für dich doch immer Kleiner", meint D.O grinsend und geht in die Küche. "Yeahy!", ruft Chanyeol und rennt ihm hinterher. Kopfschüttelnd sehe ich ihm nach und will ihm grade folgen, als mich jemand zurück hält. Ich drehe den Kopf und blicke in traurige braune Augen. "Kai?" Nervös sehe ich mich um. "Ich möchte, dass du mir zuhörst okay? Einfach nur zuhören", fleht er. Stumm sehe ich ihn einen Moment an. "Okay, dann rede", sage ich, mache einen Schritt nach hinten und verschränke die Arme vor der Brust. Erleichtert atmet er aus. "Es tut mir alles wirklich so unendlich leid. Was ich dir angetan habe, ist schlimm und ich weiß, dass eine einfache Entschuldigung nicht reicht. Ich würde gerne etwas tun, um dir zu beweisen, wie sehr es mir leid tut. Sag mir einfach nur wie!" "Das kann ich dir nicht genau sagen, aber es wäre ein guter Anfang, wenn du versuchen würdest dich wieder einigermaßen normal zu verhalten", sage ich in neutralem Ton. "Was passiert ist, ist passiert. Ich bin kein nachtragender Mensch." Kai sieht aus, als würde ihm ein Stein vom Herzen fallen. "Danke", sagt er und schließt mich in eine kurze Umarmung, welche ich nur halbherzig erwidere. Ich werde auch versuchen mich wieder normal zu verhalten.
"Kairi, kommst du?", fragt Chanyeol laut und kommt um die Ecke gelaufen. Kai steht mit den Rücken zu ihm und kann so Chanyeols finsteren Blick und seine angespannten Gesichtszüge nicht sehen.
"Ja, ich komme sofort, alles gut", sage ich schnell und drücke mich an Kai vorbei. Chanyeol sieht ihn noch immer finster an. "Komm, ich hab Hunger", informiere ich ihn und ziehe ihn an der Hand mit mir. "Bis später Kai", rufe ich über die Schulter. Als wir außer Hörweite sind, wende ich mich an Chanyeol. "Was ist los? Er ist doch wieder er selbst. Er tut mir nichts!" "Ja das denkst du, aber du weißt nicht, was ich weiß", presst er hervor. "Wie meinst du das?", frage ich mit einem mulmigen Gefühl im Magen. "Lay ist der Meinung, dass er Kai nicht vollständig.. wie soll ich sagen... heilen konnte. Es könnte sein, dass die immer noch die Kontrolle über ihn haben. An deiner Stelle wäre ich vorsichtig", erklärt er ehrlich besorgt. Plötzlich wird mir schlecht. "Meinst du das ernst?" "Ja. Ich mache mir Sorgen, dass er dich nochmal angreift." Er zieht mich in seine Arme und legt sein Kinn auf meinen Kopf. "Ich hab Angst um dich", flüstert er. "Das brauchst du nicht. Immerhin habe ich ja dich", erwidere ich und drücke ihn an mich.
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Im Bann des Mondes (EXO FF)
FanfictionVor vielen Jahren standen die Werwölfe mit dem Mond in enger Verbindung. Er erzählte ihnen von einer Welt, in der sie frei sein würden, in der sie sich nicht verstecken müssten. Viele Wölfe glaubten ihm und taten alles, um so eine Welt möglich zu ma...