Mond und Schmetterlinge

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Tut mir leid, dass ich wieder etwas länger gebraucht habe, aber ich hatte eine sehr stressige Woche und war das ganze Wochenende auch nicht da.

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Kairi POV:

Kai lächelt schwach. Seine Augenlider beginnen zu flattern und Kai verkrampft sich. "Kai!" Verzweifelt sehe ich mich um. Da kommen zwei dunkle Schatten auf uns zu. Sofort gehe ich in Angriffsposition und versuche Kai zu überdecken.
Sie kommen immer näher und so langsam erkenne ich sie. "Yeol, Lay! Da seid ihr endlich! Beeilt euch. Kai geht es echt mies", rufe ich ihnen entgegen und beuge mich dann wieder über Kai. Er liegt flach atmend und schweißgebadet da. Er ist so bleich... "Mach irgendwas Lay!" Sofort kniet er sich neben mich und legt seine Hände auf Kais Bauch.
Gebannt beobachte ich, wie von seinen Händen ein warmes Licht ausgeht.
Kai beginnt sich zu entspannen und seine Atmung geht auch tiefer. Erleichterung macht sich in mir breit. Lay nimmt seine Hände von Kais Bauch und ich ziehe ihn sofort in eine Umarmung. "Danke", flüstere ich ihm ins Ohr. Lay nickt und ich löse mich von ihm. "Was machen wir jetzt mit Kai?", frage ich vorsichtig. Lay wirft Chanyeol einen Blick zu und nickt. Dann wendet er sich an mich. "Chanyeol wird ihn nach Hause bringen. Kai braucht jetzt etwas Ruhe." Chanyeol hebt Kai vorsichtig an. "Pass auf euch auf", sage ich und hauche Chanyeol einen federleichten Kuss auf die Wange. "Mach ich. Pass du auch auf dich auf", sagt er und verschwindet in der Dunkelheit. "So und jetzt zu den anderen", murmele ich und drehe mich zu Lay. "Ich bin mir nicht sicher, ob das so gut ist.." Langsam reißt mir der Geduldsfaden!" Komm schon. Nicht du auch noch! Versteht ihr denn nicht, dass ich das machen muss?!", fahre ich ihn an. Lay zuckt erschrocken zusammen. Kein Wunder, es ist selten, dass ich mal so ausraste.. "Tut mir leid, ich wollte dich nicht anschreien. Es ist nur so, dass es verdammt wichtig ist, dass ich zu den anderen muss", sage ich und lächele ihn an. Langsam nickt er. "Bleib hinter mir", sagt er dann bestimmt und dreht sich um. In der Drehung verwandelt er sich blitzschnell und beginnt loszurennen. Ich verwandele mich ebenfalls und renne ihm hinterher. Dabei achte ich darauf, dass ich eine dichte Nebelwand um uns herum aufbaue.
Irgendwann vernehme ich laute Geräusche und ein Heulen. Meine Ohren zucken hin und her, bis ich die Richtung der Geräusche herausgefunden habe und stark abbremse. "Lay! Wir laufen in die falsche Richtung!" Auch Lay hält an und spitzt die Ohren. "Verdammt!", flucht er und sprintet los. Ich bin ihm dicht auf den Fersen. Die Geräusche werden immer lauter und plötzlich finden wir uns mitten in einem riesigen Kampf wieder. Ich bleibe wie angewurzelt stehen und der Nebel löst sich langsam auf. Wo ich auch hinsehe, erblicke ich kämpfende Werwölfe. Langsam setzen heftige Kopfschmerzen ein.

Nein! Das ist nicht richtig! Sie dürfen nicht kämpfen! Die Kopfschmerzen werden schlimmer, bis sie zu einem unerträglichen Pochen anschwillen. Ich kneife die Augen zu und krümme mich zusammen.

Suho POV:

Lay rennt durch mein Blickfeld, gefolgt von Kairi. Nein, sie sollte auf keinen Fall hier sein. Sie bleibt stehen und sieht sich um. Ich kann ihr Herz rasen hören. Dann krümmt sie sich plötzlich zusammen. Sofort lasse ich meinen Blick durch die Gegend wandern, doch keiner außer mir scheint ihr Aufmerksamkeit zu schenken.

Die nächtlichen Wolken lichten sich und der volle Mond kommt zum Vorschein. Wie in Zeitlupe richtet Kairi sich auf und sieht zum Mond hinauf. Ihre Augen beginnen unheimlich zu glühen und der Mond scheint nur auf sie hinab. Langsam bildet sich um sie herum eine dünne Nebelschicht, welche den Boden bedeckt. Zaghaft mache ich einige Schritte auf sie zu, als ich aus den Augenwinkeln Kris erkenne. Er rennt in Kairis Richtung. Oh nein, du wirst ihr nichts antun!
Schnell renne ich ebenfalls auf sie zu und komme noch vor Kris bei ihr an. Sofort baue ich mich zwischen ihnen auf und gehe in Angriffsposition über. Kris kommt kurz vor mir zum stehen. "Bleib weg von ihr!", knurre ich wütend. "Geh zur Seite Suho. Ich will dir nichts tun", sagt er ruhig. "Nur über meine Leiche", entgegne ich. "Es tut mir leid, dass es so weit kommen musste. Ich hoffe du verstehst das", murmelt er traurig. Sein Blick gleitet an mir vorbei und bleibt an Kairi hängen. Seine Augen weiten sich und Erstaunen blitzt in ihnen auf. Langsam drehe ich mich zur Seite und sehe, was ihn so erstaunt. Kairi steht im Mondlicht. Halb Wolf, halb Mensch und mit glühenden Augen. Ihre Füße verschwinden im Nebel und um sie herum tummeln sich zahlreiche Schmetterlinge. "Sie ist es wirklich", haucht Kris.
Kairi hebt ihre Arme an und die Schmetterlinge fliegen schnell wie Gewehrkugeln zu den kämpfenden Wölfen. Sie setzen sich auf ihnen ab und bringen sie zum Erstarren.
"Warum bekämpft ihr euch? Ihr seid doch alle eine große Familie! Egal an was ihr glaubt." Kairis machtvolle Stimme hallt über die Lichtung. "Es ist nicht richtig jemanden zu verurteilen, weil er anders ist oder an etwas anderes glaubt. Niemand zwingt euch das selbe zu glauben."
Langsam drehen sich die Wölfe zu ihr. Für einen Moment herrscht Stille. "Lasst die Vergangenheit ruhen und wendet euch der Gegenwart zu. Ihr müsst euch nicht bekämpfen. Ihr tragt alle Licht und Dunkelheit in euch. Es ist an euch zu entscheiden, welche Seite ihr siegen lasst. Der Kampf ist zu Ende. Geht nun nach Hause und lebt euer Leben."

Im Bann des Mondes (EXO FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt