Just pretend. || N.H

Kapitel 19 - Stay

917 Words

A R I A N A
Warum kann er nicht? Was ist der Grund das er weg muss? Ich will nicht das er geht. Bleib doch bei mir..

Ich sah ihn mit einem enttäuschten Blick an. Konnte er mir nicht trauen? Ist es wegen seiner Familie? Wegen seinen Freunden? Wird er erpresst? In meinem Kopf herrschte ein großes Fragezeichen.

Ich spürte seine warme Hand an meine Wange und sah ihm in die Augen. Und wie jedes mal, verlor ich mich in ihnen. Wie konnte so eine Person mich so verletzen, doch gleichzeitig mir so ein schönes Gefühl geben? Jedes mal wenn er mich berührt, spürte ich diese Schmetterlinge in meinem Bauch. Jedes mal wenn er mich umarmt, gibt er mir das Gefühl von Geborgenheit. Jedes mal wenn er mich küsst, ist es als ob wir ein Paar ohne Probleme wären Und jedes mal wenn er nur mir in die Augen sieht, ist es als ob ich die einzige Frau in seinem Leben wäre. Warum hab ich das Gefühl, das es alles nicht so ist?

"Süße, versteh mich doch" "Wie soll ich dich verstehen, wenn du mir nicht mal sagst warum du einfach verschwindest?!" schrie ich ihn an. Ich konnte einfach nicht mehr. Erst verliebe ich mich in diesen Idioten und jetzt fühle ich nichts ausser Trauer. "Ich kann und darf es dir nicht sagen!" Darf? Warum? Also wird er doch erpresst? "Wird dir gedroht?" Fragte ich sanft und schaue ihm tief in die Augen. "Nein.. Nichts der gleichen" als ob. Und das soll ich jetzt glauben? "Sag es mir"

"Ich kann nicht"

Ich schubste ihn mit aller Kraft von mir weg und wische mir mit meinem Handrücken über meine verheulten Augen. Mein Make Up müsste ich später in Ordnung bringen - aber das war jetzt mein geringstes Problem. "Gut, dann geh. Aber komm nie wieder zurück" zischte ich und wendete meinen Blick von ihm ab. "Ari.." Ich sehe ihn wieder an. "Nein, vergiss es und geh!" Kreischte ich schon fast und sofort verstummte er. Ich sah wie er zusammen zuckte und dann laut ausatmete. "Es tut mir so, so, so Leid.." Ich verschränkte meine Arme vor der Brust und versuche nicht wieder zu heulen. Dieser Junge machte mich wirklich fertig! Ich sah weg und schaute aus dem Fenster, in der Hoffnung er würde selber aus meinen Zimmer und aus meinem Haus verschwinden. Doch er kam auf mich zu und nahm meine Hände vorsichtig in seine. Ich sah ihn wieder an.

"Was willst du noch?" Mir war nicht bewusst, das ich schluchzte. Es machte mich einfach so fertig! Ich erfahre das er die selben Gefühle wie ich erwiederte, aber gehen muss! Das meinte er doch nicht ernst ..

"Ich liebe dich.. sehr. Es tut mir Leid, dass ich dir das erst eben gesagt habe.. Ich hätte es viel früher tun sollen. Aber hör mir zu, okay? Es ist wichtig das ich gehe, sonst.." Er stoppte sich selbst und leckte sich über die Unterlippe. Sonst was? "..sonst bist du in Gefahr" hauchte er und sah mir in die Augen. Warum sollte ich dann in Gefahr sein? Was war hier los? "Warum bin ich dann in Gefahr?" Frage ich verwirrt und muss meinen Kopf leicht hoch heben, damit ich ihm in die Augen sehen kann. "Ich baue viel Scheiße, baby.. Oder habe es getan" ich nickte, damit er fortfahren kann. "Mit Drogen gedealt, Aufträge erledigt für andere.." Drogen?! Warum wusste ich nichts davon? "Warum?" Flüsterte ich leise und kaute an meiner Unterlippe rum.

Er wollte gerade etwas sagen, da wurde die Tür laut aufgeschmissen und vier Personen kamen stürmend hinein. Da erkannte ich meinen Bruder, Louis, Zayn und Liam. Sie sahen alle, bis auf meinen Bruder, erschöpft aus und Schweißperlen fließen ihnen die Stirn runter. Sind sie einen Marathon gelaufen, oder was?

"Niall wir müssen! Los!"

"Wohin müsst ihr?!" Fragte ich sofort Louis. Er hatte mich am Anfang nicht beachtet. Seine Augen wanderten zu mir und er lachte kurz laut auf. "Als ob es dich kümmert, Schlampe" Ich zog eine Augenbraue hoch und musste ebenfalls auflachen. Schlampe? "Bitte?" Fragte ich empört und schaue kurz Niall an. Er hatte den Kiefer etwas angespannt und seine Hände zu Fäuste geballt. "Du hast mich richtig gehört"

Alles passierte zu schnell. Ich wusste gar nicht was hier los war. Harrys Faust flog gegen Louis Gesicht und verpasste ihm einen Schlag ins Gesicht. "Du Bastard! Beleidige nie wieder meine Schwester!" Louis schmierte sich das Blut vom Gesicht und sah dann zu mir. "Guckt euch beide doch nur an.." "Lou, es reicht!" Meldet sich Zayn nun zum ersten mal und sprach mit so ernster Stimme. Louis hielt die Klappe. Gerade als Niall sich zu seinen Freunden bewegen wollte, hielt ich ihn am Arm fest und zog ihn zu mir zurück. You have to take risk, if you want to keep him dachte ich mir und legte meine Hände an seine Wangen, stellte mich auf Zehenspitzen und küsste ihn mit so viel Leidenschaft. Noch nie fiel mir ein Abschied so schwer, wie dieser hier. Und ich wusste immer noch nicht warum er gehen musste. Ausser das es was mit mir zutun hat. Warum muss auch alles so kompliziert sein?

Er erwiederte meinen Kuss genauso und wir lösten uns nach einer Weile, als sich jemand räusperte. Ich wurde leicht rot und vergrub mein Gesicht in seine Brust, woraufhin er seine Arme um meinen zierlichen Körper legte und mich mehr an sich drückte. Dann spürte ich seinen warmen Atem an meinem Ohr.

"Ich liebe dich, vergiss das nicht okay?"