Kapitel 24

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Der Schmerz bohrte sich immer tiefer in mein Inneres,so dass ich das Gefühl hatte langsam in einem Wall von Verzweiflung zu ersticken.
Schluchzend bahnte ich mir einen Weg durch die Menschen,von dene die meisten erstaun stehen bleiben und mir neugierige Blicke zu warfen.Doch ich kümmerte mich nicht weiter darum,sondern ging so schnell wie möglich zum Krankenhaus zurück,da ich wusste,dass dort jemand war der mich in den Arm nehmen und trösten würde.Trotzdem traute ich mich nicht zu den Pflegern oder zu den anderen Patienten zu gehen,ich hatte wie immer das Gefühl sie vielleicht mit meinem Kummer zu nerven.
Also schlich ich mich mit angehaltenen Atem,damit man Weinen nicht hören konnte,ins Bad und schloss mich ein.Als erstes schaute ich in den Spiegel um zu sehen,ob meine Körperwahrnehmungstörung wieder etwas zurück gegangen war,aber vergeblich alles was ich sah war ein ekeliger Haufen Fett.
Dabei hatte ich erst heute Morgen geschafft,mich wohl in meiner zufühlen,dafür spürte ich die Magersucht jetzt doppelt so stark.
Als meine Gedanken wieder zurück zu Tristan wanderte,schien mich die Schwere in meinem Brustkorb niederzurücken.
Ich wollte stark bleiben,mich nicht meinen Selbstmitleid hingeben,doch meine Knie gaben nach und so ließ ich mich unsanft auf den kalten,Fließenboden fallen.
Ich hielt meine inneren Schmerzen nicht mehr länger aus,wieso konnte man so etwas nicht einfach abschalten?
Hier zu Hocken und mir wegen Tristan die Augen aus zu helen brachte mich jetzt auch nicht viel weiter.Plötzlich kam mir eine Idee und automatisch griff ich zu meiner Rasierklinge und wie in Trance begann ich mir damit in die Haut zu schneiden.Ich atmete erleichtert aus,denn endlich spürte ich wie sich mein Gefühlschaos auflöste.
Blut pochte,aus den roten Linien,dich ich in meine Unterarme graviert hattte und lenkte mich von Gedanken an Tristan ab.
Nocheinmal schnitt ich mich,diesmal an den Oberarmen und etwas tiefer.
Aufeinmal musste ich an Liz denken,das Mädchen ,dass sich seit sie elt ist ritzt und gegenüber von mir schläft.
"Beginn' ja nicht mit der Sch***e mit der ich mir mein Leben zerstört habe.Man kommt da mindesten so schwer raus wie aus einer Essstörung.Falls du irgendwann mal den Drang hast dich selsbtzuverletzten,geh' bitte sofort zu den Pflegern und rede mit ihnen darüber",hatte sie mir gleich an meinem ersten Tag im Krankenhaus eingeschärft.
Es machte mich traurig,als ich an ihre Worte denke,denn eigentlich wollte ich mir ja garnichts an tun.Es war einfach passiert,ohne dass ich mich dagegen wehren konnte.
Mein Handy viebrierte in meiner Hosentasche und riss mich aus meinen Gedanken.
>>Hi Alice.Ich bin gerade in der Nähe von Krankenhaus.Hast du Lust dich mit mir zu treffen?LG Alex<<
Ich starrte einen Moment auf meine klaffenden Wunden,dann nahm ich mein Handy und schrieb zurück.

Engel müssen HungernWo Geschichten leben. Entdecke jetzt