Kapitel 25

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Mit einem frechem Grinsen im Gesicht kam mir mein bester Freund Alex entgegen.Wir hatten uns an einem kleinen Teich in der Parkanlage des Krankenhaus verabredet, da wir uns schon länger nicht gesehen hatten und ich nach der Sache mit Tristan dringend Ablenkung brauchte.
„Hi,mein Löwe",begrüßte ich ihn und ließ mich in seine muskellösen ,braungebrannten Arme fallen.Ich wuschelte ihn kurz durch seine strubbeligen ,goldblonden Haare, die er seinen Spitznamen Löwe zu verdanken hatte.
„Hi mein Schneewittchen ",sagte er ,auf Grund meiner kalkweißen Haut und meinen, glatten schwarzen Haare und küsste mich auf die Stirn.
„Wollen wir uns auf die Bank dort vorne setzen?",fragteer und legte einen Arm um mich.
Ich nickte und einen Moment schoss mir durch den Kopf, was für ein romantischer Ort,dass hier doch eigentlich war und stellte mir vor,dass ich nicht in Alex's Arme sondern in Tristans Arme lag.
Ich lächelte, doch dann erinnerte ich mich an den heutigen Nachmittag und spürte sofort wieder den Drang mich zu ritzen.
„Alice, alles okay?",fragte Alex,der bemerkte,dass ich mit den Gedanken mal wieder davon driftete.
Ich schaute in seine vertrauten caramel-goldenen Augen.Es war unmöglich etwas vor meinem besten Freund geheim zu halten,dafür kannte er mich einfach zu gut.
„Ach Schneewittchen,was ist passiert?",fragte er mich in einem Ton, der verriet, dass er mich längst durchschaut hatte.
Ich schwieg und blickte auf den mit Seerosen überdeckten, schimmernden Teich.
„Alice?Du weißt doch,dass ich dir immer zuhöre."
„Tristan", flüsterte ich.
„Er", ich stockte und der Kloß der in meiner Kehle saß, löste sich langsam in stumme Tränen auf.
„Er liebt mich einfach nicht",sagte ich und schluchzte auf wie ein kleines Kind.
„Alice, Tristan liebt dich nicht und das wird sich niemals änder.Das einzugestehen tut sicher weh.Aber ich muss dir gestehen es gibt da eine andere Person, die dich von Anfang geliebt hat und jeden Moment ,die sie mit dir verbringen darf genießt."
„Ja natürlich.Aber wir sind beste Freunde,dass ist etwas komplett anderes,Alex."
Wir schauten uns in paar Sekunden in die Augen und plötzlich rannen auch bei Alex einzelne Tränen,doch er machte keine Umstände sie wegzuwischen, sondern blickte mich weiterhin an.
Ich war überfordert mit der Situation.Es war das erste Mal in meinem Leben,dass ein männliches Wesen vor mir zum Weinen begann und ausgerechnet mein bester Freund.
„Alice,es gibt da etwas,dass ich dir erzählen muss",sagte er und holte tief Luft.
„Ja",ich schaute ihn erwartungsvoll an.
„Machen wirs kurz. Ich habe mich ,seit ich dich zum ersten Mal gesehen auf Zoeys Geburtstagsfeier gesehen habe, verliebt,Alice.Nicht so so wie sich beste Freund lieben.
Du erinnerst mich an meine Schwester.Ich habe dich damals angelogen.Sie lebt nicht mehr,weil sie vor einem Jahr an Magersucht gestorben.Ich wusste von Anfang das du die gleiche Krankheit hast wie sie.Vielleicht verstehtst du warum ich mir immer so viel Sorgen um dich gemacht habe.
Du hast die gleichen grünen Augen, die gleichen vollen Lippen und die gleichen schwarzen Haare wie sie.Ihr hättet als Zwillinge durchgehen können."
„Oh mein Gott,dass tut mir schrecklich Leid für dich und deine Familie.Jetzt ergibt alles einen Sinn.
Nur eines geht nicht in meinem Kopf hinein.Wie kann mich jemand lieben,wenn ich mich selbst hasse?"

Was meint ihr?Sollen Alex und Alice zusammen kommen? ❤
Freu mich wie jedes Mal über Kommentare und Votes

Eure ElenasWorld

Engel müssen HungernWo Geschichten leben. Entdecke jetzt