Erste Schritte

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"Macht euch an die Arbeit." sagte Gibbs streng und warf seinen leeren Kaffeebecher in den Mülleimer neben seinem Schreibtisch. "Aber, Boss" begann McGee und zog seine Augenbrauen hinauf. "Was?! McGee?!" In Blitzesschnelle saß Tim wieder auf seinem Stuhl und presste seine Lippen leicht zusammen. "Nichts, Boss." Tony musste grinsen. "Nein, sag schon. Was hast du dem Boss zu sagen, McBambino." Gibbs ärgernder Blick schoss zu DiNozzo hinüber, der seinem fröhliches Geschau ein Ende setzte. "Lass es, DiNozzo!" mahnte er. Ein leises "Hmpf" kam aus seiner Richtung. Gibbs Blick verließ ihn aber dennoch nicht. Ziva war die einzige, die noch grinste. Und das mit einer beachtlichen Freude, die sich in ihrem Gesicht wieder spiegelte. Gibbs hatte McGee und DiNozzo noch immer im Visier, und so schnell würde er sie auch nicht mehr aus seinem Blickfeld lassen. "DiNozzo, McGee!" schrie er. Die Köpfe der zwei Agents schnappten in die Höhe. "Ja, Boss?" sagten sie im Chor. "Geht zu Abby runter und schaut nach, was sie neues hat." Nickend standen beide auf. Und gerade als die zwei zu dem hinteren Fahrstuhl gehen wollten schrie ihnen Gibbs hinterher. "Habt ihr nicht etwas vergessen?" fragend sahen sich die zwei Agents an. "CafPow!" sagte Gibbs schlicht weg.

Elly und Ryan:

"Hä? Ich versteh das nicht." sagte Ryan und starrte mit seinen Augen, die einen Spalt geöffnet waren, auf den Bildschirm. "Was kannst du denn daran nicht verstehen? Ein Toter Marine wurde in einer Wohnung aufgefunden. Anscheinend wurde er erschossen. Laut Doktor Mallad-" sie unterbrach und verzog ihr Gesucht. "Wer ist Doktor Mallad?" "Oh, das muss Ducky sein. Mein Vater redet andauernd von ihm. Er soll sehr gute Geschichten erzählen. Ich wollte schon immer mal eine von ihm hören, aber bis heute haben mich meine Eltern noch nie mit zur Arbeit genommen." Ryan starrte auf den Boden und seufzte. Elly fing an in Sympathie zu lächeln. "Hey, mach dir nichts draus. Das einzige was unsere Eltern wollen, ist uns nicht in Gefahr zu bringen. Du weißt genau so gut wie ich, dass ihr Job gefährlich ist." sie stand von ihrem Stuhl auf und umarmte ihn. Genau wie Abby es immer bei McGee tat, wenn sie Trauer in seinem Gesicht sah. Ryan wurde leicht rot. Es fühlte sich gut an, einen an seiner Seite zu haben, der einen Verstand. Zum ersten Mal konnte er ganz offen sprechen, was ihm auf dem Herzen lag. Und Elly verstand es, da sie das gleiche durch machte. Keine komischen Blicke, wie wenn er seinen Freunden in der Schule erzählte, dass seine Mutter als Verbindungs Offizier des Mossads beim NCIS arbeitete. Der Mossad war durch die Nachrichten sehr bekannt geworden. Doch Ryan fand die Vorurteile, die sie den Leuten vorwarfen falsch. Seine Mutter war nicht so. Sie war zwar die mutigste Frau die er kannte, aber hatte sie noch nie etwas falschen tun sehen. Nicht ein einziges Mal. Und er war stolz darauf. Elly riss ihn aus seinen Gedanken. Wie wild schnippte sie mit ihren zarten Fingern vor seiner Nase herum. Er hatte gar nicht bemerkt, dass sie ihn wieder losgelassen hatte. "Alles okay, Ryan?" fragte das Mädchen besorgt. "Hm? Oh... ja, alles in Ordnung." "Okay, dann sammeln wir noch einmal die Fakten auf. Kannst du bitte schnell die Magnettafel aus meinem Schrank holen?" nickend lief er zu ihrem Kleiderschrank, öffnete ihn und holte die Tafel. Inzwischen druckte sie die E-Mail, die sie von dem Computer ihres Vaters kopiert hatte, aus und heftete sie mit einem Magneten an die metallene Tafel. "Elly? Ist das nicht noch ein bisschen zu wenig, um etwas heraus zu finden?" beide standen davor, die Hände verschränkt. Dann grinste Elly. Verwirrt sah der Junge ihre Nachbarin an. "Was? Wieso guckst du so?" sie griff in ihre Hosentasche und zog eine neun Millimeter Kugel in einer Plastik Tüte heraus. "Du glaubst doch nicht wirklich, dass wir gar nichts haben, oder? Das habe ich mitgehen lassen, als wir im Labor meiner Mutter waren."

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