▪ Ausländer~ Mert
Viel Spaß beim Lesen
Semiha umarmte mich schluchzend ,,Es tut mir so leid.", sagte sie. Fest umarmte ich sie zurück, denn ich brauchte diese Umarmung gerade mehr als alles andere. ,,Wir müssen zur Polizei, wir können ihn nicht frei rumlaufen lassen, dieser Kerl gehört in den Knast.", sagte Semiha entsetzt nachdem sie sich leicht beruhigt hatte. ,,Nein! Auf keinen Fall, mein Onkel würde mich verheiraten wenn er davon wind bekäme.", sagte ich mit weit geöffneten Augen. ,,Aber trotzdem Gülüm, das dürfen wir nicht.", sagte Semiha. Entschlossen schüttelte ich den Kopf ,,Nein, seine Familie würde ihn raus kaufen und das alles würde mit einem Gericht enden, ich habe nicht das Geld für einen Anwalt.", sagte ich, bevor ich mein Gesicht in meinen Händen vergrub. Semiha tröstete mich wieder ,,Ich kann es dir nicht versprechen, aber alles wird insaAllah gut werden.", sagte sie lieb. Sie lächelte mich aufmunternd an ,,Danke das du für mich da bist.", sagte ich lächelnd. ,,Dafür sind Freunde da." Ihre Hand strich über meinen Rücken, sodass ein wohler Schauer über meinen Rücken lief. ,,Hadi es ist schon spät, lass uns jetzt schlafen gehen.", (Los) sagte Semiha. Grinsend nickte ich, bevor ich auf stand, um auf das gegenüber liegende Bett zu ging. ,,Gute Nacht.", flüsterte ich noch, bevor Semiha das Licht ausknipste.
Am nächsten Morgen frühstückte ich mit der Familie von Semiha. Es wurde am Tisch viel gelacht, weil Semiha's Vater mir etwas über Semiha's Kindheit erzählte. ,,Und auf ein mal schaute ich sie an, was sehe ich? Meine Tochter hatte sich in die Hosen gemacht.", erzählte Semiha's Vater. Ich fing an schallend zu lachen. Semiha hatte die Hände vors Gesicht gelegt und war wahrscheinlich rot vor Scham. ,,Das ist doch nicht schlimm Semiha du warst damals erst neun.", sagte Semihas Mutter Nurten. ,,Ja neun!", sagte Semiha mit roten Wangen. Ich verkniff mir ein Lachen.
Meine letzte Woche in Köln verbrachte ich hauptsächlich mit Semiha. Wir unternahmen jeden Tag etwas, kauften für meine Wohnung ein, strichen noch das Wohnzimmer. Und so kam es zu dem Tag an dem ich beschloss meine Sachen nach Hamburg zu bringen. Ich hatte schon gestern ein paar Sachen in meinen Koffer getan. Semiha hatte den Lkw ihres Vaters ausgeliehen, damit wir alle meine Sachen da reinlagern konnten. Ich hatte mich sehr oft bei ihr bedankt, sodass sie mich schon bitten musste das ich endlich leise sein soll. Während ich meine Klamotten in den Koffer einräumte, räumte Semiha nur die paar Sachen ein die wirklich mir gehörten. Also damit nur meine Schminke, meine Bücher, Schuhe, und meine Klamotten wurden in den Lkw getragen. Auf dem Weg nach Hamburg, fuhren wir noch zu IKEA, um zusammen uns paar Sachen anzuschauen und diese dann zu Bestellen oder zu kaufen. Als erstes stand bei mir ein Bett an, dann Bettbezug, sowie Decke und Kissen, eine Matratze, zwei Kleider ständer, Regale, Lampen, Geschirr, Gläser, ein Sofa und vieles noch mehr. Es machte mir so Spaß, diese ganzen Sachen mit Semiha auszusuchen. Manchmal alberten wir rum und lachten dann zusammen los. Es war einfach wundervoll mal zu Lachen, mit einer Person, die du in so kurzer Zeit ins Herz geschlossen hast.
Als auch alles gekauft und bestellt worden ist, fuhren wir beide mit lautem Bass nach Hamburg. Die Gegend in der ich bald wohnen würde, war sehr friedlich und luxuriös. Die Wohnung befand sich in einem 4 stöckigem Hochhaus. Vor der Tür wartete schon der lächelnde Verkäufer der Wohnung. Breit lächelnd verließen Semiha und ich den Lkw. ,,Hallo Frau Alkan.", begrüßte er mich und reichte mir die Hand. ,,Hallo Herr Frank.", sagte ich und schüttelte seine Hand. ,,Wenn Sie wollen kann ich ihnen auch helfen beim Tragen der Möbel. Hier erstmals der Schlüssel.", sagte er lächelnd und reichte mir den Schlüssel zur Wohnung. Ich strahlte ihn an ,,Ja Sie können mir helfen, falls das für Sie nichts ausmacht." ,,Nein nein.", erwiderte Herr Frank höflich. Zusammen nahmen wir alle ein paar Sachen aus dem LKW und trugen diese in den zweiten stock. Später würde dann noch ein IKEA Lastwagen mit meinem neuen Leder Sofa eintreffen sowie mit einem Bett und Schreibtisch. Mein Herz schlug mir bis zu meinem Hals, so aufgeregt war ich. Nachdem ich Herrn Frank versichert hatte, dass das Geld überwiesen sei und er mir anbot das ich ihn immer erreichen konnte falls ich was brauchte, richteten Semiha und ich meine Wohnung ein. Leise lief Musik während wir meine Kleider aufhängten, sowie Geschirr einräumten. Plötzlich klingelte es an der Tür und ich war mir sicher das es die Lieferanten von IKEA waren. Ich öffnete die Tür und tatsächlich war es ein Lieferant, schnell machte ich platz damit sie eintreten konnten. Semiha beschrieb ihnen den Weg ins Wohnzimmer, damit sie das Leder Sofa dorthin tragen konnten. Anschließend trugen sie einen Schreibtisch und das Bett rein. Höflich bedankte ich mich bei ihnen. Ich hätte ihnen gerne etwas angeboten, aber wir hatten noch nichts eingekauft außer Möbel. Als wir auch mein neues Bett bezogen hatten und wirklich alles fertig war, fuhren wir noch nach Kaufland, um paar Lebensmittel zu kaufen. ,,Ah und Nutella brauchen wir auch" sagte ich nachdenklich. Wir schoben den Einkaufswagen zu den verschiedenen Abteilungen und kauften alles mögliche ein. Als auch das erledigt war, fuhren wir dann zu meiner neuen Wohnung. Wir räumten dann die Einkäufe ein, machten Popcorn und schauten uns alte Bilder an. Es war ein Fotoalbum von meiner Familie. Oft lachten wir laut los weil ich die Geschichten zu den Bildern erzählte. ,,Guck mal" sagte Semiha lachend und zeigte auf ein Bild auf dem ich meine Augen gelangweilt verdrehte. Laut lachte ich los ,,Da hatte meine Schwester mir die Schuld gegeben das ich ihre Schokolade gegessen hätte, in wahrheit war es unsere Mutter gewesen.", sagte ich lachend.
Spät am Abend wollte Semiha wieder zurück nach Köln, obwohl ich sie darum gebeten hatte über Nacht zu bleiben, doch sie hatte dies verneint. Nach der Verabschiedung ging ich erstmal ausgiebig Duschen. Kremte mich danach mit meiner Lieblings Bodylotion ein und ging dann direkt ins Bett. Mit einem Lächeln auf den Lippen schlief ich ein.
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Gülüm- Meine Rose
RomanceNachdem es nichts mehr gab, was mich hier in Köln aufhielt, zog ich weg. Nach Hamburg. Weder mein Onkel noch meine Tante würden nach mir suchen, einerseits wären sie mich auch los. Nicht mal mein bester Freund würde nach mir suchen, ach ja stimmt, w...