Indisch: Pehchaan mere ishq ki ab toh
Englisch: The identity of my love ~ Deewani Mastani
Nach dem Film gingen wir noch in ein Cafe. Während wir uns noch näher kommen schienen, erzählte ich ihm von meinem Onkel und meiner Tante. ,,Ich bin nur so froh das ich sie los bin. Das sie die Polizei nicht eingeschalten haben, ist eindeutig, denn sie wollten mich so oder so nicht. Wenn es so wäre würde ich alle Karten auflegen.", sagte ich und trank einen Schluck von meinem Tee. Said schaute mich geschockt an. ,,Ich kann einfach nicht glauben wie viel du durch gemacht hast. Wenn du willst-." Ich unterbrach ihn. ,,Ich will nichts mehr mit denen zutun haben. Ich lass die Vergangenheit einfach ruhen.", sagte ich ernst und griff nach seiner Hand. Said strich mit seinem Daumen über meinen Handrücken. Ein Gefühl von Wärme überflutete mich. Ich fühlte mich als hätte ich einen Ofen geöffnet. Ich verschränkte unsere Finger miteinander. Das Gefühl wurde stärker. ,,Ich bin einfach so glücklich wenn du bei mir bist.", offenbarte ich ihm ehrlich. Said lachte auf ,,Du machst mich verrückt.", fügte ich hinzu. Meine Wangen färbten sich rot. ,,Was- was ich sagen möchte ist, dass ich dich sehr gern habe und ich einfach so froh bin, dich kennengelernt zu haben.", redete ich weiter. Said näherte sich mir ,,Ich bin ebenfalls froh, dass ich dich kennengelernt habe.", raunte er in mein Ohr. Das Kribbeln in meinem Bauch wurde unerträglich. Ich schaute in seine Augen und in diesem Moment wusste ich, das kein einziges Wort diese Gefühle in mir beschreiben könnte. Kein einziger Satz würde reichen. Weder Seiten noch Bücher. Denn ich war hoffnungslos in diesen Mann verliebt. Ich lehnte meine Stirn an seine, er schlang seine Arme um mich. Ja. Genau so war es. Hoffnungslos.
Später als wir nach Hause fuhren, alberten wir noch ein bisschen rum. Wir drehten das Radio auf und sangen laut mit. Ich lachte auf als Said ,,Bulamadim von Ibrahim Tatlises" sang. So doll lachte ich, das mein Bauch weh tat und ich schwer Luft bekam. ,,Hör auf!", sagte ich lachend als er die selben Bewegungen wie der Sänger machte. Said tat so als würde er ein Mikrofon halten und dies wackeln. Dabei machte er die selbe Miene wenn Ibrahim Tatlises die Musik fühlte. Mein Lachen wurde lauter, ich schlug gegen seine Schulter. ,,Ama kaçamadım... Kaçamadım kaçamadım yar. Kaçamadım kaçamadım yar." (Ich konnte nicht weg laufen/ abhauen) , sang ich kichernd mit. Zusammen sangen wir die letzten Strophen ,,Ama bulamadım... bulamadım bulamadım yar. Bulamadım bulamadım yar." ( Aber ich konnte es nicht finden) Am Ende applaudierte ich und rief lachend: ,,ZUGABE!" Said tat so als würde er sich verbeugen während er das Auto lenkte. Der nächste Song war ,,Hangimiz sevmedik von Müslüm Gürses." Ich konnte den Song auswendig. Weil dies das Lieblingslied meines Vaters war. Laut sang ich mit ,,Herkesten bir anı saklar bu yollar, herkesin acısı sevgisi kadar. Güzelmiş çirkinmiş ne farkeder ki, deli gibi sevmek ruhumuzda var." (Von jedem eine Erinnerung beinhaltet dieser Weg, von jedem der Schmerz und die Liebe. Egal ob schön oder hässlich, wie ein verrückter zu lieben, das liegt in unserer Seele) Said schaute mich erstaunt an. Ich lächelte wie wild, als er mit sang.
,,Es war echt der schönste Abend, den ich seit langem hatte.", sagte ich im Flur. Meine Hände umschlossen meinen Wohnungsschlüssel. Said kratzte sich am Hinterkopf ,,Geht mir genau so.", sagte er lächelnd. ,,Willst du noch rein? Ich kann uns Tee machen.", schlug er vor. Ich lachte auf ,,Nein, tut mir leid, ich bin einfach zu müde.", erwiderte ich und strich eine Strähne hinter mein Ohr. Er lachte auf und gab mir einen Kuss auf die Stirn ,,Gute Nacht, schlaf schön.", sagte er heiser. Ich schaute lächelnd in seine Augen ,,Dir auch eine gute Nacht."
Am nächsten Morgen stand ich müde auf und ging mich kurz frisch machen. Als ich den Kühlschrank in der Küche auf machte, stank es nach etwas verfaultem. Augenblicklich griff ich nach meiner Schüssel und übergab mich. Mit Tränen gefüllten Augen rannte ich ins Badezimmer und übergab mich geräuschvoll. Notiz an mich Selber -Nie wieder den Kühlschrank ohne Atemmaske öffnen -Oder die Luft anhalten. Nach einem Glas Tee ging es mir wieder besser und ich ging rüber zu Said. Mein gewohnter Alltag fing wieder von vorne an.
Spät am Nachmittag, nachdem Nour vom Kindergarten gekommen war, klingelte es an der Tür. Lächelnd öffnete ich die Tür. Ein älterer Mann und eine ebenfalls ältere Frau standen vor mir. Die Augen von dem Mann weiteten sich, als er mich ansah. Die Frau klammerte sich an den Mann. ,,Elif?!", fragte der Mann geschockt. Ich wich einen Schritt zurück, als der fremde Mann den Namen meiner Mutter aussprach. Ein Zittern überfiel mich. ,,Entschuldigung?", fragte ich vorsichtig. Die Frau blickte zu ihrem Mann auf. Der Mann schüttelte sich ,,Tut mir leid, ich habe sie verwechselt. Mein Name ist Kalil Mubarek, ich bin der Großvater von Nour. Sie sind die Aufpasserin?", fragte er anschließend reichte er mir seine Hand. Ich nahm sie stockend an und schüttelte sie. ,,Ich bin Gülüm Alkan, kommen Sie doch rein.", sagte ich höfflich, dabei zitterte ich immer noch am Leib. Ich trat zur Seite und nahm den beiden die Mäntel ab. Die Frau, Saids Mutter, richtete ihr Kopftuch. Beide nahmen im Wohnzimmer platz. ,,Said ist noch arbeiten, möchten Sie in der Zwischenzeit etwas essen oder trinken?", fragte ich höfflich. Kalil lächelte, sein Lächeln war genau so breit wie das von Said. ,,Ein Glas Wasser wäre lieb." ,,Für mich auch bitte.", sagte die Mutter schüchtern. Ihre Stimme war so schön weich. Ich nickte und verschwand schnell in der Küche. Mit einem Tablett mit zwei Gläsern und einer Flasche Wasser ging ich wieder zurück ins Wohnzimmer. Ich füllte die Gläser mit Wasser und reichte es den beiden. ,,Ich hab mich gar nicht vorgestellt. Ich heiße Feride.", sagte die Mutter von Said lächelnd. Kleine Falten bildeten sich um ihre Augen, als sich ihre Mundwinkel anhoben. ,,Freut mich, ich- ich habe eine Frage an Sie.", sagte ich schüchtern. ,,Bitte.", sagten beide gleichzeitig. ,,Woher kennen Sie meine Mutter?", fragte ich schüchtern. Fassungslos schauten mich beide an. ,,Ich wusste es!", rief Kalil lächelnd. Er lachte auf und strahlte seine Frau an. Sie erwiderte sein Lächeln. ,,Deine Mutter, Feride und ich waren beste Freunde.", klärte mich Kalil auf. ,,Du bist ihr wie aus dem Gesicht geschnitten. Wie geht es dir? Seit wann lebst du in Hamburg? Gott, ich habe so viele Fragen.", sagte Feride grinsend. Ich lächelte breit, meine Augen tränten fast vor Freude. ,,Mir geht es bestens, ich lebe seit drei Monaten in Hamburg. Said und ich sind Nachbarn, so haben wir uns auch kennengelernt.", erzählte ich. ,,Das ist ja toll!", sagte Feride aufgeregt. ,,Hast du gehört sie sind Nachbarn!", sagte Kalil aufgeregt. Feride lachte auf ,,Ja, hab ich gehört. Nach all den Jahren, kaum zu fassen. Wir wollten dich so oft besuchen kommen, aber deine Tante und dein Onkel wollten nicht das wir Kontakt mit dir haben.", sagte sie traurig. Ich schluckte ,,Kann ich mir vorstellen." ,,Wir wollten dich eigentlich adoptieren, aber dein Onkel.. Er hat das Gerichtsverfahren gewonnen. Wir konnten nichts mehr tun.", sagte Kalil traurig. ,,Wir haben es immer und wieder versucht, aber es hat nichts gebracht.", erzählte Feride den Tränen nahe. ,,Waren sie wenigstens nett zur dir?", fragte Feride. ,,Was redest du da Feride? Die haben sie bestimmt Tag und Nacht misshandelt.", sagte Kalil wütend. ,,Ihr Onkel konnte Elif nicht mal ausstehen.", fügte er hinzu. Ich biss mir auf die Unterlippe ,,Was passiert ist, ist passiert. Ich bin jetzt hier und in Sicherheit.", sagte ich lächelnd. Feride lächelte sanft ,,Dürfen wir dich umarmen?", fragte sie lachend. Ihr lachen war ansteckend. ,,Ja.", sagte ich grinsend und stand auf. Als mich beide umarmten, fühlte ich mich so geborgen. Es war so ein starkes Gefühl, sodass ich anfing zu weinen. ,,Du riechst wie sie.", murmelte Feride und fing an zu weinen. Laut sog sie meinen Duft in sich. ,,Du weinst ja.", bemerkte Kalil verwirrt. Ich schluchzte auf. Genau in dem Moment kam Said ins Wohnzimmer gestürmt. ,,Was ist hier los?!", rief er fassungslos. Meine Augen weiteten sich.
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Gülüm- Meine Rose
RomanceNachdem es nichts mehr gab, was mich hier in Köln aufhielt, zog ich weg. Nach Hamburg. Weder mein Onkel noch meine Tante würden nach mir suchen, einerseits wären sie mich auch los. Nicht mal mein bester Freund würde nach mir suchen, ach ja stimmt, w...