Kapitel 33

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Im Studio ist es so still, dass man eine Stecknadel hätte fallen hören. "Ja, die Möglichkeit besteht und das war mir auch bewusst als ich diese Entscheidung getroffen habe!" "Aber warum hast du es getan?" "Hope is the only thing stronger than fear!!! Das ist eines meiner Lieblingszitate und in diesem Fall stimmt es! Natürlich habe ich Angst davor, dass mich die Directioners nach diesem Interview noch immer nicht oder sogar noch weniger mögen werden, aber ich hoffe, dass sie mich jetzt besser kennen und verstehen und dass sie vielleicht auf die Idee kommen sich in mich hineinzuversetzen und darüber nachdenken wie das Ganze für mich sein muss!" Den Gesichtsausdrücken zu Folge sind alle ziemlich baff und ein anderer Fan hebt die Hand. "Hast du schon einmal....Hast du schon einmal versucht Selbstmord zu begehen?" Ich nicke langsam. "Damals als meine beste Freundin Selbstmord begangen hat habe ich mir die Pulsadern aufgeschnitten!" "Würdest du es nochmal tun???" Ich spüre wie Niall sich neben mir verkrampft. Auch die anderen Jungs scheinen Angst vor der Antwort auf diese Frage zu haben, denn ich spüre ihre Blicke auf mir ruhen. "Ich habe wirklich ernsthaft mit dem Gedanken gespielt es erneut zu versuchen...." Niall sieht mich bestürzt an. "...aber dann habe ich Niall und die anderen vier getroffen. Sie haben mich aus der Dunkelheit geholt und mir einen Grund gegeben um zu leben. Später habe ich dann auch die Jungs von 5 Seconds of Summer kennengelernt und auch sie sind mir ans Herz gewachsen. Natürlich haben mir auch andere geholfen. Zoey und Jenny und der einzige Directioner, der mich von Anfang an mochte Viv. Um deine Frage einfacher zu beantworten: Nein, ich habe nicht vor es nochmal zu tun, da ich jetzt Personen in meinem Leben habe, denen ich wichtig bin und die mir wichtig sind!" Die nächsten Minuten traut sich keiner etwas zu sagen. Niall hat sich sichtlich entspannt und auch Liam, Louis, Harry und Zayn scheinen sich entspannt zu haben. Viv steht hinter der Bühne und streckt mir beide Daumen nach oben entgegen. Neben ihr klammern sich Jenny und Zoey weinend an ihre Mutter. Ich lächle die beiden aufmunternd an und sie winken mir. Die Fans sitzen wie erstarrt auf ihren Stühlen und starren mich an. Selbst dem Interviewer, obwohl die doch sonst immer so gesprächig sind, fehlt die Sprache. Da diese Stille langsam aber ziemlich etwas unangenehm wird räuspere ich mich und der Interviewer erwacht aus seiner Schockstarre. "Ähm....ja....also....vielen Dank, dass du heute hier warst Fay und wer weiß vielleicht darf ich dich ja mal wieder als Gast in meiner Show begrüßen!" "Das würde mich freuen!" Das war jetzt nicht gelogen. Es hat gut getan endlich der ganzen Welt die Wahrheit zu erzählen und ich würde mich wirklich freuen, wenn ich nochmal die Chance habe ein Interview zu geben. Langsam erwacht aus das Publikum aus seiner Starre und applaudiert. Ich stehe auf und gehe hinter die Bühne. Viv fällt mir sofort um den Hals und Jenny und Zoey umklammern meine Beine. Nach einander kommen auch die Jungs zu mir und umarmen mich. Niall zerquetscht mich fast und als er sich von mir löst entgeht mir sein besorgter Gesichtsausdruck nicht. Er macht den Mund auf um etwas zu sagen, aber da ich mir ziemlich sicher weiß was er sagen will komme ich ihm zuvor. "Bitte, Niall, nicht heute!" Er nickt verständnisvoll und gibt mir einen Kuss auf die Stirn. Hand in Hand verlassen wir mit den anderen das Studio, ignorieren die Paparazzis davor und steigen in den Van um von Paul nach Hause gefahren zu werden.

Dort setzen wir uns, ohne in Wort zu sagen, ins Wohnzimmer und schauen einen Film. Ich lege meinen Kopf auf Nialls Schulter und er zieht mich näher an sich. Nach dem halben Film werden meine Augenlider immer schwerer und ich schlafe schließlich ein, umgeben von den fünf Menschen, die mir am meisten bedeuten.

Meine Hände zittern. Das tun sie seit wir in Irland gelandet sind. Am Tag nach dem Interview hat Niall beschlossen, dass wir zwei Mal ein bisschen Zeit für uns brauchen. Da die Jungs sowieso noch Pause haben ist das kein Problem. Aber zurück zu dem Grund, warum meine Hände zittern. Wir sitzen in einem Taxi und sind auf dem Weg nach Mullingar. Niall will mich nämlich seiner Familie vorstellen. Ich kenne seine Mutter Maura, seinen Vater Bobby, seinen Bruder Greg, dessen Frau Denise und seinen Neffen Theo von Bildern, aber ich habe etwas Angst sie persönlich kennenzulernen. Was wenn sie mich nicht mögen? Was wenn sie mich nicht als Nialls feste Freundin akzeptieren? Niall streicht mir beruhigend über den Oberschenkel. "Hey, alles wird gut!" Er gibt mir einen Kuss und ich bin gleich etwas entspannter. Dieser Zustand ist allerdings nicht von langer Dauer, denn das Taxi hält vor Nialls Haus. Zitternd steige ich aus und greife nach Nialls Hand. Er dreht mich zu sich. "Fay, du brauchst keine Angst zu haben! Meine Familie wird dich lieben! Und Morgen machen nur wir beide was, versprochen!" Er drückt mich fest an sich und gibt mir einen Kuss auf die Stirn. Wir nehmen unsere Koffer und gehen zur Haustür. Diese wird auch sofort geöffnet, nachdem wir geklingelt haben, und ich stehe Nialls Mutter gegenüber.

You're one of the two reasons why I'm still alive ~ N.H.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt