Chapter 23

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„Jessica?"Jemand klopfte auf meine Wangen. Blinzelnd öffnete ich meine Augen. „Derek?" Ich rieb meinen Kopf. „Was ist passiert?" Ich schaute in seine dunklen Augen. „Du bist vor meiner Haustür umgekippt." „Wie geht es Scott?" Langsam rappelte ich mich auf. Ich lag auf einem braunen Ledersofa. „Ihm geht es gut. Er ist gerade duschen.", erklärte Derek mir mit ruhiger Stimme. Mein Nacken schmerzte. Ich konnte mich keinen Millimeter weiter bewegen.„Derek, i..ich kann mich nicht bewegen.", rief ich panisch. Meine Stimme schallte durch die große Halle, in der wir uns befanden.„Hey, ganz ruhig. Du musst dich erholen, deine Kräfte sind noch nicht ausgereift." Behutsam legte er mich auf das Sofa zurück.„Hier seid ihr sicher. Ruh dich aus, danach können wir anfangen." Anfangen? Womit anfangen? Erschöpft schloss ich meine Augen und versuchte das Geschehene zu verarbeiten. Ich hatte mich verwandelt. Wieder. Und ich konnte es besser steuern, wie beim letzten Mal.

„Ich möchte Jessica sprechen!" Ich wachte auf und setzte mich hin. Noch immer tat mir alles weh. Es fühlte sich an, wie wenn man Muskelkater hatte, nur noch viel schlimmer. „Sie ist nicht hier und wer bist du überhaupt?" Das war Dereks Stimme. Mit wackeligen Beinen stand ich auf. „Tyler?", rief ich leise und stolperte Richtung Tür. Derek konnte mich gerade noch auffangen. „Du sollst dich doch ausruhen!" Er legte seinen Arm um meine Hüfte. „Tyler, was machst du hier?", fragte ich benommen. Mein Kopf dröhnte, wie nach einer durchfeierten Nacht und ich konnte nur undeutliche Umrisse erkennen. „Ich habe dich gesucht. Komm, wir gehen jetzt." Ich spürte wie jemand nach meiner Hand griff, doch Derek stieß sie weg. „Sie bleibt hier und ruht sich hier aus. Ich..." „Derek, das ist Tyler. Ein Freund von mir.", erklärte ich mit leiser Stimme. „Tyler, ich muss hier bleiben." „Aber.." Derek schlug ihm die Tür vor der Nase zu und half mir zurück zum Sofa. „So, du bleibst jetzt hier liegen. Das nächste Mal könnte Peter vor der Tür stehen und dem kann ich nicht einfach die Tür vor der Nase zu schlagen." Mit einem wütenden Brummen entfernte er sich aus dem Wohnzimmer und ich war wieder alleine. Was war mit mir los? Ich konnte nicht richtig sehen,aber mein Gehör funktionierte perfekt. Ich konnte nicht laufen, ohne sofort das Gleichgewicht zu verlieren. Gereizt verschränkte ich meine Arme. Plötzlich setzte sich jemand neben mich. „Scott?" „Pssscht." Er legte meinen Kopf an seine Brust. „Du musst dich ausruhen, dein Körper ist sehr geschwächt."

Pov. Scott

Sie war schwach. Sehr schwach. Mir ging es wieder besser, aber ihr nicht. Sie atmete schwer und ich spürte, dass ihr Herz nur langsam schlug. Besorgt drückte ich ihren Kopf an meine Brust. Obwohl meine Kräfte verschwunden waren, war mir noch ein kleiner Rest meines Werwolfseins geblieben. Derek kam aus seinem Zimmer und setzte sich auf den Tisch vor mir. „Sie schläft.", flüsterte ich. Er nickte. „Hat Dr. Deaton sich bei dir gemeldet?" Ich schüttelte mit dem Kopf. „Er muss sich vor Peter verstecken.", erklärte ich leise, um Jessica nicht zu wecken. „Was war denn vorhin los?" Ich sah Derek an. Er strich sich über seinen Arm. „Hier war ein Junge namens Tyler, muss wohl ein Freund von Jessica gewesen sein. Ich habe ihn fortgeschickt." Tyler? Jess hatte mir nie etwas von einem Tyler erzählt. Ob die beiden mal ein Paar gewesen waren? Ich schüttelte den Kopf. Derek sah mich fragend an. „Kommt Stiles später noch?", fragte ich, um mich aus dieser Situation zu retten. „Ja, er muss noch eine Angelegenheit mit dem Sheriff klären." Ich musste grinsen, als ich sah, wie Derek plötzlich rot wurde. Sein Blick verfinsterte sich. „Ruh du dich auch etwas aus, Scott. Ich passe auf sie auf." Er deutete zu seinem Schlafzimmer. Ich nickte und legte Jessicas Kopf vorsichtig auf das Sofa. Immer noch etwas geschwächt ging ich in Dereks Schlafzimmer und legte mich in sein überdimensional großes Bett. Schweigend starrte ich an die Decke. Ich mochte Jessica. Sehr sogar. Seit unserem Kuss konnte ich an nichts anderes denken, auch wenn er schon Wochen zurück lag. Ob ich ihr erzählen sollte, dass ich nicht mehr mit Alice zusammen war? Vielleicht würde sich zwischen uns dann endlich alles klären? Sie mochte mich auch. Das spürte ich. Aber was war, wenn mich mein Gefühl trügte? Wenn sie Stiles mehr mochte, als mich? Nein, das konnte ich mir nicht vor stellen. Die beiden waren zwar beste Freunde, aber nie im Leben mehr. Mit einem Lächeln im Gesicht schloss ich die Augen. Bald holte mich die Müdigkeit ein und ich fiel in einen tiefen Schlaf.

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