"I'm the real alpha!"

Chapter 26

Als Scott und ich händchenhaltend Dereks Haus betraten, stand Stiles klatschend neben dem Sofa. „Na endlich.", rief er und umarmte mich freudestrahlend. Verwirrt sah ich zu Scott. Dieser lachte nur. „Ich..ehm..bekomme keine Luft mehr.", röchelte ich und Stiles ließ mich sofort los. „Sorry.", sagte er grinsend. „Ist Derek wieder frei?", fragte Scott und setzte sich lachend auf das Sofa. „Ja, ist er.", ertönte Dereks Stimme und er kam auf uns zu. „Sorry.", murmelte Scott schuldbewusst. Ich musste mir ein Lachen verkneifen. „Was gibt's?" Er stützte sich auf den Glastisch und schaute Scott grimmig an. „Jess braucht deine Hilfe. Jetzt. Sie würde gern mit dem Training anfangen.", erklärte er und stand auf. Derek wandte seinen Blick zu mir. „Dann los. Zeig was du drauf hast." Fragend sah ich ihn an. „Ich brauche deine Hilfe, ich kann meine Kräfte nicht kontrollieren.", antwortete ich pampig und verschränkte meine Arme vor der Brust. Er kam auf mich zu. „Stell dir vor, ich wäre ein Jäger und möchte dich unbedingt töten. Was würdest du tun?" Provokant nahm er eine Kampfposition ein. Ich zuckte mit den Schultern. In diesem Moment holte Derek aus und stieß mir mit seiner Faust in den Magen. Mit schmerzverzerrtem Gesicht taumelte ich nach hinten Scott kam zu mir gerannt und half mir hoch. Dabei funkelte er Derek wütend an. Dieser lachte und holte kurz darauf wieder mit dir Hand aus. Diesmal hob ich meinen Arm rechtzeitig und blockte ab. „Und wenn der Jäger jetzt eine Waffe zückt?" Er sah zu Stiles, welcher ihm eine Pistole mit Schallschutzdämpfer zu warf. Er fing sie auf und richtete sie auf meine Brust. Ich trat mit meinem Bein nach seinem Arm, um ihm die Waffe aus der Hand zu werfen, doch er wich geschickt aus. In mir staute sich Wut. Wut darüber, dass er mich vor Stiles und Scott so bloßstellte. Ich schloss die Augen für einen Moment und konzentrierte mich auf meine Hände. Plötzlich wurde ich brutal nach hinten geschleudert. Ich sah zu meiner Hand. Die Krallen waren draußen. Derek lachte und kam auf mich zu. Wütend stand ich auf und schlug nach ihm. In der einen Hand hielt er immer noch die Pistole. Ich spürte, wie ich stärker wurde. Statt den normaler Farben, sah ich plötzlich alles in einem Rotton. „Na los, zeig's mir.", provozierte Derek. Ich rannte zu ihm und riss ihn krachend zu Boden. Die Pistole schlitterte auf den Boden. Knurrend hielt ich ihm meine Krallen an die Kehle. „Jess, es reicht!", rief Scott. Doch ich konnte nicht aufhören. Ich hatte das dringende Verlangen, Derek zu verletzen. Ihn zu töten.

„Jessica, hör auf!" Scott packte mich an den Schultern und riss mich von ihm runter. Stöhnend rappelte Derek sich auf. „Du bist gut.", lobte er und putzte sich den Staub von den Klamotten. Benommen lehnte ich meinen Kopf an die Couch und atmete tief durch. Der Rotton war verschwunden und auch die Wut in mir, war wie weggeblasen. „Sie hätte dich töten können!", schrie Scott außer sich vor Wut und half mir hoch. „Verdammt noch mal, Scott. Ich hätte sie schon noch von mir runter bekommen." Kopfschüttelnd lief Derek an dem, immer noch geschockten, Stiles vorbei, in sein Schlafzimmer. „Alles okay?", fragte ich besorgt. Stiles nickte. „Möchtest du darüber reden?" Ohne ein Wort drehte er sich um und rannte zur Tür hinaus. „Lass ihn." Scott nahm meine Hand. „Irgendwas stimmt doch mit den beiden nicht.", murmelte ich leise. Wir setzten uns auf das Sofa und schauten zu dem großen Fenster hinaus auf die Stadt. „Ich wollte Derek umbringen." Tränen liefen mein Gesicht hinunter. „Aber du hast es nicht getan.", flüsterte Scott. „Weil du dazwischen gegangen bist." Ich horchte auf Scotts Herzschlag. Er war nicht so ruhig, wie er nach außen hin wirkte. Im Gegenteil. Sein Herz schlug schnell. Sehr schnell. Ich legte meinen Kopf auf seinen Schoss, um das Pochen in meinen Ohren los zu werden. Langsam kam ich mit meiner inneren Kraft klar, aber es lag noch ein langer Weg vor mir, bis ich sie so beherrschte, wie Derek und Scott.

nb�Ùׄn�