Chapter 24

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Pov. Jessica

„Jess?" Ich öffnete meine Augen und sah in Stiles' besorgtes Gesicht. Lächelnd half er mir beim Hinsetzen und reichte mir ein Glas Wasser. Dankend nahm ich einen Schluck und stellte es zurück auf den Tisch. „Geht es dir besser?" Ich nickte. Tatsächlich ging es mir viel besser. Meine Knochen taten nicht mehr weh und ich konnte wieder klar und deutlich sehen. „Wo ist Derek?", fragte ich leise. „Hier." Derek kam zu uns und stellte sich neben Stiles. „Wie lange habe ich geschlafen?" Er blickte mich mit seinen dunklen Augen an. Wenn ich mich nicht irrte, strahlten sie ein Gefühl von Erleichterung aus. „Um genau zu sein." Sein Blick wanderte zu seiner Armbanduhr. Seit wann trug er die denn? Ich musste wirklich sehr lange weg gewesen sein. „5 Tage." „Was?" Geschockt starrte ich ihn an. Ich hatte fünf Tage geschlafen? „Oh mein Gott, Tyler." Ich sprang auf, doch setzte mich sofort wieder. „Nicht so stürmisch.", rief Stiles grinsend. Ich rieb meine Augen. Es fühlte sich schrecklich an, wenn man ständig eingeschränkt war. „Soll ich dich fahren?" Ich nickte. Stiles half mir hoch und zusammen liefen wir aus der Halle raus zu seinem Jeep. „Bis später.", rief Derek uns hinterher. Seit wann war er denn so drauf? Es fühlte sich an, als hätte ich fünf Jahre geschlafen. Alles war so anders. Und wo war Scott?

Als wir vor der Pension hielten, bekam ich ein mulmiges Gefühl. Ob Tyler noch da war? Wie würde er reagieren, wenn ich vor ihm stand? Immerhin hatte ich ihn fünf Tage nichtswissend zurück gelassen. Und wo zum Teufel war mein Dad? Den hatte ich ja ganz vergessen. Zu viel für meinen geschwächten Körper. Stöhnend lehnte ich meinen Kopf an die Autositzlehne und atmete tief durch. „Jess, alles okay?" Stiles lehnte sich zu mir rüber. Ich nickte kurz und öffnete die Tür des Jeeps. Mit wackeligen Beinen stieg ich aus und lief langsam zu dem kleinen Haus. Stiles wich mir nicht von der Seite. Jedes Mal, wenn ich kurz davor war, wieder weg zu knicken, fing er mich auf. An der Rezeption saß eine ältere, etwas rundliche Dame mit grauen Haaren. „Guten Tag.", begrüßte sie mich freundlich. „Sind sie das Paar von der Hochzeitssuite?" Stiles kicherte auf. „Nein, wir..ehm..ich suche einen Freund von mir. Tyler Johnsen. Ist er auf seinem Zimmer?", erklärte ich der Dame mit hochrotem Gesicht. Warnend boxte ich Stiles in die Hüfte, sodass sein Kichern verstummte. Die Frau blätterte durch ein altes Buch. Ich fand es merkwürdig, dass sie die Daten nicht in einem Laptop oder Computer hatte. Nach ein paar Minuten schaute sie auf und schob sich ihre Brille höher. „Es tut mir leid, aber Mr. Johnsen ist gestern Abend abgereist." Ich schluckte. „Danke.", murmelte ich und verließ traurig die Pension. Bestimmt hasste Tyler mich jetzt. Nicht nur, das ich ihn alleine gelassen hatte. Nein. Bei unserer letzten Begegnung war ich total benommen gewesen und Derek hatte ihn nicht gerade nett behandelt. „Hey, sei nicht traurig. Jetzt fahren wir erst Mal zu dir nach Hause und sehen nach deinem Dad." Stiles lächelte mir zuversichtlich zu. Schweigend setzte ich mich auf den Beifahrersitz. Zu Hause angekommen klingelte ich betrübt an der Haustür. Stiles stand neben mir und hielt meine Hand. Die Tür öffnete sich und.. „Mrs. McCall?" Ich staunte nicht schlecht, als Scotts Mum vor uns stand. Sie trug nur einen violetten Morgenmantel und die Hausschuhe von meinem Dad. Ihr schien unserer Begegnung ebenfalls sehr unangenehm zu sein. Plötzlich tauchte mein Dad hinter ihr auf. „Hey, Kleines. Wo warst du so lange?", fragte er und nahm mich besorgt in seine Arme. „Ich..ehm..ich war bei Derek.", antwortet ich immer noch total verwirrt. „Er ist ein Kumpel von Scott.", ergänzte ich schnell, als ich den fragenden Blick meines Dads bemerkte. Erleichtert ließ er mich los und schüttelte Stiles die Hand. „Kommt doch erst Mal rein. Ich habe Kuchen gebacken." Zurückhaltend liefen wir hinter ihm und Scotts Mum in die Küche und setzten uns an den Tisch. „Dad, was macht Scotts Mum hier?", platzte es aus mir heraus. Er zögerte einen Moment. „Ich wollte es dir eigentlich schon eher sagen, aber du warst ja ständig mit deinen Freunden unterwegs." Er schielte zu Stiles, welcher sich gerade einen Keks von dem Teller in der Mitte des Tisches genommen hatte und genüsslich darauf herum kaute. „Wie lange seid ihr schon ein Paar?" Ich schaute ihn neugierig an. „Seit ein paar Wochen. Es hat sich einfach so ergeben. Wir haben uns nach deinem Krankenhausaufenthalt ein paar Mal zum Kaffee trinken getroffen und dann ist es passiert." Er lächelte sie überglücklich an. In den letzten Jahren war er eher selten mit Frauen ausgegangen, weil er viel mit seiner Arbeit zu tun gehabt hatte. Ich freute mich für ihn, dass er endlich sein Leben weiter lebte. „Ich bin im Übrigen Melissa." Scotts Mum hielt mir die Hand hin. Lächelnd schüttelte ich sie. „Wir müssen auch schon wieder los, Derek und Scott warten auf uns." Grinsend piekste ich Stiles in die Hüfte. Er verschluckte sich halb an seinem Keks. Ich umarmte meinen Dad und verabschiedete mich mit einem Winken von den beiden. Stiles folgte mir mit einer runter gezogenen Miene. „Ich wollte noch einen Keks.", murrte er und setzte sich in seinen Jeep. Lachend schnallte ich mich an.


Nach neun Monaten habe ich es endlich geschafft, ein neues Kapitel hochzuladen. Wahnsinn. :D Ich hoffe, es gefällt euch und ja, lasst konstruktive Kritik, wie immer, da. :p Vielleicht folgt nachher noch ein Kapitel. :3

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