25|| Die Beerdigung

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Lieber Stiles,

Ok das klingt so bescheuert. Nun ja, ich weiß nicht wie ich es dir erklären oder sagen soll. Oder überhaupt was ich dir mitteilen möchte.
Die Zeit bei meiner Pflegefamilie...ok nein, bei meiner leiblichen und nicht toten Mutter, hat mir nur eines mitgeteilt. Ich wurde von jeden aus meiner Familie verachtet. Fast jeder wollte mich umbringen. Aber worüber ich mir bewusst wurde ist, dass ich dich überalles liebe und das du der einzige in meinen Leben warst, der mir das Licht in der Dunkelheit zeigte. Es fällt mir schwer dir das hier zu schreiben und nicht ins Gesicht zu sagen, doch ich bin tot, ich bin nicht mehr da, um dir es zu sagen. Meine Erinnerungen sind noch immer Schleierhaft. Doch meine Gefühle nicht, und das ist doch was gutes oder? Ich hoffe nur, dass mein Tot keinen Einfluss darauf hat, wie du wirst. Bleib du, lebe weiter, finde dich damit ab, aber vergiss niemals was wir hatten, vergiss unsere Momente nicht - ob die guten oder die schlechten. Vergiss sie nicht wie ich. Aber am meisten nicht, dass ich dich liebe, dass mehr als mich selbst.
Deine Megan.

Ich legte den Brief aus meiner Hand und schaute in den Spiegel. Heute war der Tag der Verabschiedung. Der Tag zum Ehren für Megan. Es war nicht leicht, jemanden los zulassen den man so sehr liebte. Liebe war ein wundervolles Gefühl, doch Liebe hat immer eine Schattenseite, und in dem Fall war Megan's tot diese Schattenseite. Genau zwei Wochen ist es her, dass sie nicht mehr unter den lebenden Weilte. Zwei Wochen in denen ich nur im Zimmer war Bilder anschaute, an unsere Zeit zurück dachte und mir immer wieder den Brief durch las. Ich wollte und konnte nicht loslassen. Loslassen ist einfach nur schwer. Und Megan brauchte nur einen der um sie trauerte. In dem Fall war ich der jenige.

Ich schaute in den Spiegel und richtete meine Krawatte. Mein Blick war starr und leer. Als Megan starb, starb in mir auch etwas. Und dazu kommt nun auch der Schmerz gegenüber den Tod meiner Mutter war meine Trauer noch heftiger.

"Stiles, bist du soweit?", klopfte hinter mir jemand. Ich schaute sie durch den Spiegel an. "Ich weiß blöde Frage.", kam Lydia halblächelnd auf mich zu. Ihr lächeln war eher nur bemitleidend. Ich vergoss keine Träne, ich sprach nur nicht und vom Lachen fang ich erstmal nicht an.

Lydia stand direkt vor mir und ich schaute ihr in die Augen. "Deine Krawatte geht gar nicht, wie hast du sie denn nur gebunden?", machte sie den Knoten raus um sie nochmal zu binden. Ich verdrehte nur gelangweilt meine Augen. Sie hielt inne und leckte sich über die Unterlippe. Was war denn nun los?

"Ich weiß, es ist momentan schwer für dich, aber..", -"Lydia, ich bitte dich, halt", ich schluckte, "einfach die Klappe, ich will davon nichts hören. Ich will es nur hinter mich bringen und mich wieder hier verkriechen."

"Das Leben geht weiter Stiles.", sagte Lydia dann. "Das...das leben geht weiter.", ich lachte aus der Fassung auf. "Ja Stiles.", sagte sie dann.

"Es sind erstmal zwei Wochen vergangen als Megan starb, zwei Wochen. Und ich bin offenbar der einzige der um sie trauert, der sie vermisst und in den etwas mit gestorben ist. Ich habe sie geliebt Lydia, also bitte.", wurde ich lauter. Lydia nickte, doch danach schüttelte sie ihren Kopf. Ihre Augen glänzten.

"Megan war eine Freundin von mir, ich trauere auch um sie.", sagte sie dann. "Ja ich bin so weit.", antwortete ich auf ihre Frage am Anfang und lief an ihr vorbei.

"Was ist kommst du jetzt oder was?", lief ich weiter und Lydia kam mir nach.

Ich stieg in meinen Jeep und Lydia setzte sich neben mich. "Bist du sicher, dass du fahren willst?", fragte Lydia mich ängstlich. "Niemand anderes fährt je meinen Jeep.", warf ich ein.

"Okay."

Ich fuhr los und vertiefte in Gedanken. Immer wieder sah ich sie vor mir. Immer wieder spürte ich die Gefühle zu ihr stärker.

So cold (Stiles Stilinski -2015-)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt