|49| Hope

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Wir waren in den Wald gelaufen und hatten uns an einen der Bäume gesetzt. Keiner von uns beiden überwand sich etwas zu sagen.

Diese Worte hatten uns beide überrascht und brachten uns zum Nachdenken. Es war doch schwerer für mich, es zu wissen. Denn es tat weh ihn zu sehen, wie er sich schuldig fühlte. Er konnte sich das niemals verzeihen. Bedeutete es überhaupt, dass er wieder fühlte? Oder war es wieder nur ein Spiel? Ich wusste nicht mehr, was ich denken und glauben sollte.

"Sag doch etwas." Bat er mich nach einer Weile und seine Stimme war gebrochen. Ich ließ meine Schultern sacken und überlegte, was ich sagen sollte.

"Ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll. Ich bin überrascht." Sprach ich und suchte nach Worten. "Ich bin unsicher?"

"Unsicher? Wieso?" Fragte er mich dann. Ich schaute ihn kurz an. "Weil ich nicht weiß, ob du das ernst meinst oder das wieder nur ein Spiel ist."

Er holte enttäuscht Luft und schaute weg. "Du kannst mir glauben, es ist kein Spiel." Murmelte er und ich betrachtete ihn.

"Aber wieso auf einmal?" Fragte ich ihn dann.

"Es war an dem Tag, als ich das Messer in dein Bein gerammt hatte. Was mir übrigens leid tut. Als du mir die Worte an dem Kopf geworfen hast und gegangen bist. Du hattest mich sehr wohl erreicht. Jedoch war es mir nicht ganz bewusst. Ich hab es versucht zu verdrängen, deswegen war ich vorhin auch so reizbar. Ich habe es nicht sehen wollen, aber ich bin schon lange wieder der alte. Nun frisst mich meine Schuld auf. Ich wollte dir das nie antun. Ich war nicht ich selbst. Ich war feige und hatte uns aufgegeben. Ich konnte es nicht verkraften, dich erneut zu verlieren. Scott hielt daran fest, dass du sicher noch gelebt hast, doch ich wollte es nicht glauben. Ich war blind vor Trauer. Die Schlampe hat mich manipuliert." Er hielt inne und schloss seine Augen. Er war wütend auf sich selbst und es machte mich traurig ihn so zu sehen.

"Ich weiß nicht, ob du mir jemals verzeihen kannst, denn ich kann es nicht, aber ich hoffe inständig, dass wir das wieder hinkriegen. Wenn nicht, dann hätte ich es verdient. Doch ich würde nie aufhören doch so zu lieben, wie ich es jetzt tue." Sprach er ruhig und ich schluckte, um die Tränen zu verhindern.

"Ich habe dir schon längst verziehen, Stiles. Ich wusste, dass du das nicht bist. Du warst nicht du selbst und natürlich tut es mir weh, dass du uns aufgegeben hattest, doch ich verstehe dich. Ich wüsste nicht, wie ich reagiert hätte. Ich weiß nicht, was ich ohne dich gemacht hätte. Denn du bist alles was ich habe. Du bist meine erste große Liebe. Du bist mein Held." Sprach ich und weinte etwas.

Er nachdenklich auf eine Blume und hörte mir intensiv zu.

"Du hast mich aus dieses Loch gerettet. Hast mir gezeigt, wie es ist geliebt zu werden und wie es ist selbst jemanden zu lieben. Sicher man trifft mal falsche Entscheidungen, in dem Fall war deiner die Gefühle aufsaugen zu lassen. Doch habe ich mehrere Fehler gemacht als du. Deswegen verzeihe ich dir. Zumal weil ich teilweise zurück denke, wer wir waren, als wir uns kennenlernten. Wir waren so gut zusammen, es war einfach unbeschwert. Bis du aufeinmal anfingst mich zu ignorieren. Dann kam meine Verwandlung. Alles war schief gelaufen, es hätte nie so laufen sollen. Doch es passierte. Wir hatten nie eine richtige Chance endlich zusammen zukommen, immer kam uns etwas dazwischen und das halte ich nicht mehr aus. Ich kann eine erneute geplatzte Chance nicht verkraften, denn ich liebe dich so sehr und es würde mich zerstören, wenn das hier für immer endet, bevor es überhaupt begonnen hat."

Das war also das Gespräch, welches wir ausgemacht hatten. Die alles oder nichts Frage. Jetzt würde sich alles ändern.

"Ich bin bereit Stiles, doch wie sieht es bei dir aus?" Fragte ich ihn dann direkt.

So cold (Stiles Stilinski -2015-)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt