HARRY
„If I tried, I know it would feel like infinity."- Made in the A. M.
30. Juli 2016
„Und dann habt ihr sie einfach in dem Hotelzimmer gelassen?"
Ich kriegte Panik. Sie wird mich dafür verurteilen, dass wir einer Frau glauben machen lassen, dass sie nur geträumt hatte, mich zu geheiratet zu haben. Dabei entsprach es der Wahrheit.
Ich war an dem Abend komplett abgestürzt und hatte wahrscheinlich auch härtere Drogen genommen. Nur erinnerte ich mich nicht mehr daran. Und anstatt die Verantwortung für meine Fehler zu übernehmen, hatte ich dafür gesorgt, dass es offiziell nie stattgefunden hatte. Eigentlich hatte nicht einmal ich dafür gesorgt. Es war Liam gewesen, der die Sache wieder gerade gebogen hatte.
„Naja...ja."
Ich sah Meggie ängstlich an. Sie würde mich bestimmt verlassen und den nächsten Flieger nach London nehmen. Ich wartete darauf, dass sie etwas sagte. Mir Vorwürfe machte, mir klar machte, was für ein lasterhafter, verantwortungsloser, dummer Junge ich war. Doch stattdessen sah sie mich einfach an und presste dabei ihre Lippen zusammen. Ihre Augen zuckten.
„Versuchst du ernsthaft gerade nicht zu lachen?"
„Tu-ut mi-ir leid.", prustete Meggie und beugte sich vorn über um nicht vor Lachen den Halt zu verlieren.
„Aber ich muss mir gerade vorstellen, wie du morgens aufwachst und diese Frau neben dir-„ Meggie schmiss sich wieder weg vor Lachen und langsam kam ich mir leicht dämlich vor. Ich hatte furchtbare Angst vor diesem Geständnis gehabt und sie lachte? Ich sah sie frustriert an und wartete bis sie sich wieder beruhigt hatte.
„Das ist nicht witzig.", sprach ich schließlich, als Meggie endlich wieder ernst gucken konnte.
„Es ist witzig, Harry. Für dich war es vielleicht der Schock deines Lebens, aber für alle anderen ist es die unglaublich amüsante Geschichte, wie ihr Kumpel Harry unter Drogen in Las Vegas heiratet und seine Freunde ihm aus der Misere helfen müssen. Es ist witzig, vertrau mir."
Ich versuchte sauer zu sein, aber wenn man Meggies Lachen sah, konnte man nichts anderes tun als sich von ihrer guten Laune anstecken zu lassen. Ich weiß nicht, was es war, aber ich hatte das Gefühl, sie konnte ihre Stimmung auf andere Menschen übertragen. Aber vielleicht hatte auch nur ich den Eindruck, weil wir mittlerweile so viel Zeit miteinander verbracht hatten und sie mich immer aus meinen depressiven Stimmungen wieder herausgeholt hatte.
Ich ertappte mich dabei, wie auch auf meinem Gesicht sich ein kleines Lächeln breit machte. Meggie lachte immer weiter und musste sich am Brunnen festhalten um nicht um zu kippen. Es war so unglaublich ansteckend, dass auch ich anfing loszuprusten. Wenn man es aus dem Blickwinkel betrachtete, war es eigentlich unglaublich lustig. Ich musste laut lachen. So standen wir zu zweit an diesem Platz, den ich eigentlich nie wieder betreten wollte und lachten. Es war so unglaublich befreiend. Ich wusste nicht, wann ich aufgehört hatte über mich selbst zu lachen. Dabei hatte ich an anderen Menschen immer geschätzt, wenn sie sich nicht so ernst nahmen.
„Und wie geht's jetzt weiter?", Meggie sah mich erwartungsvoll an, als wir uns ansatzweise wieder eingekriegt hatten.
Ich musste grinsen. Ich wusste genau wo Louis den nächsten Hinweis versteckt hatte, aber das musste ich ihr nicht sofort auf die Nase binden. Stattdessen fing ich an meine Schuhe auszuziehen, meine Socken folgten. Meggie runzelte die Stirn. Das Spiel begann mir Spaß zu machen. Meggie hatte mich zu oft aus der Fassung gebracht, es war Zeit sich ein bisschen zu revangieren. Ohne ein Wort zu sagen, begann ich den Gürtel meiner Hose zu öffnen. Meggies Augen weiteten sich.
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BROKEN SCENE / H. S.
FanfictionDo not pity the dead, Harry. Pity the living and above all those, who live without love. - Albus Dumbledore. Louis ist am Ende. Voll von Enttäuschung, Erschöpfung und Abweisung. All dies sieht er auch in Harrys Gesicht wieder gespiegelt und so trif...