Chapter 4

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"Hailey, wie ich es erwartet habe. Eine glatte eins wie jedes mal. Manche können sich ein Beispiel von dir nehmen", flötete Mr. Steward, als er mir meine Mathearbeit wieder gab und guckte beim letzten Satz Ian an.

"Und Nicole, auch eine eins", verkündigte er neutral.

Mr. Steward war ja ein toller Lehrer, aber bei der Rückgabe einer Arbeit musste er die Noten immer laut vorlesen. Ich hatte kein Problem damit, aber für andere die nicht so gut sind war es nichts schönes.

"Ich wünschte ich wäre so wie du, von allem geliebt, wunderschön und einfach super intelligent", beschwerte sich Ann neben mir. Sie stützte ihren Kinn an der Handfläche ab und dabei fielen ihre langen blonden Haare ihr ins Gesicht. Ann was wirklich wunderschön, wie konnte sie das nicht sehen?

"Wenn du dich mehr anstrengst schaffst du das auch", munterte ich sie auf und sah ihr dabei direkt in die blauen Augen.

"Nein, halt nicht. Ich werde es nie schaffen so wie du zu sein", klagte sie. Sie ist wirklich süß.

"Sei du selbst, denn du bist einzigartig wie jeder andere. Dich gibt es nur ein mal, das ist doch was wert", munterte ich Ann auf.

"Warum must du immer recht haben?", lächelte sie mich an.

"Weil ich es kann", grinste ich sie an, was sie auch erwiderte.

Wie fast bei jedem Lehrer hatten wir die Arbeit ganz am Ende der Stunde bekommen. Warum machen die Lehrer das? Das war Folter und soweit ich weiß ist das verboten. Als es dann klingelte, packte ich meine Sachen ein und machte mich auf dem Weg zum Französischkurs.

Unterwegs traf ich Jane, die auch in meinen Französischkurs war. Zusammen gingen wir dann den Rest des Weges und setzten und auf unseren Stammplätzen hin.

Jane war eine der wenigen, die sich im Unterricht freiwillig ganz nach vorne setzten, weswegen ich fast immer neben ihr saß. Sie ist nett, offen, ehrlich und manchmal zu direkt, was ich an ihr mag. Allgemein mag ich Leute die wissen was sie wollen und alles direkt auf dem Punkt bringen können und nicht immer um den heißen Brei reden.

Ich mochte Französisch sehr, nur die Tatsache, dass Henry und Cole auch in meinem Französischkurs waren, ließ die Freude sinken, aber auch nur ein bisschen.
Henry und Cole saßen normalerweise immer in der letzten Reihe. Ja, normalerweise. Dieses mal setzten sie sich aber nicht nach hinten, sonder direkt hinter uns, in die zweiten Reihe, was ein Weltwunder war.

Unsere Französischlehrerin kam rein und der Unterricht begann. Ich hoffte, dass Henry und Cole mich in ruhe lassen, aber wie am vorigen Tag schon, Hoffnung ist Hoffnung. Warum lässt mich das Schicksal jedesmal im Stich?!
Die ganze Zeit warfen sie mit Papierschnipsel. Ich meine, sind wir in der Grundschule oder was?
Genervt drehte ich mich irgendwann um, während wir ein Arbeitsblatt bearbeiten sollten.

"Was wollt ihr?", fragte ich genervt.

"Dein wie vielter war das? Dein 10? 20?", provozierte mich Cole und strich dabei durch seine lockigen braunen Haaren.

"Was ist hier los?", mischte sich Jane mit ein.

"Nichts, die Jungs nerven nur mal wieder", sagte ich gleichgültig und warf den Jungs ein Blick zu.

"Hailey, was ist da los?", fragte mich unserer Lehrerin. Ich blickte zu Henry und Cole, die beide ein dreckiges Grinsen auf dem Gesicht hatten.

Jetzt lacht ihr noch, aber es ist schneller vorbei als ihr denkt.

Selbstsicher drehte ich mich um und sagte: "Sie meinen ihr Unterricht wäre unnötig, weil sie schon alles wissen."

"Ist das so?", fragte sie und zog eine Augenbraue hoch. Sie stellte sich auch grade hin und verschränkte die Arme vor der Brust.

"Ja Mrs, ich habe sogar mitbekommen, dass sie meinen, wenn Sie etwas erotisches anziehen, es viel spannender wäre", sagte ich in einem Brave-Mädchen-Ton. Ich biss mir auf die Unterlippe um mein Grinsen zu verkneifen.

Unserer Lehrerin guckte zuerst geschockt und dann wütend zu den Jungs rüber. "Ihr werdet auf direktem Weg zum Schuldirektor begeben! Das wird noch ein Nachspiel haben, haben wir uns verstanden!"

Sie ist einfach viel zu naiv, meine arme Lehrerin. Aber umso leichter für mich.

Ich drehte mich noch einmal zu den Jungs und grinste sie an. Ihre Gesichter waren schon röter als eine Tomate vor Wut.

"Jungs, wenn ich an eurer Stelle wäre, würde ich mich jetzt schnell auf dem weg zum Direktor machen, sonst knallst hier gleich wirklich."

•••
Hello!

Ich weiß diese Kapitel ist nicht wirklich länger, aber ich hoffe es hat eich trotzdem gefallen:)

Wofür habt ihr das letzte mal in der Schule so richtig ärger bekommen? Ab in die Kommis damit!

Ich würde mich riesig über Feedback und Votes freuen:)

Bye,bye

Eure Story245

Heartbreaker Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt