Chapter 24

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Ich atmete einmal tief ein und aus. Ganz ruhig, sagte ich mir selbst. Nicht ausrasten. Wieder flog ein kleines Stück vom Radiergummi gegen meinen Rücken. Wütend drehte ich mich zu Henry, der mich angrinste und mir noch ein Stück entgegenwarf. Endlich klingelte es. Ich stand auf und ging so schnell es ging aus dem Raum. Heute hatte ich noch ein Treffen mit der blonden Frau und ich wollte unbedingt hin. Henry hatte mich schon den ganzen Tag über versucht zu überreden doch nicht hinzugehen.

Genervt schloss ich meinen Spind auf und stopfte alle Sachen rein, die ich nicht mehr brauchte. Dabei viel ein kleiner Zettel aus einer Ecke. Ich hob den karierten Zettel auf und faltete den auf. Es war ein Liebesbrief von Felix. Schon wieder.

Meine geliebte Hailey,
ich weiß, ich habe es dir schon öfters gesagt, aber ich liebe dich. Ich werde dich für immer lieben. Wenn ich dein Lachen höre, fühlt es sich so an, als würde die Sonne seit Wochen wieder scheinen. Ich könnte noch so viel mehr schreiben, aber selbst ein Stapel voller Papier würde nicht reichen. Bitte gib mir eine Chance und lass mich dich zu einem Date einladen.
Dein Felix.

Ich knüllte den Zettel zusammen und schloss mein Schließfach wieder. Plötzlich wurde mir der Zettel aus der Hand gerissen.

"Hey!", protestierte ich und drehte mich um. Henry stand hinter mir und laß sich den Zettel durch.

"Ganz schön kitschig, findest du nicht?", fragte er, nachdem er sich den durchgelesen hatte.

"Das gehört auch mir, und nicht dir", zischte ich und und nahm ihm den Zettel ab. Ich stopfte ihn mir in meine Hosentasche und machte mich Richtung Ausgang.
Er hatte recht. Der Brief war kitschig. Ich stand nicht auf solche Sachen, aber es war besser als jemanden zu haben, der sich nicht um einen bemüht. Morgen würde ich Felix sagen, dass ich nicht mit ihm auf ein Date gehen werde. Ich weiß, man sollte jedem eine. Chance geben, aber ich wusste, dass nie etwas zwischen uns sein würde. Es war besser ihm es gleich zu sagen, als ihn ewig auf etwas hoffen zu lassen, was niemals gut ausgehen würde.

Ich ging die Straße runter und ging auf einen kleinen Café zu. Hier wollte ich mich mit der Frau treffen. Eigentlich wollte sie mich abholen. Ich hatte sie in der Mittagspause vor meiner Schule gesehen und bin zu ihr gegangen. Es war dich zu riskant einfach mit einer Fremden ins Auto zu steigen, deswegen hatten wir uns in einem Café in der Nähe verabredet. Vielleicht was es eine dumme Idee mich einfach mit ihr zu treffen, aber ich wollte wissen, wer sie war und was sie wollte. Sie hatte mich beobachtet, das war nicht nicht mehr normal. Möglicherweise hatte sie auch Madison beobachtet und deswegen war sie so komisch in den letzten Tagen.

Nach einer Weile tauchte ein Café auf. Es war klein und Drumherum waren überall bunte Blumen. Hier saßen ziemlich viele Schüler und Studenten, die ihre Hausaufgaben oder was auch immer noch machen mussten. Man hatte in diesem Café freies Internet, als war es der perfekt Ort.
Ich betrat den Laden und setzte mich an einen Tisch am Fenster, von wo aus ich die Tür im Auge behalten konnte.

"Was würden Sie gerne haben?", fragte ich eine Angestellte.

"Ich würde gerne einfach nur ein Glas Wasser haben", sagte ich und lächelte sie an.

"Klar, ich bringe es Ihnen gleich." Die Kellnerin hing davon und ich schaute aus dem Fenster. Plötzlich klingelte mein Handy und ich fischte es aus meiner Tasche.

Heute um 22 Uhr ~ N

Verstanden ~ H

Heartbreaker Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt