"Da gibt es nich was, was ich dir unbedingt erzählen muss", begann ich. Ich saß grade an meinem Schminktisch und Lacy lockte mir grade die Haare. Sie konnte es so viel besser als ich. Wenn ich mir selber die Haare locken würde, würde ich mindestens ein Mal verbrennen.
"Schieß los", forderte sie mich dazu auf, während sie die nächste Strähne um den Lockenstab wickelte.
"Weißt du, heute nach der Schule habe ich wie immer auf Chris gewartet, der aber nicht kam. Anscheinend war er zu sehr beschäftigt und hat mich einfach warten lassen", fing ich an zu erzählen.
"Warte", unterbrach mich Lacy. "Woher weißt du, dass er beschäftigt war. So wie es klingt, hätte er es dir nicht gesagt."
"Er hat mich aus versehen angerufen und ich habe gehört, wie er mit Nicole vor sich hin gekichert hat. Du hättest es hören müssen. Das war einfach unerträglich", sagte ich leicht gereizt.
"Oh oh."
"Was 'oh oh'?", fragte ich und guckte sie mit einer hochgezogenen Augenbraue an.
"Ist da etwa jemand eifersüchtig?", fragte Lacy und hob und senkte ihre Augenbrauen, was ziemlich lustig aussah.
Ich lachte leise. "Nein, ich bin nicht eifersüchtig, wo war ich stehen geblieben?", wechselte ich das Thema. "Ach ja, also ich habe mich dann auf dem Weg zur Bushaltestelle gemacht. Dann fuhr plötzlich ein Auto hinter mir her. Wirklich! Ich hatte total schiss gehabt. Wer weiß wer da drin saß", erzählte ich weiter. "Das Auto hatte getönte Scheiben, weswegen ich die Person da darin nicht sehen konnte. Irgendwann hat die Person das Fenster runter gefahren, aber alles was ich sehen konnte waren blonde Haare."
"Was ist dann passiert?", fragte meine beste Freundin neugierig.
"Das wirst du nicht glauben, aber Henry war plötzlich da und hatte mir geholfen."
Lacy hielt kurz inne. "Er, hat dir geholfen?!"
"Ja, würde mir jemand das selbe erzählen würde auch es auch nicht glauben. Er war plötzlich da und hat mich an sich gezogen. Das Auto ist dann weggefahren. Und weißt du was? Ich glaube ich habe das dümmste getan, was es gibt." Ich verdeckte mit einer Hand meine Augen und atmete einmal ein und aus. Ich konnte es immer noch nicht glauben, dass ich es wirklich getan hatte. "Ich habe ihn gefragt, ob er mich nicht nach Hause begleiten könnte." Bevor Lacy noch was sagen konnte kam ich ihr zuvor. "Aber ich hatte Angst. Was wenn das Auto zurück gekommen wäre?", versuchte ich mich zu verteidigen.
Lacy sagte nichts. Alles was sie tat war einfach nur rumstehen und mich angucken. "Wow, das ist echt unglaublich. Ich meine, das ist Henry! Weißt du denn nicht mehr, was er dir angetan hat?!", sagte sie aufgebracht und fuchtelte mit dem Lockenstab rum.
"Hör auf mit dem Lockenstab rumzufuchteln. Du wirst dich noch verbrennen oder mich verbrennen", sagte ich und lehnte mich außer Reichweite des Lockenstabs. "Mach schnell meine Haare und dann müssen wir auch schon los."
Als meine Locken fertig waren checkten wir uns noch mal im Spiegel ab. Zusammen machten wir noch ein paar Fotos und machten uns auf dem Weg nach unten zu Lacy Auto. Auf den Flur trafen wir auf Madison. Sie ging grade die Treppen hoch. Als Lacy und ich auf die Tür zusteuerten quetschte sich meine kleine Schwester an uns vorbei uns versperrte die Tür.
"Wohin wollt ihr?", fragte sie uns und guckte und misstrauisch an.
"Heute Abend gibt es eine Party und wir wollen dahin", antwortete ich auf ihre Frage.
"Müsst ihr unbedingt gehen?", kam gleich darauf die nächste Frage. Sie schien besorgt zu sein.
"Madison, was ist los mit dir? Du bist du ganze Zeit so komisch. Du bist nicht mehr du", sagte ich.
Einen Moment lang sagte sie nichts, niemand sagte was. Ich konnte nicht genau sagen an was sie dachte, aber was ich sagen konnte, war dass sie unsicher und hin und her gerissen war. Zögernd trat sie zur Seite und ließ uns durch. Ihr Blick richtete sie Stur auf den Boden. Ich seufzte einmal und ging mit Lacy aus dem Haus.
"Was ist denn mit Madison los?", fragte mich Lacy, als wir grade ins Auto stiegen.
Als ich im Auto saß hob ich einfach meine Schultern an und ließ sie wieder sinken. "Sie ist schon seit heute morgen so. Als wäre sie in der Nacht ein völlig neuer Mensch geworden."
"Sie hat dir bis jetzt immer alles gesagt. Ich bin mir sicher, dass es dieses Mal genau so sein wird. Gib ihr ein bisschen Zeit", sagte Lacy während sie den Motor startete.
"Vielleicht sollte ich doch nicht gehen. Hast du nicht Madisons Gesicht gesehen. Vielleicht mache ich mir aber auch zu viele Sorgen, aber ich werde es nicht aus meinem Kopf kriegen", sagte ich zu ihr und guckte zum Haus.
"Du machst dir zu viele Sorgen, auf jeden Fall. Sie wird älter. Dazu gehört auch, dass sie dir nicht alles sofort sagen wird. Sie wird Geheimnisse vor dir haben, was ganz normal ist, zumindest wird sie dir nicht mehr alles sagen so wie vorher."
Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. "Das selbe hat auch Chris gesagt."
"Komm, trink ein bisschen. Das wird dich etwas lockerer machen." Lacy reichte mir eine Flasche Bier. Ich öffnete sie und trank mehrere Schlucke hintereinander.
"Trink nicht zu viel. Als deine ältere beste Freundin muss ich noch auf dich aufpassen", sagte Lacy und nahm einen Schluck.
Ich lachte. "Ja, sagt die Richtige. Ist es nicht eher so, dass ich auf dich aufpassen muss."
"Ich.., wir wollen nicht, dass sowas noch einmal passiert wie vor zwei Jahren", sagte sie ernst.
"Bitte erwähne es nicht mehr, nicht heute." Ich nahm noch paar Schlucke und drehte das Radio auf. Beim nächst besten Song fing ich an mitzusingen. Lacy stimmte ein und zusammen sagen wir uns die Kehle aus dem Leib. Egal wie schief die Töne waren, heute Abend war alles erlaubt, was Spaß machte.
Immer wieder brachen wir in schallendes Gelächter aus. Es machte Spaß einfach mal an nichts zu denken. Alles raus zulassen. Die kühle Abendluft fuhr mir durch meine Haare und ich nahm einen tiefen Atemzug. Und noch einen. Ich schloss meine Augen und keine Minute später parkte Lacy auch schon vor dem Haus, wo die Party stieg.
"Los geht's", sagte Lacy lächelnd zu mir und wie stiegen aus dem Wagen.
•••
Hello!
Ich habe wieder man ein neues Kapitel für euch.
Was denkt ihr, warum Madison so komisch ist? Ab in die Kommis!Bye, bye
Eure Story245
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Heartbreaker
Teen Fiction"Wenn man verliebt ist würde man lachend in eine Kettensäge laufen." Genau dieser Meinung ist auch Hailey Gordon, auch bekannt als "Herzensbrecherin der Stadt", -wunderschön und doch so gefährlich-. Ihre Erinnerungen an die Liebe sind alles andere a...