Chapter 26

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Viertel vor elf machte ich mich fertig für den Ausflug. Ich hatte eine dunkelblaue Jeans an, ein schwarzes Top, eine Camouflagejacke und schwarze Stiefel. Eine dunkelbraunen Haare flocht ich zu einem seitlichen Zopf und setzte mir noch eine Mütze auf. Danach öffnete ich mein Fenster und schaute raus. Von hier oben konnte ich Greyson's schwarzes Auto sehen.
Zum Glück war unter meinem Fenster unsere Garage und somit konnte ich einfach auf die Garage treten. Das Fenster ließ ich ein kleines Stück offen, damit ich später auch noch rein konnte. Von der Garage waren es nur noch zwei Meter nach unten. Ich hatte Höhenangst, aber diese zwei Meter waren nicht so schlimm, da ich das schon mehrmals gemacht hatte.

Ich konnte mich nich daran erinnern, wie es das erste Mal gewesen war. Damals hatte ich mich nich nicht mal getraut mich von Fenster zu entfernen und an den Rand der Garage zu gehen. Greyson musste auf die Garage hochklettern, um mir danach zehn Minuten lang einzureden, dass mir nichts passieren würde. Erst danach hatte ich mir getraut, mich langsam von der Wand zu entfernen. Kurz bevor ich den Rand des Daches erreicht hatte, war ich kurz davor wieder umzudrehen. Die anderen hatten immer wieder von unten auf mich eingeredet endlich runter zu kommen. Irgendwann hatte Greyson genug davon. Er hatte mich an der Taille gepackt und vom Dach geschmissen, wortwörtlich. Nick stand unten und hatte mich aufgefangen. Das war der Schock meines Lebens gewesen. Na ja, so war Greyson halt - kalt.

Wie jedes andere Mal stand Chris unten und war bereit mich aufzufangen. Ich setzte mich an den Rand der Garage und ließ meine Füße nach unten baumeln. Eins, zwei, drei. Mit einem Ruck ließ ich mich nach unten gleiten und landete in Chris' Armen. Sofort nahm ich seinen wunderbaren Geruch war und seine Wärme. Vor allem an meiner Taille, wo seine Hände waren, fing es an zu kribbeln.

"Bereit?", fragte er mich und ließ mich los, leider.

"Immer doch", sagte ich lächelnd und ging mit ihm zu den anderen.

"Los geht's", sagte Nick als wir alle im Auto saßen und fuhr los.

Ich saß neben Lacy und Chris. Lacy war in den letzten Tagen eher verschlossener. Sie hatte sich nach der einen Nacht bei mir nicht viel gesagt. Ich wollte sie nicht bedrängen und als ihre beste Freundin, wusste ich auch, dass sie etwas Zeit brauchte.
Zeit. Die Zeit ging schneller um, als man denkt. Bevor man es überhaupt kommen sieht, ist die Zeit schon um. Und wenn man will, dass die Zeit um geht, zieht sie sich wie Kaugummi. Schon komisch.

"Wohin fahren wir?", fragte ich nach einer Weile.

"Das können wir dir doch nicht verraten", sagte Chris und verdrehte die Augen.

"Alles was wir dir sagen können ist, dass es hoch sein wird, sehr hoch", sagte Lacy und guckte mich wissend an.

"Sehr hoch?", fragte ich vorsichtig nach.

"Kriegst du etwa schiss?", fragte Nick, der das Auto fuhr.

"Vom wegen Schiss. Ich habe vor nichts und niemanden Angst", sagte ich, um mir selber Mit zu machen. Meine Hände zitterten leicht und ich versuchte es vor den anderen zu verstecken, in dem ich meine Hände zu Fäusten ballte. Etwas warmes legte sich auf meiner Hand. Mein Blick glitt zu meiner rechten Hand. Chris' Hand lag auf meiner und drückte sie bekräftigend. Ich schenkte ihm ein kleines Lächeln und konnte fühlen, wie die Schmetterlinge in meinem Bauch anfingen zu flattern und ein kribbeliges Gefühl sich in meinem ganze Körper ausbreitet.

"Zeit die Augen zu verbinden", sagte Greyson und reichte ein schwarzes Tuch nach hinten. Lacy nahm das Tuch an drehte sich zu mir. Ich drehte mich mit meinem Gesicht zu Chris, damit Lacy mir das Tuch umbinden konnte. Chris lächelte mir zu und ich tat es ihm nach. Das Letzte, was ich sah, waren seine leuchtend blauen Augen.

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