Chapter 18

454 24 3
                                    

Während wir beide zum Haus schlenderten hörten wir die laute Musik, die durch alle Wände drang. Je näher wir dem Haus kamen, desto mehr Leute trafen wir. Manche schienen erst jetzt zu kommen, so wie wir und manche waren stockbetrunken und wanderten ohne wirkliches Ziel durch die Gegend.

Das Haus war groß, sehr groß sogar. Auf dem Vorgarten waren über all Plastikbecher verstreut und an und zu konnte man ein stöhnen oder würfen hören. Ich entschied mich nicht hinzugucken. Wahrscheinlich müsste ich mich dann auch noch übergeben, und das schon bevor die Party richtig los ging.

Lacy zog an meinem Arm und tippte auf ihrem Handy rum. "Warte, die anderen kommen gleich auch."

Also standen wir da und warteten. Es fühlte sich so an, als würde mit jeder Minute mehr und mehr Menschen ins Haus strömen. Es gab viele unbekannte Gesichter, aber einige davon waren mir vertraut.
Ich sah ein Pärchen, dass grade Hand in Hand auf Haus zusteuerte. Der Junge flüsterte dem Mädchen was ins Ohr und sie fing an zu kichern. In meinem Kopf stellte ich mir vor, wie Chris mit mir Hand in Hand durch die Gegend schlenderte...
So schnell es ging drehte ich mein Kopf in die andere Richtung in kniff mir einmal in den Arm. Chris und ich waren Freunde, mehr nicht. Und mehr wird auch niemals sein.

"Buh", hörte ich eine Stimme hinter uns und Lacy und ich schrieen gleichzeitig auf.

"Nick, musstest du uns so erschrecken?", fragte Lacy und schlug ihm gegen den Arm.

"Komm schon, das war doch lustig", verteidigte ihn Greyson und grinste.

"Wo ist Chris", fragte ich und sah mich um.

"Er müsste gleich mit Nicole kommen", meinte Nick und guckte mich wissend an.

Ich ignorierte seinen Blick und ging Richtung Haustür. "Komm, lass uns schon mal was zu trinken holen." Wenn er mit Nicole zusammen hier war konnte brauchte er uns ja gar nicht mehr.

Ohne auf die anderen zu warten ging ich einfach ins Haus. Ich erwartete nicht von ihnen, dass sie mir folgten, aber sie taten es trotzdem.

Im Haus war es warm und man konnte den Alkohol und die Zigaretten riechen. Wir drängten ins Innere des Hauses vor. Was wahrscheinlich mal ein Wohnzimmer war wurde zu einer Riesentanzfläche umgebaut. Der ganze Raum war voller tanzenden Menschen und es gab keine andere Möglichkeit an den vorbei zukommen, als sich einen Weg durch die Menge zu schlagen. Also quetschten wir uns alle durch die tanzenden Menschen. Einige tanzten mich an, aber ich schubste sie einfach weg. Zum einem wollte ich durch und zum anderen hatte ich kein Lust zu tanzen. Noch nicht, zuerst brauchte ich was zu trinken. Ungefähr in der Mitte des Raumes waren vier Couchen zusammen gestellt worden, die ein Viereck bildeten. Ich erkannte Henry, der auf eins der Couches saß. Auf den anderen saßen seine vier Lakaien, Cole, Kylie, Jason und Cathrin. Ich wusste nicht, warum sie mir aufgefallen waren und normalerweise würde es mir nicht auffallen. Bestimmt lag es daran, dass Henry mir heute geholfen hatte. Während wir uns durch quetschten spürte ich den Blick meiner Freunde auf meinem Rücken, aber ich ignorierte sie einfach. Morgen oder so würde ich den anderen erzählen was passiert war.

Irgendwann erreichten wir eine Tür. Ich hatte keine Ahnung wo lang sie führte, aber ich hoffte mal, dass wir in der Küche landen würden. Und wir landeten wirklich in der Küche. Auf einem Tisch lagen verschiedene Getränke, die wir uns zusammen mischen konnten. Nick mixte uns irgendein Getränk und wir gingen wieder durch die Menge. Ich trank mein Getränk mit einem Zug aus und wieder spürte ich die Blicke meiner Begleiter auf mir.

"Kommt, jetzt lasst und richtig feiern", schrie ich den anderen zu und ging in die tanzende Menge.

Die anderen folgten mir nicht, oder waren mir gefolgt, nur ich habe sie verloren, aber das war mir egal. Die Musik war so laut, dass ich sie bis in meinen Knochenmark spürte. Ein blonder Typ tanzte mich von hinten an und ich ließ mich einfach mitziehen. Meine Hüften fingen an sich im Tackt der Musik zu bewegen und ich spürte die gierigen Finger des Typens auf meiner Hüfte. Diesmal machte es mir aber nichts aus. Ich tanzte einfach weiter. Immer wieder holte mich mir Nachschub aus der Küche und ging dann wieder zurück zur Tanzfläche. Dort schnappte ich mir dann irgendeinen Typen und tanzte weiter.

Heartbreaker Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt