"Los, geh schon", sagte ich und schon Madison zur Haustür. "Jetzt kannst du keinen Rückzieher mehr machen."
Heute hatte sie das Treffen mit ihrer leiblichen Mutter und sie war den ganzen Tag schon aufgeregt gewesen. Sie war den ganzen Tag durchs Haus gelaufen und hatte irgendetwas vor sich hingemurmelt. Das machte sie öfters, wenn sie nervös war.
"Ich kann das nicht", meinte meine kleine Schwester und versuchte sich an der Tür festzuklemmen.
"Doch, das kannst du." Ich machte ihre Finger von der Tür ab und gab ihr einen Schubs nach draußen. "Bis später." Schnell machte ich die Tür zu, damit sie nicht mehr rein kam.
Danach ging ich in mein Zimmer und setzte mich an meinem Schreibtisch. Bald würde ich nach England fliegen und ich wollte mir noch eine Liste machen, mit all den Dingen, die ich mitnehmen musste, um nichts zu vergessen.
Während ich schrieb, klingelte mein Handy. Lacy rief mich an.
"Hi Lacy", begrüßte ich sie.
"Hi, hast du heute nachmittags Zeit?", fragte sie mich.
"Ja, habe ich. Was ist da?"
"Keine Ahnung. Chris hatte mir eben Angerufen und gesagt, dass er eine Überraschung für uns hat", erzählte mir Lacy. "Ich soll euch Bescheid sagen."
Bei seinem Namen zog sich mein Herz zusammen und anscheinend war ich noch nicht wirklich über ihn hinweg. Ich hatte ihn seit einiger Zeit nicht mehr gesehen, weil ich erst mal von ihm Abstand wollte.
"Eine Überraschung?" Das war eigenartig. Chris war nie der Typ gewesen, der Überraschungen für andere macht. Er konnte so etwas nicht lange für sich behalten, deswegen machte er nie Überraschungen.
"Ja, er meinte sogar noch, dass alle unbedingt dabei sein müssen. Er hatte es schon länger geplant."
"Länger geplant? Ohne etwas zu verraten?"
"Ja, habe ich mir auch gedacht! Es muss wohl etwas sehr wichtiges sein." Eine Weile blieb es auf der anderen Seite der Leitung still. "Aber ich wüsste jetzt nicht was."
"Dass würden wir dann wissen", meinte ich.
"Wir treffen uns um 15 Uhr bei Chris", teilte mir meine Beste Freundin noch mir. "Und wenn du dahin gehst, kannst du mir dann noch meine Lieblingsharibos mitbringen? Du gehst doch eh am Supermarkt vorbei."
"Ja, kann ich machen. Bis später."
"Danke! Bye!"
Ich legte auf und schrieb meine Liste nich schnell zu Ende. Dann ging ich zu meinem Schrank und suchte mir etwas zum Anziehen raus. Eigentlich hatte ich vor mir etwas gemütliches anzuziehen, aber am Ende war es total das Gegenteil. Ich hatte eine dunkelblaue Highwaiste-Shorts an und noch eine weiße Bluse an. Warum konnte ich mich nicht einfach normal verhalten, wie immer?
Bevor ich ging, nahm ich mir noch mein Handy und etwas Geld mit, um Lacy ihre Süßigkeiten zu kaufen. Ich hatte nichts weiteres zu tun, also war ich viel zu früh losgegangen. Es sollte eigentlich gar kein Problem sein, denn normalerweise ging ich auch einfach zu Chris ohne es vorher anzukündigen.
Auf dem Weg zu Chris kam ich an dem Supermarkt vorbei und ging hinein. Nach wenigen Minuten hatte ich die Haribos für Lacy gekauft und verließ den Laden wieder.
Einige Zeit später war ich schon bei Chris. Ich misste nur noch die Straße überqueren und schon war ich da. Ein mir bekanntes Lachen erklang und ich blieb stehen. Ich beobachtete, wie ein Paar an mir vorbei ging, Chris und Nicole. Sie hielten Händchen und lachten zusammen. Beide albersten rum und Chris küsste sie mehrmals.
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Heartbreaker
Teen Fiction"Wenn man verliebt ist würde man lachend in eine Kettensäge laufen." Genau dieser Meinung ist auch Hailey Gordon, auch bekannt als "Herzensbrecherin der Stadt", -wunderschön und doch so gefährlich-. Ihre Erinnerungen an die Liebe sind alles andere a...