Niemand sagte was auf der Fahrt. Henry fuhr und ich guckte schweigend auf dem Fenster. Die Sonne. Ging langsam runter und die Straßen Beleuchtungen wurden angeschaltet. Es waren noch viele Menschen unterwegs.
Ich riskierte einen Blick zu Henry. Als wir in sein Auto gestiegen sind, hatte er sich noch ein T-shirt angezogen, was er im Kofferraum liegen hatte. Er war ganz auf die Straße fixiert und bemerkte es zu meinem Glück nicht. Mein Herz verkrampfte sich und ich konnte mich nicht daran hindern an damals zu denken.
Damals war ich unsterblich ihn ihn verliebt, wie so gut wie jedes Mädchen. Es war schwer ihn nicht zu lieben. Jeder kennt diese Bad-Boy-Storys in denen normale Mädchen durch einen Zufall auf ein Bad Boy treffen und sich beide ineinander verlieben.
Ich war wirklich viel zu naiv gewesen. Vor mehr als zwei Jahren dachte ich wirklich, dass ich der Mensch wäre, für den er sich für immer ändern würde, genau wie in den Bad-Boy-Storys. Damals hatte ich wirklich alles versucht um seine Aufmerksamkeit zu bekommen. Und wenn ich jetzt so daran zurück dachte, fragte ich mich, wie dumm man hätte sein können. Im Nachhinein ist man schlauer, aber nicht bei allem.
Irgendwann hatte ich seine Aufmerksamkeit gehabt. Ich hatte gedacht, dass ich der glücklichste Mensch auf der ganzen Welt wäre, doch eigentlich war ich der dümmste Mensch auf der ganzen Welt. Es war ein Trick. Er hatte mich nur benutzt. Ich hatte damals wirklich alles für ihn getan. Selbst meine Freunde hatte ich weggestoßen. Sie meinten er würde nur mit mir spielen und sie hatten recht, jedes einzelne Mal.
Die Bilder der Party tauchten wieder auf. Das war meine aller erste Party gewesen und Henry hatte mich mitgenommen. Ich konnte mich noch genau an die stickige Luft erinnern und den Geruch nach Alkohol und Rauch.Die darauf folgenden Bilder wollte ich nicht sehen. Ich versuchte sie wegzudrängen, so wie ich es schon tausende Male davor gemacht hatte.
"Hailey, alles in Ordnung?", fragte mich Henry und sah besorgt aus.
Ich blinzelte paar Mal und sah ihn verwirrt an. Sollte er sich nicht lieber auf die Straße konzentrieren? Erst dann bemerkte ich, dass wir vor einer roten Ampel standen.
"Ähh, ja, alles in Ording", sagte ich schnell und drehte meinen Blick wieder aus dem Fenster.
Genau in diesen Moment sah ich sie. Lacy trottelte orientierungslos durch die Gegend und in der einen Hand hatte sie eine Flasche Wodka in der Hand. Ihr Gesicht war mit Tränen bedeckt, die langsam über ihr Gesicht liefen.
Ohne zu zögern schnallte ich mich ab, stieß die Tür auf und rannte quer über die Straße. Die Ampel wurde grün und alle Autos wollten losfahren. Die Autos fingen an mich an zu hupen, als ich an denen vorbei lief. Das Hupen dröhnte in meinen Ohren und die ganzen Fahrer steckten ihre Kopfe aus den Fenstern, um mich zu beschimpfen, aber es war mich egal. Hinter mir hörte ich, wie Henry nach mir rief, doch auch das ignorierte ich. Als ich endlich den Bürgersteig errichte, packte ich Lacy am Arm und drehte sie zu mir um. Sie guckte mich geschockt an, doch sagte nichts.
"Lacy, was ist passiert?", fragte ich besorgt und zog sie in meine Arme.
"Josh hat mich verlassen", schluchzte sie. "Ich war ein schlechte Freundin gewesen. Ich habe es gar nicht anders verdient, aber es tut so weh." Danach weinte sie noch mehr.
"Shhh", versuchte ich sie zu beruhigen und tätschelte ihr den Rücken. "Komm, ich bringe dich nach Hause."
In dem Moment kam Henry's Auto und parkte direkt neben uns. Er stieg aus dem Auto und kam auf uns zu.
"Hailey, bist du verrückt geworden? Du kannst doch nicht einfach so über die Straße rennen. Jemand hätte dich überfahren können", schrie er aufgebracht.
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Heartbreaker
Teen Fiction"Wenn man verliebt ist würde man lachend in eine Kettensäge laufen." Genau dieser Meinung ist auch Hailey Gordon, auch bekannt als "Herzensbrecherin der Stadt", -wunderschön und doch so gefährlich-. Ihre Erinnerungen an die Liebe sind alles andere a...