Chapter 9

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"Mum, Dad, ich bin zu Hause!", schrie ich Abends durchs ganze Hause.

"Und, was hast du heute gemacht mein Schatz", fragte mich Michael, mein Stiefvater, und nahm mich in den Arm.

Ja, mein Stiefvater. Mein Erzeuger hat mich als ich erst drei Jahre alt war verlassen, worüber ich auch froh war. Er hatte Mum immer schlecht behandelt und sie manchmal sogar geschlagen. Ich hatte dann immer geweint. Irgendwann war er nach Hause gekommen, hatte seine Sachen gepackt und hatte sich mit so 'ner blonden Tussi aus dem Staub gemacht.
Später hatte sich Mum dann in Michael verliebt. Zuerst war ich misstrauisch gewesen, aber er hatte sich als besserer Dad herausgestellt, als mein Erzeuger es jemals gewesen war. Wahrscheinlich waren alle besser als er.
Mum und Michael haben als ich 12 gewesen bin geheiratet. Davor sind sie schon 3 Jahre zusammen gewesen.
Madison ist aus dem Waisenhaus zu und gekommen, aber ich liebe sie wie eine richtige Schwester.

"Wir sind heute ins Kino gegangen und danach Pizza essen."

"Pizza?", hörte ich von oben schreien und laute Schritte auf der Treppe.

"Was habt ihr denn geguckt?", fragte mich Dad weiter aus, als wir uns ins Wohnzimmer setzten.

"Wir haben The Visite geguckt", sagte ich.

"Solltest du nicht besser solche Filme vermeiden? Wir wissen noch was letztes mal passiert ist. Du konntest zwei ganze Monate nicht mehr ohne Licht schlafen!"

"Dad! Da war ich vierzehn!"

"Und seit dem hast du keinen einzigen Horrorfilm mehr geguckt! Das ist doch Zeichen genug."

Bevor ich noch was erwidern konnte kam mir Madison zuvor. "Hast du für mich was mitgebracht?", fragte Madison, als sie durch die Wohnzimmertür rannte.

"Nein, habe ich nicht", sagte ich. Madison stöhnte auf und ließ sich in den Sessel plumpsen.

"Also isst du heute kein Abendessen?", rief Mum aus der Küche.

"Nein, aber ich esse noch ein Salat", rief ich zurück.

"Seit wann isst du Salat? Bist du auf Diät?", fragte Dad und bemusterte mich von oben bis unten.

"Nein, keinen grünen Salat, Nudelsalat", verbesserte ich mich und lachte. "Und wenn ich auf Diät wäre hätte ich das Greyson zu verdanken. Er ist echt ein Sadist. Wer findest es schon lustig andere zu kränken?"

"Das klingt schon eher nach dir", sagte Michael zufrieden. "Außerdem du weißt, dass er dich niemals wirklich verletzen würde. Ihr seit schon seit Ewigkeiten Freunde."

Seufzend stand ich auf und ging in die Küche. Ich gab meiner Mutter einen Kuss auf die Wange und ging zum Kühlschrank, wo ich einen Blick rein warf.

"Mum! Wo ist der Nudelsalat?", fragte ich.

"Im Kühlschrank, wo den sonst?" Ich guckte noch mal genauer nach.

"Ich sehe ihn aber nicht."

"Ganz oben." Auch wenn ich da schon nachgeguckt hatte, machte ich es nochmal.

"Immer noch nicht. Bist du dir sicher, dass nicht jemand den aufgegessen hat?", fragte ich um sicher zu gehen.

"Sicher", sagte meine Mutter und ging zum Kühlschrank. Ich trat zur Seite damit sie ran konnte. "Da ist er doch." Sie nahm eine Schüssel aus dem Kühlschrank, die definitiv noch nicht dadrin war. 

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