Chapter 42

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Wie in den letzten Tagen auch saß ich auf meinem Bett und starrte die ganze das Kleid an, was Henry mir gekauft hatte. Normalerweise war ich nicht so. Sobald ich einen Jungen abserviert hatte, vergaß ich ihn eigentlich, oder zumindest dachte ich nicht länger darüber nach.

Nur warum war es bei Henry nicht so? Lag es vielleicht an die Worte, die seine Mum zu mir gesagt hatte? Oder lag es daran, wie er mich angesehen hatte, als ich weggegangen bin? Sein Blick war voller Schmerz. Ich hatte ihn bis jetzt noch nie so gesehen. Vielleicht hätte ich ihm doch eine Chance geben sollen...

Mit einem lauten Schrei schmiss ich mich nach hinten und vergrub mein Gesicht in der Decke. Was war mit mir los? Das lag bestimmt daran, dass ich zu aufgeregt war, um zu schlafen. Morgen würde ich weg fliegen und hatte auch schon all meine Sachen gepackt. Daran musste es liegen. Ich war einfach nur aufgeregt und hatte zu wenig schlaf.

Es klopfte an meiner Tür und ich setzte mich wieder auf.

"Herein", rief ich und die Tür ging auf. Madison kam ins Zimmer und hatte ein Teller dabei, wo ein Stück Kuchen drauf war.

"Ich habe ihn selber gebacken und dachte, dass du ein Stück haben willst", sagte Madison und kam in mein Zimmer rein. Sie übergab mir das Stück Erdbeerkuchen und sah mich auffordernd an.

Ich nahm mir die Gabel und nahm mir ein Stück. Der Kuchen schmeckte köstlich und ich musste lächeln. Süßes machte wirklich bessere Laune.

"Es schmeckt wirklich gut", komplimentierte ich sie.

"Danke, ich habe gehofft dir damit bessere Laune machen zu können", meine meine kleine Schwester. Ich sah sie fragend an. Die ganze Zeit hatte ich es mir nicht anmerken lassen, zumindest hatte ich es versucht. Es hatte wohl nicht ganz so gut geklappt. "Einmal hast du deine Zimmertür bisschen offen gelassen. Ich bin daran vorbei gegangen und habe gesehen, wie du die ganze Zeit dieses Kleid angestarrt hast. Ich habe immer wieder nachgeschaut und du hast immer nur das Kleid angestarrt. Woher hast du das? Ich habe es noch nie gesehen."

"Ich habe es gescheckt bekommen", sagte ich und wir beide sahen das Kleid an.

"Geschenkt? Sag nicht der Junge vor ein paar Tagen hat dir das Kleid geschenkt!" Ich nickte. "Wow, der musst wirklich auf dich stehen." Wieder nickte ich. "Und du?"

Ich wusste nicht, was ich antworten sollte. Mein Kopf sagte automatisch nein, wie bei jedem anderen, aber ich konnte nicht nein sagen. Auf der andererseits war es aber auch keine Liebe. Mit mir stimmte bestimmt irgendetwas nicht.

Madison stupste mich am Arm an. "Was ist mit dir?", fragte sie nich einmal.

Immer wieder öffnete ich mein Mund und schloss ihm wieder, auf der Suche nach der richtigen Antwort. "Ich weiß es nicht", sagte ich schließlich. "Ich habe keine Ahnung."

"Wenn du es nicht weißt, warum findest du es dann nicht heraus?" Madison sah mich auffordernd an und ich wusste nicht, was ich davon halten sollte.

"Wie?" In dem Moment, als ich das aussprach bemerkte ich, dass ich grade wirklich Beziehungstipps  von meiner kleinen Schwester bekam. Wirklich, ich hätte nicht gedacht, dass es möglich war. 

"Rede mit ihm, verbringe Zeit mit ihm. Du gehst morgen schon und sollst nichts bereuen", sagte mir Madison.

"Ich soll mit ihm Zeit verbringen?", hakte ich nach.

"Ja! Jetzt! Sofort!" Madison nahm mir meinen Teller weg und zog mich aus dem Bett. Die rannte schnell zu meiner Tür und steckte ihr Hand raus. "Hier, zieh meine Sachen an." Meine kleine Schwester schmiss mir ihre Klamotten hin und ich sah sie einfach nur an.

"Guck mich nicht so an! Zieh dich um!" Ich machte was sie sagte und zog mich schnell um. Madison war zwar jünger als ich, aber wir waren gleich groß und somit konnte ich auch ihre Klamotten anziehen.

Ich hatte noch nicht ganz den Rock zugezogen, als Madison schon nach meiner Hand griff und mich mit ihr zog. Madison zog mich die ganzen Treppen runter, während ich mit einer Hand versuchte den Reißverschluss zuzukriegen. An der Tür blieb sie stehen und ich machte schnell den Rock zu. Sie legte mir ihre Schuhe von die Füße und ich schlüpfte dann schnell hinein. Mit viel Schwung machte Madison die Tür auf und schubste mich nach draußen. Erst dann realisierte ich, was ich hier machte.

"Warum mache ich das?", sprach ich zu mir selber und wollte wieder umdrehen. Ich musste verrückt gewesen sein.

"Das ging schneller als gedacht", sagte eine bekannte Stimme und ich sah mich erschrocken um. Henry stand vor mir und grinste mich an. Geschockt sah ich zu Madison und sah, dass sie mich auch angrinste. Also hatten es beide geplant. Warum bin ich nicht eher darauf gekommen?

"Ihr habt es geplant", sprach ich das offensichtliche aus.

"Und der Plan ist aufgegangen", meinte Madison. "Viel Spaß noch." Winkte uns ein letztes Mal zu, bevor sie schnell im Haus verschwand.

Ich starrte die Tür einfach fassungslos an. Das konnte sie doch nicht wirklich machen? Wessen Schwester war sie? Meine oder seine?

"Kommst du, oder willst du die Tür noch länger anstarren", meine Henry und ich drehte mich zu ihm um.

"Warum?", fragte ich einfach nur. Ich wollte wissen, wozu er das machte. An dem Tag der Hochzeit hatte ich ihm doch schon gesagt, dass ich nicht mit ihm zusammen komme.

"Ich werde nicht aufgeben", sagte er und nahm meine Hand. "Gib mir nur diesen einen Tag, dann wirst du sowieso weg sein."

Er hatte recht. Ich hatte noch diesen einen Tag hier und wenn es nicht klappt, dann bin ich morgen eh weg und ließ alles hinter mir.

"Ok", gab ich schließlich nach und folgte ihm in sein Auto.

•••
Hallo!
Es tut mir leid, dass dieses Kapitel so kurz ist. Das nächste Kapitel wird definitiv spannender, denn es wirklich höchst wahrscheinlich das letzte Kapitel sein, also seid schon mal gespannt!

Eure Story245

Heartbreaker Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt