Chapter 36

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"Was willst du noch machen?", fragte Lucas und legte ein Arm um meine Schulter.
Ich hatte ihm vor paar Tagen kennengelernt und ich mochte ihn irgendwie, auch wenn ich es bei jedem sagte.

In den letzten zwei Wochen hatte ich fast jeden zweiten Tag jemand neues an meiner Seite. Sie waren echt alle nett und so, aber länger als drei Tage hielt ich mit denen kein Kontakt. Ich wollte jetzt einfach nur was einfach haben. Wenn ich zu lange an jemanden hängen blieb, würde es nur wieder kompliziert werden.

"Ich weiß nicht, du?", gab ich die Frage an ihm zurück.

"Hmm", machte Lucas. Solange er überlegte schweifte mein Blick durch die Menschenmasse in der Innenstadt und blieb sofort an einer Person hängen.

Chris saß mit Nicole am Springbrunnen und sie schienen sich zu amüsieren. Mein Herz zog sich leicht zusammen. Auf einmal drehte sich Chris zu uns und ohne weiter nachzudenken zog ich Lucas zu mir runter und küsste ihn. Lucas küsste mich zurück und legte seine Arme um mich.

Ich wusste, dass Chris uns sah und ich hoffte, dass..., was? Dass er realisiert, dass er mich doch liebte statt Nicole?

Nach einigen Sekunden löste ich mich von Lucas und er sah mich fragend an. "Wofür war das denn?"

Ich zuckte mit den Schultern. "Einfach nur so."

"Ich weiß, was ich jetzt machen möchte", sagte Lucas und grinste mich an. "Komm mit." Er nahm meine Hand und zog mich mit sich mit.

Lucas zog mich in eine dunkle Seitengasse und und drückte mich gegen die Hauswand. Selbst im gedämpften Licht konnte ich das Funkeln in seinen Augen sehen. Keine Sekunde später legte er seine Lippen auf meine und bewegte sie. Er küsste mich fordernd und drückte sich an mich. Ich legte meine Arme um seinen Hals und strich ihm durch seine Haare. Ein Stöhnen entfuhr ihm und ich musste grinsen.
Seine Hände wanderten an meinen Körper entlang und Hitze breitete sich in meinem ganzen Körper aus.

Lucas löste sich wenige Zentimeter von mir. "Ich wohne nicht weit von hier entfernt, wollen wir?", knurrte er.

Ich nickte nur und wieder nahm er meine Hand und führte mich zu ihm nach Hause. Es war zwar erst achtzehn Uhr, aber das sollte mir egal sein.

In seiner Wohnung drückte er mich sofort an sich und küsste mich wieder. Ich erwiderte den Kuss und ohne uns zu lösen, gingen wir zu ihm ins Schlafzimmer. Lucas drückte mich auf sein Bett und seine Hände wanderten unter mein T-Shirt. Er küsste meinen Hals und ich stöhnte leise auf. Ich spürte das Grinsen an meiner Haut und fordernder machte er weiter.
Es wurde immer heißer und wir zogen uns Stück für Stück aus.

So hatte ich die letzten zwei Wochen verbracht. Ein One Night Stans nach dem anderen. Nennt mich Schlampe, aber das ist mein Weg um über Chris hinwegzukommen.

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Als ich aufwachte bemerkte ich, dass es noch Nachts war. Neben mir schlief Lucas und hatte seine Arme much mich geschlungen. Es war Zweit wieder zu gehen. Seufzend stieg ich aus dem Bett und versuchte so vorsichtig wie möglich zu sein, um ihn nicht aufzuwecken. Leise sammelte ich alle meine Klamotten zusammen und zog mich an.

Aus Routine nahm ich mit sind Hand und entsperrte es. Er wusste es nicht, aber ich mir sein Passwort gemerkt, wenn er sein Handy vor mir entsperrt hatte. Ich öffnete die Kontakte und löschte alles, was mit mir zu tun hatte. Alle Anrufe, Nachrichten und mögliche Fotos. Danach legte ich sein Handy wieder zurück und schlich mich aus seiner Wohnung.

"Leb wohl", flüsterte ich noch, bevor ich die Tür hinter mir schloss und ging durchs Treppenhaus wieder nach draußen.

Ich atmete die angenehme Nachtluft ein und sah den Sternenhimmel an. In den letzten zwei Wochen hatten mich die Sterne Nacht für Nacht begleitet und ich wusste, dass sie niemals verschwinden würden.

Ohne wirkliches Ziel wanderte ich durch die Nacht. In den letzten Tagen hatte ich das ziemlich oft gemacht und ich fragte mich, warum ich es früher nie gemacht hatte. Es war still und friedlich. Ab und zu kamen mir einige Betrunkene entgegen, aber sie bemerkten mich gar nicht, so voll waren sie schon.

Den ganze Zeit über achtete nicht, wohin ich ging, aber als ich mich wieder umguckte, bemerkte ich, dass ich wieder beim Springbrunnen war. Ich erinnerte mich zurück und sah, wie Chris und Nicole sich lachend unterhielten.

Meine Brust zog sich zusammen und ich bekam fast keine Luft mehr. Ich wünschte, dass ich keine Gefühle für Chris hatte. Niemals hätte ich gedacht, dass es so schmerzhaft enden würde.

Plötzlich fühlte ich eine Hand an meinen Hintern und ich drehte mich ruckartig um. Ein völlig betrunkener Mann grinste mich dreckig an und scannte meinen ganze Körper.

Schnell machte ich mehrere Schritte nach hinten und versuchte von ihm Abstand zu nehmen.

"Alleine unterwegs?", sagte er und machte einen Schritt auf mich zu.

"Ja", sagte ich knapp. Ich wollte nicht, dass er ausrastete, weil ich ihm nicht antworten würde. Bei betrunkenen konnte man sich nie sicher sein.

"Wohin so schnell", meinte der Mann und griff nach meiner Hand. Offensichtlich hatte er bemerkt, dass ich mich langsam von ihm entfernte.

"Lassen Sie mich los", sagte ich bestimmend und versuchte meine Hand aus seinem Griff zu befreien. Auch wenn er betrunken war, war er ziemlich stark.

"Ein bisschen Spaß kann nicht schaden", brabbelte der Fremde und zog mich an sich heran.

Mit aller Kraft versuchte ich ihn wegzuschubsen und mich zu befreien, aber ich schaffte es nicht.

Auf einmal wurde der Mann von mir weggerissen und jemand stellte sich zwischen uns.

"Lass sie in Ruhe", knurrte mein Retter und baute sich auf.

"Wer denkst du wer du bist, um mir etwas zu befehlen?", schrie der Betrunkene und wedelte wild mit seinen Armen um sich.

Da es dunkel war, konnte ich nicht sehen wer er war. Mein Herz hoffte, dass es Chris war, aber er war es nicht. Auch wenn ich nur den Umriss der Person sehen konnte, wusste ich, dass es nicht Chris war. Wer auch immer das war, er hatte einen schmalen Körperbau, war aber ziemlich groß.

Gespannt hörte ich zu, denn ich würde auch gern wissen, wer er war, aber der Fremde sagte nichts.

"Bist du stumm? Ich habe dich etwas gefragt!", schrie der Betrunkene wieder und schubste die Person vor mir leicht nach hinten.

Einige Sekunden lang passierte nichts, aber plötzlich hob der Fremde seine Faust und schlug den betrunkenen Mann direkt ins Gesicht.

Geschockt erstarrte ich und bevor ich überhaupt begriff, was vor sich ging, wurde ich schon an der Hand gepackt und mit gezogen.

Mit Höchstgeschwindigkeit rannten wir durch die Nacht blieben erst nach einiger Zeit blieben wir stehen. Schwer atmete ich ein und aus sah zu meinen Retter. Er stand immer noch mit dem Rücken zu mir und ich konnte sein Gesicht nicht sehen.

"Danke", sagte ich atemlos und stellte mich grade hin.

"Bitte", sagte der Fremde und drehte sich zu mir um.

Mein Atem stockte und ich konnte meinen Augen nicht trauen. Auch wenn es Nachts war und es dunkel war, wusste ich, dass ich mich nicht irrte. Dieses Gesicht würde ich nicht vergessen.

Nico strich sich durch die Haare und sag mich verlegen an.

•••
Hallo!
Wieder mal ein neues Kapitel. Ich hoffe es hat euch gefallen, auch wenn ich das Gefühl habe, dass sie letzten Kapitel nicht so gut sind. :)
Falls ihr nicht mehr wisst wer Nico ist, er ist der Junge, dem Hailey zum ersten Mal das Herz gebrochen hat. Im ersten Kapitel gibt es weitere Informationen. ;)

Eure Story245

Heartbreaker Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt