Chapter 16

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"Danke fürs nach Hause bringen", sagte ich vor der Tür. Während Henry mich nach Hause begleitet hatte war er wirklich nett. Zum ersten mal hatten wir uns normal unterhalten. Das heißt ohne Streitereien, Beleidigungen und was weiß ich noch. Es hatte sich wirklich gut abgefühlt mal nicht zu streiten. Das war ein ganz anderes Gefühl.

"Kein Problem." Einen Moment herrschte Stille. Niemand sagte war, wie guckten uns nur an. Da wir noch nie wirklich normal miteinander gesprochen hatten, wusste niemand, was er sagen sollte.

Ich räusperte mich. "Äm.., ich denke ich sollte mal rein gehen."

"Ja", sagte Henry einfach.

"Bye."

"Bye."

Ich fummelte meinen Schlüssel aus meiner Jackentasche und schloss meine Tür auf. Noch bevor ich die Tür hinter mir schloss, lächelte ich ihn noch mal an und er erwiderte es. Ein komisches Gefühl beschlich mich und ich lehnte mich an die verschlossene Tür. Was ist passiert? Henry und ich waren Feinde. Wie sich alles plötzlich ändern? Vielleicht machte ich mir auch zu viele Gedanken.
Und was war mit dem Auto? Es wäre möglich, dass es nur eine einmalige Sache war, aber das blonde Haar. Es kam mir so vor, als hätte ich es schon mal gesehen.

Ich atmete einmal tief ein und aus und machte mich auf dem Weg nach Oben in mein Zimmer. Dabei rief ich: "Bin zu Hause!"

Noch bevor ich die Treppe betrat, kam Mum zu mir. "Hailey, weißt zu was mit Madison los ist? Als sie heute nach Hause kam war sie sehr still."

Madison. Ich hatte sie ganz vergessen. "Nein, heute morgen war sie auch schon so komisch. Ich wollte noch mit ihr reden."

"Gut, ich mache mir nämlich wirklich Sorgen", sagte Mum mit einem besorgten Gesichtsausdruck.

Mit einem Lächeln versuchte ihr die Sorge ein bisschen zu nehmen und ging die Treppe hoch. Vor Madisons Tür blieb ich stehen und horchte einmal an der Tür. Drinnen hörte ich kein einziges Geräusch. Alles war still. Ich hob did Hand und klopfte einmal an der Zimmertür. Nichts passierte. Ich klopfte noch mal, aber aus dieses Mal tat sich nichts.

"Madison?", rief ich ein Mal, aber so leise, dass Mum mich nicht hören konnte. Niemand antwortete.

Normalerweise müsste Madison schon längst zu Hause sein. Wieder erinnerte ich mich an das Auto und das blonde Haar, dass mir so bekannt vorkam. Ich wusste, dass es verrückt war, aber vielleicht hatte das Auto auch Madison verfolgt. Sorgte stieg in mir auf und ich beschloss einfach die Tür aufzumachen. Hastig blickte ich mich im Zimmer um und entdeckte meine Schwester schräg vor dem Fenster stehen. Ihr Zimmer war so wie immer eingerichtet. Weiße Wände, die überall mit K-Pop-Postern versehen waren, ein Bett mit süßen Plüschtieren und alles war entweder in einem hellen rosé Ton oder weiß. Alles ist allgemein sehr mädchenhaft eingerichtet. Auch Madison hat einen ebenso süßen Kleidungsstiel. Röcke und schöne Oberteile. Aber dieses Mal trug sie was ganz anderes. Sie hatte sich ganz in schwarz gekleidet. Ich wusste nicht mal, dass sie überhaupt schwarze Kleidung besaß.

"Madison?", fragte ich vorsichtig, um sie nicht zu erschrecken. Sie reagierte nicht drauf und guckte immer noch aus den Fenster. Es war so, als wäre sie total auf das hinter dem Fenster fokussiert. Langsam bewegte ich mich auf sie zu und berührte sie leicht an der Schulter. "Hey, ist da draußen irgendwas?" Ich guckte an ihr vorbei auf die Straße, sah aber nichts besonderes. "Madison", sagte ich noch mal und hörte die Sorge aus meiner eigenen Stimme.

"Hast du es auch gesehen?", fragte Madison immer nich auf die Straße fokussiert.

"Was meinst du?", hakte ich nach. Plötzlich wurde Madison total steif und sie hielt für einen Moment inne. Sofort drehte sie sich ganz zum Fenster und guckte auf dem Boden, als hätte sie sich selber verraten. "Madison, sag doch was", flehte ich sie an, aber sie schwieg weiterhin. "Früher haben wir uns doch immer alles anvertraut..", weiter kam ich nicht, denn Madison schnitt mir das Wort ab.

"Früher ist früher, heute ist es halt anders", sagte Madison leicht gereizt. Ich wich ein paar Schritte nach hinten und guckte sie nur an. Klar, wir hatten öfters schon Streit, aber sie hatte mich noch nie einfach so angeschrien. Es schien so, als hätte sie sich vom einen auf den anderen Moment verändert. Zuerst war sie so abwesend und auf einmal wurde sie wütend. Man könnte es an die Pubertät schieben, aber dass sich jemand so doll verändert kann doch nicht sein. "Bitte, geh einfach raus", sagte Madison, aber diesmal deutlich leiser und jede Spur von Wut war verschwunden.

Ich seufzte einmal und ging langsam aus den Zimmer. Jetzt hatte ich zwei Möglichkeiten. Entweder ich ging zu Mum und sagte ihr, das mit Madison, oder ich ging einfach in mein Zimmer. Ich schwankte hin und her, entschied mich aber letztendlich für letzteres. Wenn ich es Mum sagen würde, würde sie sich nur noch mehr Sorgen machen. Meine Füße trugen mich in mein Zimmer und ich schmiss mich aufs Bett. Für einen kurzen Moment schloss ich meine Augen. Ich atmete ein und aus und setzte mich wieder auf, um auf mein Wecker auf meinem Nachtisch zu gucken. Lacy würde erst in zwei Stunden kommen.

Mein Magen knurrte und ich ging nach unten um mir was zu essen zu holen. Dabei achtete ich darauf wo Mum sich grade befand, um ihr nicht über den Weg zu laufen. Vor dem Kühlschrank überlegte ich, was ich essen wollte, aber irgendwie gab es nichts, worauf ich wirklich Lust hatte. Ich nahm mir einfach ein Apfel und wollte grade wieder die Treppe rauf gehen, als es an der Tür klingelte. Erwartet Mum, Dad oder Madison vielleicht jemanden? Das könnte auch der Grund sein, warum Madison die ganze Zeit aus dem Fenster gestarrt hatte. Grade als ich mich umdrehen und zu Tür gehen wollte, rannte Madison an mir vorbei und versperre mir den Weg dahin.

"Stop, keinen Schritt weiter!", sagte sie schon fast panisch.

"Madison, was soll das? Du benimmst dich mehr als komisch, selbst für deine Verhältnisse", warf ich ihr vor uns verschränkte die Arme vor meiner Brust.

Ihr Blick glitt zum Boden. "Bitte, lass mich gehen."

"Okay." Mehr sagte ich nicht. Was sollte ich auch sagen. Aus irgendeinen Grund musste sie doch aus dem Fenster geguckt haben. Vielleicht erwartete sie wirklich jemanden.

Mit langsamen Schritten ging sie rückwärts zur Tür und beobachtete mich misstrauisch. Ich tat das selbe. Immer noch mit dem Rücken zur Tür gewannt, schaffte Madison es irgendwie die Tür aufzuschließen. Sie drehte sich blitzschnell um und draußen war nichts. Zumindest konnte ich es nicht sehen. Madison zögerte kurz, bückte sich und hob irgendwas auf. Leider konnte ich nicht genau sehen was. Was auch immer vor der Tür war, war jetzt hinter ihrem Rücken. Mit großen Schritten bewegte sich Madison an mir vorbei, immer darauf bedacht den Gegenstand hinter ihrem Rücken zu verbergen. Während sie die Treffen rückwärts nach oben ging, hielt sie einen kurzen Augenblick inne, um zu überlegen. So schnell es ging drehte sie sich um, hielt das Packet an die Brust gepresst und stürmte los. Ich zögerte. Sollte ich ihr wirklich nachjagen? Als ich die Tür ins Schloss fallen hörte verwarf ich den Gedanken. Es hätte eh keinen Zweck. Wahrscheinlich wird es eine Weile dauern bis sie mit der ganzen Geheimnistuerei aufhörte.

Seufzend ging ich die Treppen hoch und betrat mein Zimmer. Ich schmiss mich auf mein Bett und wartete auf Lacy. Auf der Party würde ich bestimmt meinen Kopf frei kriegen. Dachte ich.

•••
Hallo!
Hier ist ein neues Kapitel für euch. Ich hoffe es hat euch gefallen.

Bye, bye

Eure Story245

Heartbreaker Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt