3. Kapitel

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Hallo zusammen ;)
Viel Spaß beim lesen!

Ich war eine der wenigen, die nicht von dem Virus, den Murphy ins Camp geschleppt hatte, infiziert worden war. Wie Oktavia schien ich immun zu sein und kümmerte mich um die Kranken, unter dehnen auch Mia und Lucy waren. Die anderen Mädchen dagegen hielten sich vom Dropship und von mir fern, um nicht auch noch angesteckt zu werden. Ich konnte es ihnen nicht verübeln.
Beim Wasser holen sah ich, wie Bellamy zusammen brach. Jasper wies zwei Jungen an, ihn ins Dropship zu bringen. Ich folgte ihnen hastig und tränkte einen Lappen mit Wasser, denn wie es aussah hatte ich einen neuen Patienten.
"Legt ihn hier her", rief ich den beiden Jungen zu.
Sie taten wie ihnen geheißen, verschwanden dann aber fluchtartig aus dem Dropship. Idioten, war das einzige was ich dazu dachte. Bellamy hustete heftig und ich half ihm sich auf die Seite zu drehen. Er erbrach einen Schwall Blut.
"Alles gut", sagte ich beruhigend und wischte ihm mit dem Lappen den Mund sauber. "Du musst dich nur ausruhen".
Aus erschöpften, braunen Augen sah er mich an. Ich schenkte ihm ein aufmunterndes Lächeln. Er schwitzte stark und drehte sich stöhnend wieder auf den Rücken. Zum ersten Mal vielen mir die Sommersprossen, auf und um seine Nase herum, auf. Es sah aus, als hätte ihm jemand Sand ins Gesicht gestreut. Wie niedlich! Ich unterdrückte den Drang im über die Wange zu streichen. Stattdessen wischte ich ihm erneut den Schweiß ab und nutzte die Gelegenheit um ihm kurz durch die Haare zu fahren. Sie waren angenehm weich. Er ist krank und denkst mal wieder nur an dich, schalte ich mich selbst.
Als Oktavia ins Dropship kam, rief ich sie herüber und bat sie sich um ihren Bruder zu kümmern, aber da hatte sie mir schon den Lappen aus der Hand genommen. Ich lächelte, als ich die Geschwister sah. Insgeheim beneidete ich die beiden um ihre Beziehung. Wie wundervoll wäre es jemanden zu haben mit dem man hunderte Erinnerungen teilte und sich nach jedem Streit doch wieder verzieh. Gerade deswegen war ich froh, dass ich Mia hatte. Sie kam einer Schwester noch am nächsten.
Ich füllte ein kleines Gefäß mit Wasser und brachte es Mia zum trinken.
"Danke", hauchte sie.
"Kein Problem", ich grinste sie an, "du bist schon auf dem Weg der Besserung!"
Sie lächelte erleichtert. "Weißt du was Lily ?", fragte sie flüsternd.
"Was?", fragte ich genauso leise.
"Bevor ich dich getroffen haben, hatte ich noch nie eine richtige Freundin. Es ist wundervoll jemanden zu haben, der sich so um einen kümmert", sagte sie.
Gerührt ergriff ich ihre Hand. Ihre Finger waren warm und schwitzig, aber das störte mich nicht. Wie merkwürdige, dass wir doch gerade fast das gleich gedacht hatten.
"Ich weiß, dass du das gleiche für mich getan hättest", antwortete ich.
Sie nickte und erwiderte meinen Händedruck.
Dann schlief sie ein.
Ich versorgte noch die anderen. Die ganze Nacht hindurch wechselte ich mich mit Okatvia ab. Wir brachten Wasser, hielten Hände, murmelten beruhigende Worte, wischte Blut und Schweiß und taten alles um den Kranken ihre Situation zu erleichtern. Clarke ging es schon deutlich besser. Das war gut, denn sie war die einzige, die sich richtig mit Medizin auskannte. Außerdem war sie neben Bellamy unsere Anführerin und wir brauchten sie. Ich half ihr beim aufstehen. Ihre Selbstlosigkeit schätzte ich besonders an ihr. Sie dachte immer zu erst an die anderen, auch jetzt wieder. Sie bat mich direkt ihr einen nassen Lappen zu bringen und ihr zu sagen, wem sie helfen musste.
"Ich mach das schon", bot ich ihr an.
Überrascht sah sie mich an. "Du bist Lily, richtig?", fragte sie.
Ich nickte.
"Ich fühl mich gut, also lass uns sie zusammen versorgen. Sie müssen alle schnell wieder auf die Beine kommen", entschied sie mit einem Lächeln.
"Okay, dann sieh mal nach Bellamy", ich deutete auf sein Lager.
Für einen Moment wurde ich von der Müdigkeit überwältigt. Ich gähnte, versteckte es aber schnell hinter meiner Hand, trotzdem bemerkte es Clarke.
"Vielleicht solltest du etwas schlafen", schlug sie mit einem Lächeln vor.
Ja, wahrscheinlich sollte ich das!
"In einer halben Stunde wecke ich Okatavia! Dann gehe ich schlafen", entschied ich mich dann aber dagegen. Clarke nickte bevor sie hinüber zu Bellamy ging.
Erleichtert beobachtete ich, wie dieser kurz darauf aufstand. Er war stark und ließ der Krankheit keine Chance. Durch das Liegen, das Herumwälzen und den Schweiß, waren seine Locken noch verstrubbelter als sonst. Ich hörte wie er sich leise mit Clarke unterhielt, konnte aber nicht genau verstehen was er sagte, allerdings viel Jaspers Name und mehrfach die Worte Bombe und Brücke. Es war nicht schwer zu erraten worüber sie sprachen. Hoffentlich ging alles gut!
Ich versorgte noch Lucy, die auch schon wieder sitzen konnte.
Dann holte ich noch frisches Wasser bevor ich Okatvia wecken ging und mich anschließend auf den Weg zu meinem Zelt machte. Ein lauter Knall sagte uns, dass es Jasper, Finn und Raven gelungen war die Brücke zu sprengen. Wir hatten ein wenig Zeit gewonnen! Aber die Grounder würden kommen.

Und wie findet ihr es? Gibt es irgendwelche Verbesserungsvorschläge? Irgendwie bin ich wieder nicht zufrieden!
Viele Grüße und noch eine schöne Adventszeit
Amber

The 100 ArriveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt