21. Kapitel

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Und hier ist das nächste Kapitel. Ich dachte, ich schmücke die Handlung noch ein wenig aus und bringe Lilys und Bells Beziehung mal wieder ein bisschen mehr rein, denn darum geht es ja schließlich ;)
Hoffe es gefällt euch. Viel Spaß beim Lesen

Erst jetzt bemerkte ich, dass hinter Bellamy noch jemand den Raum betreten hatte.

„Kommt! Wir müssen euch irgendwo in Sicherheit bringen", sagte das Mädchen.

Bellamy bemerkte meinen ratlosen Blick. „Das ist Maja", stellte er kurz vor, „Jaspers Freundin!"

Ich nickte und Bellamy nahm meine Hand. Er drückte sie sanft und spendete mir damit Trost.

Maja öffnete eine Tür und trat in ein Wohnzimmer ein.

Wir folgten ihr hastig hinein. Am liebsten wäre ich direkt wieder umgekehrt, als ich den Mann auf dem Sofa entdeckte. Majas Vater.

Die beiden diskutierten eine Weile. Maja schilderte ihm die Lage, während ich mich umsah. Der Raum war gemütlich und warm eingerichtet. Er passte so überhaupt nicht zu dem Rest des Berges.

„Wir können nirgendwo anders hin", schaltete ich mich ein, als Majas Vater sich nicht erweichen ließ, „sie töten uns!"

Schließlich gab Majas Vater tatsächlich nach. „In Ordnung. Für eine Nacht!"

Ich atmete auf.

Maja nahm mich sanft am Arm und führte mich in ihr Zimmer. Bellamy, der noch ein paar Worte mit Majas Vater wechselte folgte uns kurz darauf.

Als wir ein wenig später allein waren, Maja aß mit ihrem Vater zu Abend, herrschte unbehagliches Schweigen.

Maja hatte mir ihr Bett angeboten und ich lag unter der weichen Decke. Bellamy hatte sich auf Majas Schreibtischstuhl nieder gelassen. Sein Blick lag auf mir und ließ mich erschaudern.

„Danke, das du mich heute gerettet hast", sagte ich leise.

Er nickte nur.

„Kommst du ins Bett?", fragte ich ihn, so sehr wünschte ich mir seine Nähe.

„Lily, vergibst du mir, wenn deine Schönheit mir Trost spendet?"

Ich stützte mich auf meinen Ellbogen und sah ihn erstaunt an.

„Vergibst du mir, wenn ich Kraft aus deiner Stärke ziehen?", stellte ich die Gegenfrage.

„Du kannst jederzeit all meine Stärke haben. Aber du bist die Starke, Lily. Im Moment fühle ich mich überhaupt nicht stark".

„Ich glaube, dass wir manchmal selbst nicht fühlen was wir sind", behauptete ich, „aber andere können es spüren. Ich spüre deine Stärke".

Und dann sah ich, dass seine Wangen nass waren.

Jetzt stieg ich aus dem Bett und ging zu ihm herüber. Mit nackten Beinen und kalten Füßen kletterte ich auf seinen Schoß.

Er klammerte sich an mich. Sein Atem kam stoßweise. „Es tut mir leid, Lily. Das mit Mia tut mir so leid".

Ich konnte spüren, dass das nicht alles war. Ich konnte spüren, wie viel auf der Welt ihm leid tat und wie viel Schmerz, Kummer und Erschöpfung er in sich barg.

„Nichts von alledem ist deine Schuld. Hörst du mich? Es ist nicht deine Schuld!"

Ich hielt ihn fest, zog ihn an mich, damit er meinen Trost spürte, während er weinte.

Ich wiederholte die Worte flüsternd, während ich ihn immer wieder sanft küsste.

„Nicht deine Schuld. Es ist nicht deine Schuld. Ich liebe dich. Ich liebe dich, Bellamy!"

Nach einiger Zeit schien er sich langsam zu beruhigen. Er hielt mich benommen fest, wurde sich meiner Küsse bewusst und begann sie zu erwidern.


Ich wurde von Majas Vater geweckt.

„Lily! Komm mit", schärfte er mir ein.

Benommen blinzelte ich in das Licht. Er drückte mir einen Stapel Kleidung in die Hand. Bellamy war verschwunden. Wahrscheinlich rettete er wieder Leben, aber warum hatte er mich nicht mitgenommen? Das ärgerte mich. Wann sah er endlich ein, dass er nicht allein gegen die Welt kämpfen musste?

„Ich komme!"

Ich zog mich hastig an und trat dann ins Wohnzimmer, wo Majas Vater auf mich wartete.

„Wir haben einiges zu tun", teilte er mir mit und reichte mir eine Waffe.

„Weist du wie man damit umgeht?", fragte er.

Ich nickte.

„Gut! Dann benutz sie auch!"

Ich nickte erneut.

Majas Vater trug selbst eine Waffe über der Schulter, als wir kurz darauf die Wohnung verließen.

„Was machen wir?", fragte ich.

„Wir rufen den Widerstand zurück ins Leben", teilte er mir mit.

Das klang gut. Wir konnten Unterstützung dringend gebrauchen und umso weniger Leute den Präsidenten unterstützten umso besser.


So, jetzt noch zwei Kapitel.
Hoffe es hat euch gefallen. Lasst mir doch ein Sternchen da ;)
Liebe Grüße
Eure Amber

The 100 ArriveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt