Ich wäre nicht ich, wenn ich nicht für meine Leser eine kleine Weihnachtsüberraschung hätte.
Ich hoffe euch gefällt dieses Kapitel, auch wenn nicht viel darin passiert.
Viel Spaß beim lesen!Neben Bellamy gab es noch fünf weitere Überlebende: Finn, Raven, John, Monroe und Keenan, den Typen den Mia so süß fand.
Oh Mia! Bitte lass es dir gut gehen.
Ich war wieder ins Schweigen versunken. In der Gegenwart von den Ratsmitgliedern konnte ich es nicht wagen zu sprechen, wenn mir mein Leben lieb war und das war es. Bevor ich sterben wollte, wollte ich wissen ob es Mia, Jamie und den anderen gut ging.
Am liebsten hätte ich Kane dafür angeschrien, dass er Bellamy festgenommen hatte. Schon seit über einer Stunde war er jetzt mit Bellamy in dem Wrack der Ark. Seit dem beobachtete ich den Eingang. Clarkes Mutter hatte direkt nach der Ankunft im Camp Jaha Raven zur Operation gebracht, Finn hatte sie begleitet. Monroe und Keenan waren ebenfalls versorgt worden. Auch ich könnte dringend eine Pause gebrauchen, aber innerhalb dieses Campes fühlte ich mich nicht sicher. Meine Muskeln waren zum zerreißen gespannt.
Endlich verstummten Ravens Schmerzenschreie. Die Operation war offensichtlich zu Ende. Kurz darauf kam auch Dr.Griffin heraus und leider kam sie direkt auf mich zu.
Diese Frau hasste ich fast so sehr, wie Kane.
"Lily", sagte sie freundlich, ihr Lächeln erinnerte mich an Clarke, "ich habe gesehen, du hast einige üble Schnitte an Armen und Beinen. Die würde ich gerne behandeln, sonst entzünden sie sich noch".
Ich wollte nicht, dass sie mich anfasste, also schüttelte ich den Kopf.
Sie seufzte. "Ich glaube es wird Zeit, dass wir die alten Meinungsverschiedenheiten begraben", versuchte sie es weiter.
Meinungsverschiedenheiten? Begraben? Nein, meine Eltern ließen sich nicht begraben! Wie konnte sie so etwas von mir verlangen?
Ich schüttelte erneut den Kopf.
"Dann halt nicht, aber deine Wunden müssen trotzdem versorgt werden", meinte sie, schon nicht mehr ganz so freundlich.
Ich wand einfach den Blick ab. Sie sollte mich in Ruhe lassen oder ich würde in Versuchung geraten sie zu schlagen.
Vielleicht übertreibe ich ja, aber ich bin einfach noch nicht bereit ihr zu verzeihen, dafür hat sie mir zu viel genommen.
Dr.Griffin streckte ihre Hand nach mir aus, aber ich sprang auf und somit schnell aus ihrer Reichweite.
Sie seufzte wieder, drehte sich um und ging zurück ins Krankenzelt.
Erleichtert setzte ich mich wieder auf den Stuhl und wartete auf eine Neuigkeit von Bellamy.
Dann tauchte die Ärztin erneut auf. Diesmal hatte sie Verbände und eine Salbe dabei. Sie glaubte doch nicht ernsthaft, dass sie mich damit versorgen konnte? Zu meiner Überraschung legte sie die Sachen neben mir ab.
"Spül die Wunden sorgfältig aus, dann verteil großzügig Creme darauf und mach einen Verband darum, damit kein neuer Dreck hinein kommt".
Aus großen Augen sah ich sie an und, obwohl ich es nicht wollte, war ich ihr dankbar.
Ich holte mir eine Schale mit sauberem Wasser und einen Lappen. Obwohl ich den Eingang nicht aus den Augen lassen wollte, war mir klar, dass ich mich nun auch für einen Moment um mich selbst kümmern musste. Was nützte ich den anderen wenn ich vollkommen übermüdet und ausgelaugt war? Man hatte uns Mädchen ein eigenes Zelt zugewiesen, dass nun leer war. Kein Wunder. Raven war im Krankenzelt und Monroe half beim Aufbau des Camps. Aus dem Gürtel meiner dunklen Jeans zog ich mein Messer und legte es zur Seite, dann streifte ich vorsichtig meine Hose ab, hielt aber in der Mitte meiner Oberschenkel inne. Der Stoff kratzte über die offenen Wunden und mir entwich ein leiser Schmerzenslaut.
"Verdammt", murmelte ich, bevor ich nach meinem Messer griff. Die Hose war eh nicht mehr zu gebrauchen, also schlitzte ich sie langsam, um mich nicht zu verletzten, von unten nach oben auf.
Meine Beine sahen echt schrecklich aus. Insbesondere meine Waden waren von Schnitten verunstaltet. Ich machte den Lappen nass, wrang ihn einmal aus und tupfte dann sanft meine Wunden sauber. Als ich sicher war, allen Dreck entfernt zu haben, verteilte ich die Creme auf den Wunden. Es brannte ein wenig, war aber aus zu halten. Dann griff ich nach dem Verbandsmull, der in eine Plastikpackung eingeschweißt war. Ich hatte noch nie etwas verbunden, stellte es mir aber nicht sonderlich schwer vor. Da hatte ich mich ziemlich getäuscht. Es dauerte eine ganze Weile, bis ich den Dreh raus hatte, dann war es eigentlich recht einfach. Zufrieden betrachtete ich mein Werk. Sieht doch gar nicht so schlecht aus, stellte ich zufrieden fest.
Dann waren meine Unterarme an der Reihe. Ich kämpfte mit dem Verband. Wie um Himmelswillen sollte ich mich mit nur einer Hand verbinden? Hätte ich doch nur DrGriffins Hilfe angenommen!
Aber ich war zu Stolz um jetzt zu ihr zu gehen und meine Schwäche einzugestehen.
Als ich es schließlich geschafft hatte, war ich ziemlich erschöpft. Zum Glück kam in diesem Moment Monroe ins Zelt.
"Kannst du mir eine neue Hose holen?", fragte ich sie und hoffte, dass niemand durch die Zeltwand meine Stimme hörte.
"Klar! Brauchst du auch noch etwas zu Essen?", fragte sie hilfsbereit.
"Danke, das wäre nett", nahm ich ihr Angebot an.
Sie ging wieder hinaus und ich legte mich auf eines der Lager. Kurz darauf war ich auch schon eingeschlafen und bekam nicht mehr mit, wie Monroe zurückkam und mir mein Essen auf eine umgedrehte Kiste stellte, sowie eine Hose dazu legte. Jetzt musste ich erst einmal zu Ruhe kommen. Morgen war ein neuer Tag und dann konnte ich mich um meine Sorgen kümmern.Und das wünsche ich euch auch. Gönnt euch über die Weihnachtstage Ruhe, vergesst einmal für eine Weile eure Sorgen und seid glücklich! Danach könnt ihr immer noch traurig, gestresst, sauer oder deprimiert sein, aber Weihnachten ist das Fest der Liebe, also feiert schön.
Vielen, vielen Dank an die, die so regelmäßig meine Geschichte lesen!
Eure Amber
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The 100 Arrive
FanfictionLily ist eigentlich schon kein Teenager mehr, aber weil die Ark nicht weiß ob sie wirklich schuldig ist oder nicht, wird sie nicht gefloatet und das nur weil Lily schweigt. Seit drei Jahren hat sie kein Wort mehr gesagt, seit dem Tag an dem ihre Elt...