Epilog

2.2K 85 12
                                    

Jetzt kommt das letzte Kapitel :(
Oh, ich bin ganz traurig, aber irgendwie auch froh, dass ich mein erstes Buch zuende geschrieben habe.
Ich möchte mich auch bei euch allen bedanken. Ihr seit großartig und ich bin so glücklich, dass ihr meine Geschichte gelesen habt. Niemals hätte ich mit so vielen Lesern gerechnet :)
Ich habe euch unglaublich lieb und noch einmal ein ganz dickes Danke! Fühlt euch alle gedrückt und jetzt wie immer viel Spaß beim Lesen ;)

Bellamys Sicht:

Der Weg zurück zum Camp erschien mir kürzer als sonst. Lily lief einige Meter vor mir neben Jasper. Seit den Geschenissen in Mount Weather hatte sie mich nicht einmal mehr angesehen. Es verletzte mich. Wie hatte ein so kurzer Moment alles zwischen uns zerstören können?

Am Eingang des Tores blieb ich stehen. Ich verfolgte, wie Lily im inneren der Ark verschwand.

Clarke und Monty umarmten sich. Ich nickte ihm kurz zu, als er an mir vorbei ins Camp ging.

Es war kalt, aber die Sonne schien auf mein Gesicht und kleine Wölkchen entstanden beim ausatmen.

Clarke stand wenige Meter entfernt und beobachtete wie ich die Geschehnisse.

Mit müden Schritten ging ich zu ihr hinüber und stellte mich neben sie.

„Es ist Zeit für einen Drink, meinst du nicht?", fragte ich mit Gedanken bei Montys selbst gebrautem.

„Trink einen für mich mit", bat Clarke, „ich werde nicht mit hineinkommen".

Ich sah sie an, sah in ihr das ganze Leid das ich fühlte. „Wenn du Vergebung brauchst, werde ich dir vergeben", versprach ich und begegnete ihrem verzweifelten Blick. „Dir ist vergeben! Bitte, komm mit rein!"

Clarke sah erneut zum Camp, fiksierte ihre Mutter, die auf eine Bare lag und versorgt wurde. „Pass auf sie auf", bat sie.

„Clarke..."

„Ich sehe die ganze Zeit ihre Gesichter und sie erinnern mich daran was ich getan habe".

„Was wir getan haben!", erinnerte ich sie, „du hast das nicht allein gemacht!"

„Ich kann es nicht ertragen".

Es hatte keinen Zweck sie umstimmen zu wollen. Im Camp sah ich Lily aus der Ark kommen. Ich fühlte wie mein Herz schwer wurde und wusste, dass ich nicht würde gehen können, mit dem Wissen das es in diesem Camp Menschen gab, die ich liebte. An oberster Stelle Lily und Okatavia.

„Wohin wirst du gehen?", fragte ich.

„Ich weiß es nicht", gestand Clarke. Ich sah sie an und sie nahm mich in den Arm, gab mir einen Kuss auf die Wange und hielt mich einfach einen Moment fest. Mit einem beklemmenden Gefühl erwiderte ich die Umarmung.

„Mögen wir uns wiedersehen", sagte sie, als sie mich losließ und ging.

Ich sah ihr einen Augenblick nach. „Mögen wir uns wiedersehen", wiederholte ich ihre Worte, bevor ich mich zum Camp wandte.

Lilys Sicht:

Ich war Bellamy den ganze Tag aus dem Weg gegangen und auch vorerst nicht vor das zu ändern. Egal wie sehr ich seine Nähe vermisste, den warmen Klang seiner Stimme, seinen unverkennbaren Geruch. Einfach alles. Aber da war auch dieses komische Gefühl, dass mich mich jedes Mal wegblicken ließ, wenn er mich ansah. Das Gefühl, dass ich nicht bereit war zu verzeihen.

Noch etwas anderes erfüllte mich mit Unwohlsein und deswegen war ich gerade auf dem Weg zu dem Krankenzimmer indem Abigail Griffin lag um sich von den Strapazen zu erholen. Ich schob die Zeltplane beiseite und sah, dass auch Kane anwesend war. Umso besser. Ich hatte noch etwas zu klären.

Überrascht sahen die beiden mich an. Scheinbar hatte sie nicht mit mir gerechnet.

„Lily", begrüßte Abby mich mit einem Lächeln.

Ich holte tief Luft. „Hallo Mrs Griffins."

Kane runzelte die Stirn, während Abby scheinbar nicht wusste was sie sagen sollte.

„Es tut mir Leid. Ich habe sie Jahrelang belogen. Ich bin nicht stumm, sondern habe nur so getan um nicht gefloatet zu werden. Aber ich möchte das jetzt klären", gestand ich und knetete nervös meine Finger.

„Das kommt jetzt überraschend", verkündete Abby mit müder Stimme.

Ich straffte die Schultern. „Ich weiß, dass es Ihnen nicht gut geht und sie Ruhe brauchen, aber ich musste das jetzt aussprechen. Ich bin es leid mich zu verstellen. Ich hoffe einfach, dass jeder von uns hier auf der Erde eine neue Chance bekommt. Wir alle haben Dinge getan, die wir bereuen. Manche schlimmere als andere, aber ich bitte um diese zweite Chance", meine Stimme war bestimmt und klar.

Die beiden Ratsmitglieder wechselten einen Blick.

„Ich werde nicht jetzt eine Antwort von Ihnen verlangen. Aber bitte denken Sie darüber nach", mit diesen Worten verließ ich das Zelt und fühlte mich auf einmal unglaublich befreit. Vielleicht lag es daran, dass ich mit mir endlich im Reinen war.

Nicht weit entfernt an einem Tisch saßen Lincoln, Oktavia und Quinn und unterhielten sich. Ich ging hinüber. „Hey!"

Quinn lächelte mich schwach an. „Lily, ich habe auf dich gewartet".

Auffordernd sah ich sie an und wartete darauf das sie noch mehr sagte.

„Ich werde gehen", fügte sie hinzu.

Etwas ähnliches hatte ich mir schon gedacht. Langsam nickte ich.

„Aber ich wollte mich noch von dir verabschieden und dir sagen, wie leid mir das mit Mia tut", ihre Stimme war sanft und unsicher, als schien sie nicht sicher wie ich auf ihre Worte reagieren würde.

Quinn stand auf und nahm mich in den Arm.

„Mögen wir uns wiedersehen", sagte ich leise.

Sie lächelte als sie mich losließ. „Das werden wir! Ganz bestimmt".

Ihre Augen zwinkerten freundlich, als sie ihre Axt schulterte und zum Abschied noch einmal die Hand hob, bevor sie das Camp verließ.

Mit einem guten Gefühl sah ich ihr nach. Ja, wir würden uns wiedersehen!

In Bells Zelt brannte Licht, er war also noch wach. Ich rang mit mir. So gerne würde ich heute Nacht bei ihm schlafen.

Doch ich verdrängte den Gedanken, zog meine Jacke ein wenig enger und setzte mich ins Gras. Müde legte ich den Kopf in den Nacken und sah in den dunklen Nachthimmel. Tausende kleine Sterne funkelten zurück, als wollten sie sagen: du bist nicht allein.

Ob es so etwas wie einen Himmel gab? Wenn ja, dann war Mia jetzt sicher da und wusste, dass ich sie vermisste! Ich schloss für einen Moment die Augen und atmete die kühle Nachtluft ein.

Jemand setzte sich neben mich ins Gras.

„Du solltest nicht hier draußen sein. Du erkältest dich noch!"

Ich wand den Kopf und sah Bellamy ins Gesicht.

„Nur noch für einen Moment", flüsterte ich.

Ruhig erwiderte er meinen Blick. „Es tut mir leid, Lily. Es tut mir so unglaublich leid!", flüsterte er.

Ich tastete nach seiner Hand und drückte sie leicht. „Ich weiß".

Das war keine Vergebung. Sicher nicht, aber vielleicht war es ein Anfang. Ein Anfang für eine gemeinsame Zukunft.

Schnief. Vorbei.
Ich hoffe es hat euch gefallen. Ich bin soweit ganz zufrieden und hatte echt Spaß am schreiben.
Sagt mir wie ihr die ganze Geschichte fandet! ;)
Teil 2 kommt am 01. oder 02. Oktober!!
Liebe Grüße und noch einmal vielen vielen Dank
Eure Amber

The 100 ArriveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt