Da bin ich wieder ;)
Hoffe es gefällt euch, auch wenn ein paar von euch den Anfang schon kennen...
Viel Spaß beim LesenIch war auf der Suche nach Bellamy.
Seitdem wir Finn und Murphy gefunden hatten, hatten wir nicht mehr mit einander gesprochen. Nicht weil wir es nicht wollten, einfach weil der Rückweg schweigend verlaufen war. Jetzt entdeckte ich ihn an einem der Tische mit Clarke sitzen. Die beiden redeten angeregt mit einander und Clarke deutete auf etwas, dass zwischen ihnen auf dem Tisch lag. Bell nickte. Ich fragte mich worüber sie wohl sprachen und warum sie mich nicht einweihten. Denn so wie es aussah, schien es sehr wichtig zu sein.
Als hätte Bellamy meinen Blick gespürt drehte er sich auf einmal herum und ich hob die Hand um ihm zu winken, aber sein Blick glitt über mich hinweg und blieb stattdessen weiter rechts von mir hängen. Ich sah ebenfalls in die Richtung und erblickte Finn, der kurz darauf zu Bell und Clarke an den Tisch trat.
Bellamy erhob sich und kam in meine Richtung, auch wenn er mich nicht gesehen hatte. Er lief weiter zum Zaun und ich rannte ihm hinter her. "Bell", rief ich leise in der Hoffnung, dass nur er mich hören konnte. Er drehte sich zu mir herum und für einen Moment glitt ein Lächeln über sein Gesicht bevor er wieder ernst wurde. "Lily", begrüßte er mich.
"Worüber habt ihr gesprochen?", fragte ich und stellte mich neben ihn.
In Gedanken versunken sah er auf den schwarzen Waldrand.
"Mount Weather!"
"Und was ist der Plan?", fragte ich in der Hoffnung sie hätten endlich eine Möglichkeit gefunden Mia, Jamie und die anderen zu retten.
"Wir arbeiten noch dran", erwiderte er etwas schroff.
Was war los mit ihm? Warum verhielt er sich gerade so abweisend?
"Ist was?", fragte ich.
"Nein! Alles bestens", wiegelte er ab.
Ich schnaubte genervt. "Genau! Alles bestens! Deswegen lügst du mich ja auch an", erwiderte ich sarkastisch.
Er sah mich an.
Seine dunklen Augen funkelten. "Lily! Lass es gut sein verdammt", fuhr er mich an.
Gekränkt verschränkte ich die Arme vor der Brust. "Gut!", fauchte ich.
"Danke", schnaufte er und wand sich wieder dem Wald zu.
Noch immer wütend und verletzt drehte ich mich um und stapfte den Weg zurück zur Ark."Du kommst nicht mit!", entschied Bellamy.
"Wie bitte?", keifte ich. Das war doch nicht sein Ernst oder? "Bellamy! Meine besten Freundinnen sind in diesem Berg gefangen und jetzt macht ihr euch auf den Weg um endlich etwas zu unternehmen und dann sagst du mir ich darf nicht mitkommen?"
"Lily, wir können nicht noch jemanden gebrauchen, der sich nicht richtig verteidigen kann!"
"Ich kann auf mich selbst aufpassen. Du hast gesagt ich sei eine gute Schützin und Raven darf auch mit!"
"So gut bist du nun auch wieder nicht und Raven kommt nur mit, weil wir ihr technisches Wissen brauchen", erwiderte Bellamy grob.
Was war bitte passiert, dass wir uns so stritten?
"Du kannst mir nicht verbieten mit zu kommen!", widersprach ich.
Ein härter Zug bildete sich um seinen Mund. Er baute sich vor mir auf. Mit seinen eins achtzig wütender Männlichkeit überragte er mich locker, doch ich dachte gar nicht daran nach zu geben. Stattdessen reckte ich trotzig das Kinn in die Höhe und verschränkte die Arme vor der Brust.
"Wir wollen dich aber nicht dabei haben", knurrte er.
Empört schnappte ich nach Luft. Wütend stach ich ihm mit meinem Zeigefinger in die Brust. "Wollt ihr das nicht oder willst du das nicht?", fauchte ich.
"Ich will es nicht".
Ich versuchte die erneute Kränkung zu überhören und setzte stattdessen ein siegesgewisses Lächeln auf. "Gut, denn ich scheiß auf deine Meinung!"
Ich wusste gar nicht woher ich auf einmal diese Ausdrucksweise hatte.
"Du kannst mich verdammt noch mal nicht davon abhalten mit zu kommen", fügte ich hinzu.
"Und ob ich das kann", erwiderte er und packte mich fest, fast schon grob, am Handgelenk und schleifte mich hinüber zu zwei Soldaten.
"Passen Sie gefälligst auf, dass Lily das Camp nicht verlässt", befahl er ihnen.
Und mir blieb nichts anderes übrig, als ihm fassungslos hinterher zu sehen.Sie waren tatsächlich ohne mich gegangen! Ich saß draußen auf der Wiese, mit Blick auf den Wald und unterdrückte mühsam die Zornestränen. Während ich noch so wütend auf den Wald starrte kam mir noch ein anderer Gedanke. Was wenn Bellamy etwas passieren würde? Wenn er starb und ich nie die Gelegenheit bekäme mich mit ihm aus zu sprechen?
Jetzt weinte ich richtig. Dicke Tränen kullerten über meine Wangen und tropften von meinem Kinn auf meine dunkelblaue Jacke. Plötzlich setzte sich jemand neben mich und zu meiner Überraschung stellte ich fest, dass es Murphy war.
"Was willst du?", knurrte ich wütend und trocknete mir mit dem Jackenärmel die Wangen.
Er ignorierte meinen Tonfall und sagte stattdessen: "Schon scheiße wenn man einfach allein gelassen wird, oder?", fragte er.
Ich hob den Kopf um ihn ansehen und blinzelte die letzten Tränen weg.
"Willst du damit irgendetwas andeuten, Murphy? Wenn ja, ich hatte mit deiner Verbannung nichts zu tun, aber um ehrlich zu sein, nachdem was du getan hast, kann ich Bellamys und Clarkes Entscheidung, dich aus dem Camp zu schmeißen, gut nachvollziehen!"
"Darauf wollte ich gar nicht hinaus. Eigentlich bin ich gekommen um dir etwas zu zeigen", meinte er gelassen.
"Und was?", fragte ich jetzt doch neugierig geworden.
"Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass ich es dir jetzt noch sage, nachdem du so deutlich dein Misstrauen geäußert hast", sagte er mit einem unverschämten Grinsen.
"Murphy", sagte ich mit ungeduldigen Unterton, "jetzt zeig schon!"
Er warf einen prüfenden Blick über die Schulter um sich zu vergewissern, dass uns niemand beobachtete. Dann griff er in die Tasche und holte eine kleine Schachtel hervor.
"Was ist das?", fragte ich und griff danach. Er ließ es mich in die Hand nehmen und vorsichtig öffnete ich die kleine Schachtel. Darin befand sich eine Plastikkarte.
Irgendwo hatte ich so eine schon einmal gesehen. "Was ist das?", fragte ich noch einmal.
"Ein Schlüssel!", erwiderte Murphy.
"Ein Schlüssel?" Vor meinem inneren Auge erschien eine Seite aus einem alten Geschichtsbuch, das ich einmal in der Bibliothek gelesen hatte. Darin war eine ähnliche Karte abgebildet gewesen. "Das ist eine Kreditkarte!", widersprach ich, als mir die Bezeichnung wieder ein viel.
Murphy schüttelte den Kopf. "Das dachte ich auch zu erst, aber es steht keine Kontonummer oder etwas ähnliches drauf".
Ich runzelte die Stirn und drehte die Karte zwischen meinen Fingern um sie von allen Seiten betrachten zu können.
"Woher hast du die?", fragte ich und sah Murphy prüfend an.
"Sie lag vor dem Dropship!", seine Stimme klang, als erwartete er ich würde jetzt verstehen, warum er so begeistert von dieser Karte war.
"Ja und? Jemand wird sie zufällig gefunden haben und anschließend wieder verloren haben", meinte ich und gab Murphy die Karte zurück.
"Sie war hier drin", er hielt die Schachtel hoch. Verständnis los sah ich ihn an. "Was hat das denn jetzt damit zu tun?"
"Lily", sagte er genervt, "die Schachtel ist aus Holz und sie ist nicht verbrannt. Das heißt sie muss erst nach dem Feuer dort hin gelangt sein".
Meine Augen wurden groß. "Die Mountainmen!"
"Genau!"
"Oh mein Gott und du glaubst die Karte ist ein Schlüssel um in den Berg zu kommen?"
Murphy nickte. "Ich glaube sie öffnen damit die Türen".
Ich riss ihm die Karte aus der Hand. "Das ist der Wahnsinn!", entfuhr es mir. "Darf ich die behalten?"
Murphy nickte. "Ich habe eh nicht vor auch nur einen Fuß in diesen Berg zusetzen", meinte er.
Ich konnte ihm seine wenige Loyalität den 100 gegenüber nicht verübeln. "Danke", ich sprang auf und rannte die Wiese hoch zur Ark.
Wenn Bellamy und die anderen ohne mich Pläne schmieden durften, dann durfte ich das schon lange!Kommis? Sternchen? ;)
Bis nächste Woche.
Eure Amber
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The 100 Arrive
FanfictionLily ist eigentlich schon kein Teenager mehr, aber weil die Ark nicht weiß ob sie wirklich schuldig ist oder nicht, wird sie nicht gefloatet und das nur weil Lily schweigt. Seit drei Jahren hat sie kein Wort mehr gesagt, seit dem Tag an dem ihre Elt...