8. Kapitel

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Das erste Kapitel im Jahr 2016 ;)
Morgen fängt für mich leider die Schule wieder an...ich weiß noch nicht ob ich dann weiterhin so regelmäßig updaten kann :( aber ich bin zuversichtlich :*
Viel Spaß beim lesen ;)

Wir kamen erst am nächsten Tag zurück ins Camp Jaha. Am Tor wurden uns augenblicklich die Waffen abgenommen. Monroe und das Mädchen, dass Bellamy gerettet hatte, wurden direkt zum Krankenzelt gebracht. Wir blieben am Tor. Oktavia sah sich neugierig um. Sie kannte das Camp noch gar nicht. Ich entdeckte Clarke erst, als sie schon fast bei uns war. Sie umarmte Bellamy stürmisch und ich verspürte ein merkwürdiges Ziehen in der Brust. Warum mussten die beiden sich so vertraut sein? Als Bellamy die Umarmung mit einem Lächeln erwiderte wurde das Ziehen noch stärker. Oktavia sagte etwas, aber ich verstand es nicht, denn ich war viel zu sehr damit beschäftigt meine Eifersucht zu bekämpfen. Clarke ist doch mit Finn zusammen, erinnerte ich mich selbst, kein Grund so eifersüchtig zu sein.
Dann ließ Clarke Bellamy endlich los, ich atmete unbewusst auf, und umarmte stattdessen Oktavia. Im nächsten Moment schloss sie auch schon mich in die Arme. Es dauerte eine Weile bis ich es über mich brachte die Umarmung zu erwidern.
Auch Raven kam zu uns. Ich war froh, dass sie die Operation so gut überstanden hatte, auch wenn sie ihr eines Bein nicht mehr spürte. Ich umarmte sie kurz.
"Wo ist Finn?", fragte Clarke und auch Raven sah uns fragend, fast schon anklagend, an.
Ich wechselte einen kurzen Blick mit Bellamy.
"Auf der Suche nach dir", antwortete er schließlich. Seine Stimme klang fest und ernst. Mir fiel auf, wie sehr er sich in den letzten Wochen auf der Erde entwickelt hatte. Wir alle waren erwachsen geworden.
Das Entsetzten ins Clarkes und Ravens Augen war deutlich zu erkennen. Mit fast schon vorwurfsvollen Blicken wandten sie sich von uns ab. Es versetzte mir einen Stich. Tut mir Leid, hätte ich am liebsten gesagt, das alles hier tut mir so leid, aber die Worte blieben mir im Hals stecken.

Es war später Abend und ich saß noch immer draußen an einem der provisorischen Tische. Ich konnte Clarkes Anwesenheit gerade nicht ertragen und da ich mir mit ihr ein Zelt teilen musste, wollte ich so lange wie möglich hier draußen bleiben. Außerdem plagten mich die Sorgen um Mia und Jamie. Ging es ihnen gut? Waren sie am Leben? Und gleichzeitig hörte ich immer die Schreie der sterbenden Grounder, die ich getötet hatte und den Schrei von Keenan, als er in die Tiefe stürzte.
"Du solltest schlafen gehen", sagte Bellamy, der auf einmal neben mir stand.
Ich sah auf. Er trug nur ein T-Shirt obwohl es inzwischen ziemlich kühl draußen war.
"Schweigst du wieder?", fragte er und setzte sich auf den Stuhl mir gegen über.
Ich nickte nur, während ich sein Gesicht musterte. Wie schön er doch war! Seine schönen Augen, seine schön geschwungenen Lippen, die dichten Wimpern, die markanten Wangen- und Kieferknochen und die wunderschönen schwarzen Locken. Nur die Menschen um mich herum hielten mich davon ab, ihn jetzt gleich zu berühren.
"Du solltest dich mit Ratsmitglied Griffin aussprechen", sagte er.
Ich schüttelte leicht benebelt den Kopf.
Er seufzte frustriert, was mir ein Lächeln auf die Lippen zauberte. Für einen Moment sahen wir uns einfach nur in die Augen. Mein Herz begann zu rasen, noch nie hatte ich etwas so schönes und beängstigendes zu gleich gefühlt.
"Wenn wir in mein Zelt gehen würden, würdest du dann mit mir reden?",
fragte er hoffnungsvoll.
Warum eigentlich nicht? Der Gedanke mit ihm allein zu sein machte mich schier wahnsinnig!
Ich nickte.
Er stand ruckartig auf, griff nach meiner Hand und zog mich hoch. Mir blieb fast das Herz stehen, als er mich so selbstverständlich berührte.
Ich stolperte hinter ihm her auf sein Zelt zu. Bemerkte er denn gar nicht, was für eine Wirkung er auf mich hatte?
Sein Zelt wurde nur von einer kleinen Lampe erleuchtet. Seit Finn, Murphy und Keenan nicht mehr da waren, hatte Bellamy das Zelt vorläufig für sich allein.
"Also?", fragte er, "warum kannst du nicht schlafen?"
Ich zuckte mit den Schultern. "Sorgen, Vorwürfe und so etwas!", versuchte ich zu erklären.
Sein Blick wurde verständnisvoll, aber ich konnte sein Mitgefühl kaum ertragen. Das war das letzte was ich jetzt wollte. Den Blick auf den Boden gerichtet, stand ich leicht verunsichert da.
"Ich wünschte es wäre alles anders gekommen", flüsterte er.
Ich sah ihn an. "Ja, ich auch", erwiderte ich nüchtern. Ich konnte kaum einen klaren Gedanken fassen.
Schweigend standen wir da. Die Wunden in seinem Gesicht waren bereits am Heilen. Ich trat näher an ihn heran und berührte vorsichtig die empfindliche Haut. "Tut es noch sehr weh?", fragte ich flüsternd.
Sein Gesicht war meinem so nah und ich konnte die Wärme, die von seinem Körper ausging, spüren.
"Nein", murmelte er und küsste mich einfach. In dem Moment als sein Lippen meine berührten, sank ich gegen ihn und er hielt mich mit seinen starken Armen fest.
Ich seufzte auf, als ich seine Zunge an meinen Lippen spürte und ließ zu, dass er den Kuss intensivierte. Seine Hände waren überall, an meinem Rücken, in meinen Haaren, meinem Gesicht, meiner Taillie, meiner Hüfte, meinem Hintern und meinen Beinen. Ich drängte mich an ihn, kraulte ihm den Nacken, verwuschelte seine Locken und krallte mich in seine Schultern. Bestimmt glitten seine Hände unter mein Oberteil und auch meine Finger suchten den Saum seines Shirts. Für einen kurzen Augenblick ließ er von mir ab, zog sich sein Oberteil aus und ich tat es ihm gleich, bevor wir erneut übereinander her vielen.

Wir lagen nackt aneinander geschmiegt auf den Decken und Kissen. Meine Augen hatte ich halb geschlossen. Bellamy malte mit dem Finger Kreise auf meine Schulter. Für eine Weile genossen wir einfach nur die Nähe des anderen. Bellamys Finger wanderte tiefer, über meine Brust zu meinem Bauch. Als ich unter der hauchzarten Berührung zurück zuckte, lachte er rau.
"Du bist kitzelig", stellte er fest.
Ich lächelte leicht und schob seine Hand von der empfindlichen Stelle weg. Bellamy bewegte sich und richtete sich auf.
"Glaub ja nicht, dass ich so leicht aufgebe!", knurrte er spielerisch und brachte mich zum lachen. Mein eigenes Lachen war Balsam für mein Herz. Wann hatte ich mich das letzte Mal so...gut gefühlt?
Er rollte sich auf mich drauf und seine Hände berührten mich überall, kitzelten mich und brachten mich zum kreischen.
"Hör auf", rief ich zwischen zwei Lachanfällen. Schon längst hatte ich vergessen, dass man uns möglicherweise hören konnte.
Bellamy grinste. "Was bekomme ich dafür?", fragte er und seine Hände verharrten kurz an meinem Bauch.
"Was willst du denn?", fragte ich.
Seine Augen funkelten.
"Ach mir würde da so das ein oder andere einfallen", behauptete er und knuffte mir erneut in die Seite.
"Ach ja?", fragte ich, während ich mit meiner Hand über seine Brust strich,
"Und was schwebt Ihnen da vor, Mr Blake?"
"Mhm", summte er gegen meine Lippen, "Vielleicht das hier". Ich stöhnte leise auf und zog ihn zu mir runter, so sehr sehnte mich nach seinen Berührungen.

Hach, endlich konnte ich einmal ein mehr romantisches Kapitel schreiben ;)
Hat es euch gefallen? Habt ihr Fragen oder Anmerkungen? Immer her damit!!!
Falls es euch so geht wie mir: Noch einen schönen letzten Ferientag!

Eure Amber

The 100 ArriveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt