Kapitel 16

2K 82 1
                                    

Hallo ihr Lieben,
Tut mir leid, dass ich erst heute updatete.
Viel Spaß beim Lesen

Wir standen noch immer an der gleichen Stelle und wagten nicht uns zu bewegen.
Dann ertönte das schreckliche Geräusch erneut und mir lief ein Schauer den Rücken hinunter. Quinn sah angespannt aus, ihre Finger umklammerten die lange Waffe fest.
"Was hast du vor?", fragte ich flüsternd, meine Stimme zitterte stark, als Quinn sich Bewegung setzte und zwar auf das Geräusch zu, dass in unregelmäßigen Abständen durch den Gang halte.
"Was auch immer da drin lauert, wir werden es finden, bevor es uns findet. Wenn wir Glück haben bemerkt es erst zu spät, dass wir da sind", erläuterte Quinn mit fester, aber gesenkten Stimme.
Ich traute mich nicht zu antworten. Umso weniger wir sprachen, umso besser, dachte ich mir.
Eine ganze Weile schlichen wir durch den Tunnel. Nur der leicht raue Klang unseres Atmen und das Knirschen unserer Stiefel auf dem unebenen Boden war zu hören, durchschnitten nur von den furchtbaren Gebrüll.
Die Angst ließ meine Schritte langsam und zögernd werden. Quinn, die die Lampe in der einen und die Waffe in der anderen Hand trug, ging zwei Schritte vor mir. Ihr Schatten zuckte über die Wände, erbebte mit jedem Schritt.
Dann blieb Quinn auf einmal stehen und mein Herz setzte einen Schlag aus, bis ich kapierte warum sie nicht weiter ging.
Wir standen an einer Kreuzung, mit drei weiteren möglichen Wegen.
"Und jetzt?", flüsterte ich.
Das Geräusch hallte von Rechts durch den Gang. Es war eindeutig lauter, als zuvor. Mein Herz raste und mein Atem ging schneller.
Dann schaltete Quinn die Taschenlampe auf einmal aus.
Sie drückte mir etwas in die Hand und ich erfühlte ein gebogenes Messer.
Quinn machte das Licht wieder an, aber dieses Mal leuchtete es nur ganz Schwach und ich erkannte auch warum. Sie hatte die Lampe in ein Tuch gewickelt, dass nun das Licht dämmte.
Quinn legte einen Finger auf die Lippen, als würde ich es wagen noch etwas zu sagen. Ein paar Sekunden lauschten wir einfach.
Neben dem lauten Geräusch waren nun auch Schritte zu hören, leicht schleppend, aber sicherlich menschenähnlich.
Quinn formte das Wort "Reapern" mit den Lippen, ich nickte und sie hielt drei Finger hoch.
Drei, das waren eindeutig drei zu viel.
Wir standen noch immer in dem Gang, die Schritte wurden lauter. Hoffentlich bemerkten uns die Reapern nicht, bevor wir aus unserem Versteck kommen würden.
Die Reaper machten grunzende Laute und das Schleifen, was ich zuvor noch für Schritte gehalten hatte, schien schwerer zu sein. Die Schreie waren verstummt.
Quinns Körper spannte sich an, sie verlagerte leicht das Gewicht und machte sich bereit aus dem Versteck zu springen.
Warum konnten wir nicht einfach weg Rennen?
Aber dafür war es jetzt zu spät. Die Schritte waren jetzt so nah, dass auch ich erkannte das es drei waren und immer noch dieses Schleifen auf das ich mir keine Reim machen konnte.
Ich hielt den Atem an, als die Reaper aus dem Gang traten.
Quinn stürzte sich auf den ersten und ich folgte ihr und rammte das Messer in die Brust des zweiten. Die Waffe war scharf und glitt mit einer Leichtigkeit, die ich nicht erwartet hatte, bis zum Griff in den Körper des Reapers. Dieser schaffte es nicht einmal mehr zu schreien, sondern fiel nur röchelnt und Blutspuckend nach vorne auf mich und riss mich mit zu Boden.
Mit aller Kraft versuchte ich den zuckenden Körper von mir runter zu schieben, aber meine Arme waren zu schwach und der Reaper zu schwer.
Ich merkte erst das ich schrie, als Quinn sich neben mich hockte und mir mit der Taschenlampe ins Gesicht leuchtete.
"Sei still, Lily", warnte sie und begann den Leichnam von mir runter zu zerren.
Ich hörte auf zu schreien und versuchte Quinn so gut es ging zu helfen.
Als ich endlich befreit war stand ichit wackeligen Knien auf.
Meine Hände, meine Klamotten und mein Gesicht waren voller Blut.
"Ist das auch dein Blut?", fragte Quinn nun eine Spur besorgter.
Ich schüttelte den Kopf ohne es wirklich zu bemerken. Mit meinen Gedanken war ich bei dem gerade erstochenen Reaper. Hätte man ihn heilen können? Als sich mein Blick auf die Leichen am Boden richtete, konnte ich nicht mehr, ich fiel auf die Knie und übergab mich.
Quinn strich mir über den Rücken, eine angenehm tröstliche Geste.

Hat es euch gefallen? Schreibt mir Kommis oder klickt auf das Sternchen ;)
Hab euch lieb
Eure Amber

The 100 ArriveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt