Ein etwas längeres Kapitel ;)
Hoffe es gefällt euch!Es war dunkel im Zelt, als ich von Monroe geweckt wurde.
"Lily! Komm wir gehen jetzt die anderen suchen! Finn holt schon Bellamy", sagte sie eindringlich.
Ich war sofort hellwach und sprang auf. Meine Beine schmerzten noch immer, aber es war auszuhalten und ich zog mir rasch die Hose über. Sie war ein wenig zu groß, aber mit einem Gürtel rutschte sie wenigstens nicht hinunter.
Auf dem Weg nach draußen griff ich noch schnell nach dem Stück Brot auf dem Teller, den Monroe gebracht hatte. Im Schatten der Ark rannten wir hinüber zum Zaun wo bereits Keenan auf uns wartete. Zwei Minuten nach uns tauchten Bellamy, Finn und zu meinem Leidwesen auch noch Murphy auf. Gemeinsam rannten wir über die Wiese zum Waldrand wo Dr Griffin auf uns wartete. Über meine und Murphys Anwesenheit schien sie nicht besonders glücklich zu sein, aber Bellamy bestand darauf uns mit zu nehmen. Wir bekamen alle bis auf Murphy eine Waffe und verschwanden dann im Wald. Finn ging voran, gefolgt von Murphy, dann kamen Bellamy und ich und zum Schluss Monroe und Keenan.
"Erzählst du mir warum du aufgehört hast zu reden?", fragte Bell leise.
"Es ist wegen dem Rat", antwortete ich flüsternd.
"Das dachte ich mir schon", durch den amüsierten Klang seiner Stimme veranlasst hob ich den Kopf um ihn anzusehen, aber in der Dunkelheit konnte ich nicht erkennen ob er grinste.
"Ich habe getan, als wäre ich stumm. Deswegen habe ich überlebt, weil sie keine Beweise gegen mich hatten", erläuterte ich.
"Ziemlich schlau", fand Bellamy und das Lob brachte mich zum Lächeln.
"Naja fand ich auch, aber jetzt wird es mir zum Verhängnis", sagte ich.
"Die werden dich nicht umbringen! Hier unten auf der Erde gelten neue Regeln", erwiderte er.
Ich schnaubte. "Das glaubst du doch wohl selbst nicht! Ich habe zu viel getan", widersprach ich.
"Sie können dich nicht töten, Lily", meinte Bellamy eindringlich, "seit die Ark wieder auf der Erde ist gibt es nur noch wenige Menschen. Sie können nicht noch mehr Menschen umbringen und damit riskieren alle Menschenleben auszurotten".
Das klang zu schön um wahr zu sein. Ich wollte nicht länger darüber sprechen und wechselte das Thema. "Warum bist du hier? Du bist doch auch schon zu alt für die Skybox".
"Ich wollte meine Schwester beschützen und bin deswegen auf einen Deal eingegangen. Ich sollte Jaha erschießen und würde dafür einen Platz auf dem Dropship erhalten", erzählte er.
"Du hast auf Jaha geschossen?!", rief ich ungläubig.
Er lachte trocken auf. "Ja! Du glaubst gar nicht wie erleichtert ich wahr als ich von Raven erfuhr, dass Jaha nicht gestorben ist!", sagte er.
"Kann ich mit vorstellen", murmelte ich.
"Seit mal still", zischte Finn, ein Stück vor uns.
In Gedankenversunken lief ich weiter neben Bellamy her. Als er von seiner Schwester gesprochen hatte war seine Stimme traurig geworden. Ich fühlte mit ihm und hoffte, dass Oktavia noch am Leben war.Die Befragung des Grounders verlief nur bedingt gut. Finns neue Art gefiel mir von Minute zu Minute weniger. Was war nur los mit ihm? Wühlte ihn Clarkes Verschwinden so sehr auf?
Als es zu der Frage kam, was mit dem Grounder geschehen sollte, nachdem er uns die Informationen geliefert hatte die wir wollten, schlug ich mich auf Bellamys Seite.
"Finn! Wir werden ihn nicht umbringen", sagte ich entschieden.
Er ignorierte mich. Sein Blick war kalt und starr auf den einäugigen Grounder gerichtet genauso wie seine Waffe.
"Finn", sagte ich noch einmal mahnend und presste im nächsten Moment die Augen zusammen, als ich den Schuss hörte. Ich wollte nicht sehen, wie dieser Grounder, röchelnd am Boden liegend, starb. Schwindel überkam mich und ich schwankte leicht. Bellamy packte mich sanft am Oberarm und lotste mich nach draußen. Die kühle Nachtluft beruhigte mich wieder und ich lehnte mich unbewusst mit dem Rücken an Bellamys Brust. Er sagte nichts, sondern hielt mich einfach nur fest, was ungemein beruhigend war. Schließlich flüsterte er mir ins Ohr: "Alles okay?"
Das angenehme Flattern in meiner Brust beim Klang seiner Stimme, lenkte mich für einen Augenblick ab, bevor ich zu einer Antwort ansetzte: "Ja! Danke!"
Ich machte einen testenden Schritt nach vorne. Alles gut! Ich konnte wieder gerade stehen.Es war schrecklich, als Keenans Seil den Halt verlor und er in die Schlucht fiel. Ich hatte ihn fast nicht gekannt, trotzdem war ich total geschockt. In letzter Zeit starben viel zu viele Menschen. Bellamy und Finn diskutierten ob wir das Mädchen überhaupt herauf holen sollten. Schließlich gewann Bellamy und er bastelte sich einen Gurt. Vorsichtig ließen wir ihn hinunter. Bitte, lass ihn nicht sterben! Ich könnte es nicht ertragen ihn zu verlieren.
Meine Finger brannten schon nach wenigen Minuten. Trotzdem umklammerte ich weiterhin das Seil. Wir hatten Bellamy und das Mädchen schon fast wieder oben, als sich plötzlich zwei Gurte lösten und für einen entsetzlichen Moment hielt Murphy alleine das gesamt Gewicht. Dann waren Finn und ich da und zogen weiter. Danke, Murphy! Danke, dass du ihn nicht hast sterben lassen! Monroe kam ebenfalls wieder zum helfen, aber dann griffen die Grounder an. Hatten sich eigentlich alle gegen uns verschworen?
Monroe ließ los und beschoss stattdessen die Grounder in den Bäumen. Ich hörte sie schreien, als sie getroffen wurde, konnte mich aber nicht zu ihr umdrehen.Panik erfasste mich, als wir das Nebelhorn hörten.
Wir hatten nur noch wenige Minuten, wenn nicht sogar Sekunden!
Meine Muskeln protestierten und das Seil scheuerte an meinen Händen.
"Monroe", brüllte Finn und sofort kam das junge Mädchen uns wieder zur Hilfe. Zum Glück wurde sie nur am Bein getroffen, eine Wunde die wieder heilen würde. Mit vereinten Kräften gelang es uns schließlich Bellamy und das Mädchen wieder hinauf zu ziehen. Unendlich erleichtert umarmte ich Bell. "Mach so etwas nie wieder", befahl ich ihm.
Er lachte rau an meinem Ohr und vor Erleichterung schloss ich kurz die Augen.
"Schnell jetzt! Der Nebel", erinnerte Finn uns und zwang mich damit Bellamy los zu lassen.
"Bellamy!", rief in diesem Moment eine Mädchenstimme.
"Oktavia", stieß Bell aus und ging seiner Schwester ungläubig entgegen.
"Du hast in das Horn geblasen?", fragte er.
Sie nickte und schon lagen sie sich in den Armen.Wünsche euch einen guten Rutsch ins Jahr 2016!
Eure AmberUnd vergesst nicht fleißig zu voten ;)
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The 100 Arrive
FanfictionLily ist eigentlich schon kein Teenager mehr, aber weil die Ark nicht weiß ob sie wirklich schuldig ist oder nicht, wird sie nicht gefloatet und das nur weil Lily schweigt. Seit drei Jahren hat sie kein Wort mehr gesagt, seit dem Tag an dem ihre Elt...