14. Kapitel

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Es ist 23:30! Ich habe es tatsächlich noch geschafft. Leider bin ich mit dem Kapitel nicht ganz zufrieden. Ich höre auch gleich auf mit dem ganzen Geschwafel ;)
Aber eins muss ich noch sagen: Ihr seid soooooooo großartig. Mir ist erst heute aufgefallen, dass die 1K Reads geknackt sind! Das ist mehr als ich mit meiner Geschichte erwartet hätte. Umso blöder finde ich es, dass ich euch noch nicht einmal ein richtig gutes Kapitel liefern kann :/ Naja wie auch immer ;) Vielen vielen Dank an euch alle :)
Und wie immer: Viel Spaß beim Lesen!

Mit Quinn unterwegs zu sein, nahm mir ein wenig die Angst vor den Groundern.
Niemand würde auf mich schießen, wenn er dabei riskierte Quinn zu treffen. Darüber musste ich schmunzeln und einen Moment überlegte ich einen Witz darüber zu machen.
Wenn Quinns Freunde meine Feinde waren und meine Freunde ihre Feinde, dann konnten wir Arm in Arm durch die Welt spazieren und würden nie von einem Pfeil oder einer Kugel getroffen werden.
Aber ich ließ es bleiben, denn Quinn blieb plötzlich stehen und sah mich aus dunklen Augen prüfend an.
"Ich denke für müssen dich neu einkleiden", stellte sie nachdenklich fest, "Wir werden vermutlich einigen aus meinem Dorf begegnen und so wie du aussiehst, wirst du auffallen wie ein bunter Hund".
Bunter Hund? So etwas hatte ich ja noch nie gehört. Ich fing unwillkürlich an zu kichern.
Quinn sah mich komisch an, als wäre ich nicht mehr ganz richtig im Kopf.
"Was ist denn so witzig?", fragte sie leicht verärgert.
"Bunter Hund?!", ich lachte noch mehr.
Quinn runzelte verwirrt die Stirn.
"Ich verstehe ehrlich nicht, was daran so komisch sein soll. Hast du die Redewendungen etwa noch nie gehört?"
Ich schüttelte noch immer noch grinsend den Kopf.
Ungläubig starrte Quinn mich an, dann räusperte sie sich. "Jedenfalls müssen wir etwas dagegen tun, dass du so auffällst".
Ich nickte. Sie hatte ja recht.

Quinn organisierte mir Kleidung, die ihrer sehr ähnlich war. Neben einer braunen, überraschender Weise sehr bequemen, Hose trug ich nun eine Fellweste, die wunderbar warm hielt und meine Arme trotzdem in ihrer Bewegung nicht einschränkten.
Das Outfit wurde von einem Paar brauner Schnürstiefel abgerundet, die sehr praktisch waren, wenn man lange laufen musste.
"Irgendetwas fehlt noch", überlegte Quinn laut während sie mich prüfend musterte.
Es war kein angenehmes Gefühl so angestarrt zu werden und ich wippt von einem Fuß auf den anderen.
"Ah ich weiß", rief Quinn aus, "deine Haare!"
Ich fasste in mein sträniges, durch das unregelmäßige waschen strapaziertes Haar. "Was ist damit?"
"Wir sollten es flechten. So eine Frisur ist unpraktisch", erläuterte Quinn.
Eins musste man ihr lassen. Sie wusste was sie tat. Nach ein paar Minuten hatte sie meine Haare geschickt zurück gebunden.
"So und jetzt nur noch die Farbe", und bevor ich etwas erwidern konnte, hatte sie mir zwei schwarze Streifen auf die Wange gemalt. Ich ließ zu, dass sie ihr Werk vollendete indem sie meine Augen schwarz ummalte.
"Passt dein Gewehr in den Beutel?", fragte Quinn nach und deutete auf die Waffe.
"Ich denke schon".
"Gut! Ansonsten hätte wir sie hierlassen müssen".
Ich schluckte. Diese ganze Aktion nahm allmählich ziemliche Dimensionen an.

Gegen Nachmittag näherten wir uns Quinns Dorf.
"Falls dich jemand anspricht, werden wir so tun, als wärst du Taubstumm" (schreibt man das so? <3).
"Warum?", fragte ich verwirrt, während ich ein paar Äste aus dem Weg schob.
"Weil du unsere Sprache nicht sprichst", erklärte Quinn seelenruhig, "Also? Kriegst du das hin oder nicht?"
"Damit habe ich Erfahrung", sagte ich ohne nachzudenken.
Quinn sah mich fragend von der Seite her an, aber sie fragte nicht nach und ich wüsste auch nicht was ich darauf hätte antworten sollen.

Anfangs ging alles glatt. Ich lief stets einen halben Schritt hinter Quinn, sodass man mich für Ihre Sekundantin halten könnte. Mein Blick huschte unruhig umher. Überall liefen Grounder herum, teilweise bis an die Zähne bewaffnet. Wenn meine Tarnung auffliegen würde, wäre ich innerhalb ein paar Sekunden tot.
Auch Quinn schien angespannt, auch wenn sie es deutlich besser zu verbergen wusste.
Sie war ein ziemlich großes Risiko eingegangen mich mit hier her zu nehmen.
Schräg vor uns fing plötzlich ein junger Mann an zu winken und Quinns Namen zu rufen.
Ich schluckte schwer und versuchte mich auf etwas anderes zu konzentrieren, aber selbst der Gedanke an Bellamy schaffte es nicht mich ausreichend zu beruhigen.
Quinn winkte zurück, offensichtlich in der Hoffnung sich nicht unterhalten zu müssen.
Sie machte Anstalten nach rechts zwischen zwei Hütten anzubieten, aber der Mann rief erneut etwas und Quinn blieb wie erstarrt stehen.
Sie antwortete mit einem perfekten Lächeln. Wie bekam sie das hin?
Ich ließ meinen Blick über den Dorfplatz schweifen. Niemand sah lange zu uns herüber. Ein gutes Zeichen, oder? Ich war noch nie besonders geschickt darin, dass Verhalten von Menschen zu analysieren.
Der junge Mann began ein Gespräch mit Quinn, die mich weitgehend ignorierte.
Doch plötzlich sahen mich beide an.
Verdammt, woher sollte ich wissen worüber sie geredet hatten? Aber andererseits war ich ja auch 'Taubstumm'.
Mein verwirrter Blick war also sicher überzeugend, während mein Herz raste.
Plötzlich packte Quinn mich am Arm, sagte noch etwas zu dem Mann bevor sie mich weg zog.
War das nicht ein wenig auffällig?
Unser Ziel war wie es schien eine der Hütten, als wir eingetreten waren, atmete Quinn auf.
"Puh", sagte sie und fuhr sich mit der Hand durch die Haare "Ich glaube Irnik hat mir das mit dem Taubstumm nicht ganz abgekauft", klagte sie, aber dann lächelte sie, "zum Glück werden wir nicht mehr lange bleiben".

Bis nächste Woche. Ich kann mal wieder nicht versprechen, dass das Kapitel pünktlich kommt :)
Ach ja und vergesst nicht auf das Sternchen zu klicken ;) <3
Eure Amber

The 100 ArriveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt