11.Kapitel

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Hallo zusammen,
Dieses Kapitel ist keine Meisterleistung und auch nicht überarbeitet. Ich war dieses Woche krank und musste auch noch den Stoff aus der Schule nacharbeiten. Dementsprechend bin ich nicht viel zum schreiben gekommen. Ich wollte aber auf jeden Fall heute updaten und voilà.
Das nächste Kapitel (12. Kapitel) wird auch wieder spannender ;)
Hoffe ihr habt trotzdem Spaß beim Lesen :)

Es dauerte nicht lange bis ich Monroe gefunden hatte. Sie saß mit ein paar anderen zusammen an einem der Tische und unterhielt sich. Mit Handzeichen gab ich ihr zu verstehen, dass ich dringend mit ihr reden musste. Sie entschuldigte sich bei den anderen und kam zu mir herüber.
"Was ist los?", fragte sie leise.
Ich zog sie hinter mir her zu einer weniger belebten Stelle.
"Ich brauche deine Hilfe um aus dem Camp raus zu kommen", eindringlich sah ich sie an.
Monroe schüttelte den Kopf. "Lily, du kannst auf gar keinen Fall alleine das Camp verlassen. Das wäre das reinste Himmelfahrtskommando! Warte bis Bellamy wieder da ist und dann frag ihn, ob er dich begleitet".
Ich schüttelte den Kopf. "Ich will aber nicht auf ihn warten. Es wichtig Monroe. Ich muss es einfach tun!"
Unruhig fummelte Monroe an dem Reisverschluss ihrer Jacke und warf einen nervösen Blick über die Schulter.
"Tut mir leid, Lily. Ich kann dir nicht helfen", sagte sie entschuldigend.
Frustriert stöhnte ich auf und stampfte wie ein kleines Kind auf den Boden.
"Bitte Monroe!", flehte ich.
Hin und her gerissen biss sie sich auf die Lippe und mied meinen Blick.
"Lily ich kann es einfach nicht tun! Du würdest dabei umkommen und das könnte ich einfach nicht mit meinen Gewissen vereinbaren".
"Und das die ganzen anderen in Mount Weather sterben, dass kannst du mit deinem Gewissen vereinbaren?", fragte ich herausfordernd.
"Das ist etwas anderes. Die anderen sind nicht meinetwegen in Mount Weather. Es ist nicht meine Schuld das die Mountainmen sie gefangen halten", widersprach sie und ich kam nicht umhin mich zum wiederholten Male zu fragen wann sie so erwachsen geworden war.

Wenn ich jetzt nicht aus dem Camp kam, musste ich halt warten. Aber ich würde nicht untätig herum sitzen, sondern alles genau planen und vor breiten.
In der provisorischen Werkstatt von Raven und Wick roch es nach Öl. Ich hatte nicht besonders viel Ahnung von Technik, aber mit ein bisschen Logik ließ sich vieles erschließen.
Ich betete, dass Wick sich Zeit lassen würde, bis er zurück kam.
Zwischen Kabeln, Plänen und Metallteilen stöberte ich nach brauchbaren Dingen für meine Exkursion. Ich fand ein paar Magnete, kurze Drähte, eine kleine Taschenlampe sowie eine Drahtschere und noch so ein paar nützliche Dinge, die ich alle in einen schlichten Beutel packte.

Lärm lockte mich nach draußen und als ich nachgucken ging was los war, entdeckte ich Clarke. Suchend wanderte mein Blick über die vielen Menschen. Wo war Bellamy? In meiner Brust zog sich etwas schmerzhaft zusammen.
Clarke entdeckte mich und hob kurz die Hand zum Gruß.
Mir gelang es nicht die Geste zu erwidern. Trotzdem ging ich auf sie zu. Bevor ich aufbrechen würde, musste ich noch wissen was sie heraus gefunden hatten.
Obwohl ich mir einredete, ich wolle nur deswegen mit ihr sprechen lautete meine erste Frage: "Wo ist Bellamy?"
Ihr Blick verdüsterte sich. "Ich weiß es nicht. Bellamy und Oktavia sind zusammen unterwegs. Mum hat ihnen Wachen hinterher geschickt, aber die haben sich bisher nicht gemeldet".
Das hörte sich gar nicht gut an.

Erst kurz darauf verstand ich die Aufregung, die im Camp herrschte. Thelonious Jaha war es gelungen sich mit einer Rakete auf die Erde zu schießen. Scheinbar war er anschließend den Groundern in die Hände gefallen, die ihn nun mit einer klaren Botschaft zu uns gesahnt hatten. In zwei Tagen sollten wir verschwunden sein.

Diese Botschaft wiederholte er nun bei einer Versammlung. Ich stand nicht unweit von Clarke entfernt und konnte ihr ansehen, dass sie von Jahas Plan genauso wenig hielt wie ich.
Es war Zufall das ich genau in dem Moment zu ihr hinüber sah, als Bellamy auftauchte. Mein Herz setzte einen Schlag aus, bevor es mit der doppelten Geschwindigkeit weiterschlug. Meine Beine bewegten sich von ganz alleine in seine Richtung. Ich zwängte mich zwischen den Umstehenden hindurch. Am liebsten hätte ich seinen Namen gerufen, aber die Sorge, er wolle mich wieder nicht dabei haben, überflutete mich. In einem sicheren Abstand folgte ich Clarke und Bell aus dem Camp. Die Versammlung bot mir die Gelegenheit unbemerkt zu verschwinden. Mit einem Gewehr bewaffnet und meinem Beutel über die eine Schulter gehängt, rannte ich den beiden hinterher. Bevor ich meine eigene Rettungsaktion starten würde, würde ich mich erst mit Bellamy aussprechen.
Es dauerte nicht lange bis ich erkannte wohin sie unterwegs waren. Zum Dropship.
Ich wartete eine Weile draußen, ob sie wieder heraus kamen, aber als ich von drinnen Geschrei hörte rannte ich hinein.
Der Lärm kam vom ersten Deck. Neben dem Geschrei waren auch Kampfgeräusche zu hören. Panik ergriff mich und mit hastigen Griffen begann ich die Leiter zu erklimmen.
Ich war fast oben, als plötzlich alles still war. Ich kletterte schneller und als ich das Deck erreichte, bot sich mir ein unschöner Anblick.
Lincoln lag bewusstlos am Boden. Oktavia kauerte über ihm. Hatte sie ihn etwa geschlagen?
Erst dann entdeckte ich auch Clarke und Bellamy, die beide heftig atmeten.
"Lily", Bellamy hatte mich ebenfalls entdeckt, "Was machst du hier?"
Seine Frage, so berechtigt sie auch war, machte mich rasend. "Fängst du schon wieder damit an?", fragte ich herausfordernd, "Mich außen vor zu lassen?"
Bellamys Blick war verschlossen und er wand sich ohne ein weiteres Wort von mir ab zu Clarke. "Was machen wir jetzt?"

Oktavia war gegangen. Sie hatte es nicht mehr hier drinnen ausgehalten. Ich saß in einer Ecke und beobachtete Bellamy. Egal wie abweisend er sich mir gegenüber verhielt, das warme Gefühl in meiner Brust würde wohl nie verschwinden.
Schritte auf der Leiter ließen mich aufsehen. Unwillkürlich wappnete ich mich der möglichen Gefahr. Aber es war nur Oktavia. Doch hinter ihr tauchte ein Grounder auf. Bellamy legte sofort die Waffe an, aber seine Schwester hielt ihn zurück.
"Er kann ihm helfen. Er ist ihr Heiler", erklärte sie.
Misstrauen erfasste mich, bevor ich etwas dagegen tun konnte. Ich sah kurz zu Bellamy und zu meiner Überraschung sah er mich ebenfalls an und in seinen Augen blitzte das gleiche Misstrauen.
Der Heiler packte einige Fläschchen aus und wählte schließlich eines von ihnen aus.
Lincoln krampfte heftig am Boden. Bellamy hatte ihn festgebunden, aber jetzt lief ihm weißer Schaum aus dem Mund. Selbst ich, die kaum Ahnung von Medizin hatte, wusste, dass das kein gutes Zeichen war.
"Yu gonplei ste odon", sagte der Grounder und neigte das Fläschchen über Lincolns Mund.
Clarkes Hand schoss hervor und fing den kleinen Tropfen auf. Bellamy reagiert sofort und legte die Waffe an.
"Yu gonplei ste odon, dass sagen sie vor dem Tod. Er will ihn umbringen", beschuldigte Clarke den Grounder.
"Das ist die einzige Möglichkeit ihm zu helfen", verteidigte sich der Heiler.
Dann hörte Lincoln plötzlich auf zu zucken. Er lag ganz still und es lief auch kein Schaum mehr aus seinem Mund.
"Clarke", rief ich, als niemand reagierte.
Sie verstand sofort und begann mit der Wiederbelebung.
Hin und her gerissen zwischen dem Wunsch Mia und Jamie zu retten und dem Wunsch bei Bellamy zu bleiben wand ich mich ab.
Lincoln hustete und atmete wieder. Eine Erleichterung.

Der Abend brach an und ich stieg in einer ruhigen Minute die Leiter hinunter. Der Wald kam mir trotz der Dunkelheit vertraut vor. Voller Tatendrang setzte ich einen Fuß vor den anderen, auf in die Ungewissheit des nächsten Tages.

So das war's...wie findet ihr es?
Noch einen schönen Abend
Eure Amber :)

The 100 ArriveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt