20. Kapitel

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Eigentlich wollte ich nach dem zwanzigsten Kapitel aufhören, aber es wird wohl noch drei geben. Außerdem plane ich einen Epilog.
Ich hoffe es gefällt euch. Viel Spaß beim Lesen!

Unsere Waffen und Bettpfosten dienten uns als einzige Verteidigungsmittel.

Als die Wachen dieses Mal kamen, gelang es uns für eine Weile die Oberhand zu gewinnen. Jasper erschoss zwei Wachen, doch dann überwältigten sie uns.

Die Ärztin deutete auf Jasper. „Nehmt ihn mit", befahl sie.

Mein Herz setzte aus und mein Verstand schrie nur eins: Nicht Jasper! Nicht Jasper! Wir dürfen das nicht zu lassen! Nicht Jasper!

Doch ich konnte nichts machen. Ich konnte nur tatenlos zusehen, wie sie ihn packten und aus dem Schlafsaal zerrten.

Weitere Wachen hielten uns im Schach, während Jasper zum Aufzug geführt wurde. Er wehrte sich, aber vergebens.

Und dann geschah etwas Unerwartetes. Die Wachen begannen zu röcheln und zu husten. Ihre Haut warf Blasen und begann sich stark zu röten und zu bluten.

„Strahlung", hustete einer und rannte aus dem Raum zum Flur, aber seine Kraft reichte schon nicht mehr aus. Mit einem Schlag wurde mir klar auf welchen Konto diese Tat ging. Bellamy.

Gemeinsam mit Monty, Harper und Miles sprang ich auf und rannte ebenfalls hinaus auf den Flur zu Jasper, der in diesem Moment seinen Arm zwischen die Aufzugtüren schob und damit verhinderte, dass dieser sich schloss.

Es war grauenvoll zu beobachten, wie die Ärztin starb. Aber es gelang mir auch nicht den Blick abzuwenden, denn ich verspürte auch eine gewisse Genugtuung bei den Qualen die sie litt.

„Sie sind einfach zu wichtig für uns", rechtfertigte Jasper sein Handel.

Wir brachten die Etage unter unsere Kontrolle und verbarrikadierten uns im Speisesaal.

Gemeinsam mit Fox zerschlug ich die Überwachungskameras. Jasper und ein paar weitere organisierten Waffen. Mein Blick viel auf Quinn, die das Geschehen unsicher verfolgte. Entschlossen ging ich zu hier herüber. „Alles okay?", fragte ich, obwohl mir bewusst war, was für eine dumme Frage das war.

„Nein!", Quinn sah mich aus leeren Augen an, „das Ganze ist schlimmer als ich erwartet hatte. Lily! Ich bin nicht bereit hier Menschen abzuschlachten, klar? Ich war hier um Menschenleben zu retten und nicht um sie zu nehmen!"

Ich schluckte schwer. „Ich weiß und ich versteh dich", erwiderte ich, „mir geht es doch nicht anders. Ich dachte, ich könnte helfen, aber..."

„Sie kommen", berichtete Monty, der über einen kleinen Monitor die Bilder der Überwachungskameras aus dem Flur verfolgte.

Der Plan war einfach. Wir würden die Gaspatronen in Wasser ertränken und somit ihre Wirkung verhindern. Das Bewusstlosstellen war der nächste Punkt. Schwierig würde erst das Umbringen sein.

Ich hielt mich im hinteren Teil des Raumes, dicht bei Quinn. Jamie stand bei Jasper und Monty. Noch immer überraschte es mich, wie mutig, tapfer und entschlossen sie geworden war.

Alles lief nach Plan. Vorerst zumindest. Ein heftiger Schlag in den Rücken, brachte mich aus dem Gleichgewicht. Ich taumelte. Mein Schrei ging in dem Lärm unter. Geschickt wurde mir mein Messer entwunden und ich wurde an beiden Armen gepackt.

„Quinn!", schrie ich, aber sie hörte mich nicht.

„Jasper", kreischte ich, als nächstes. Panikerfüllt trat ich um mich! „Lasst mich los! Hilfe".

Meine Stimme überschlug sich, als sie mich aus dem Raum und aus dem Stockwerk zerrten.

Hinter einer Eisentür befand sich der Operationsraum. Blutleere Leichen lagen auf zwei Baren. „Nein! Nein!", schrie ich, „Hilfe!"

Die zwei Wachen zerrten mich zu einem Arztstuhl am Ende des Raumes. Der eine von ihnen begann den Fehler und ließ mich los um etwas zu holen. Ich nutzte diesen Moment in meiner Angst, riss mich los, fiel hin, sprang wieder auf und rannte zur Tür. Ich hatte sie fast erreicht, als ein Wachmann mit gezückter Waffe eintrat und sie auf mich richtete.

Jetzt ist es vorbei, dachte ich.

Doch dann schwenkte der Mann die Waffe herum und drückte zwei Mal ab. Die beiden Wachen gingen zu Boden.

Entgeistert stand ich da. Was ging hier vor?

Der Mann löste den Verschluss seines Helmes und nahm ihn ab. Ich brauchte nur eine Sekunde um zu erkennen, wer mich da gerettet hatte.

„Bellamy", ich stürzte mich auf ihn, fiel ihm um den Hals und fing an zu weinen.

Er umfing mich mit seinen Armen, drückte mich fest an seine Brust und verbarg für einen Moment sein Gesicht an meinem Hals.



Ihr merkt, es geht jetzt alles sehr schnell und ich hoffe ich vergesse keine wichtigen Punkte in der Handlung.
Liebe Grüße
Eure Amber


The 100 ArriveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt