Home sweet Home

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Mein Schädel brummte und mir war ein wenig schwindlig. Ich hielt die Augen geschlossen bis sich es ein wenig gelegt hatte. Plötzlich nahm ich ein heftiges Ziehen im Schulter- und Nackenbereich wahr. Langsam öffnete ich die Augen und sah eine Person im Raum vor mir in einem Stuhl sitzen.

Die Wände des Raumes waren komplett weiß und zunächst konnte ich keine weiteren Gegenstände erkennen, das lag aber teilweise auch daran, dass es sehr düster war.

Meine Sicht war verschwommen, langsam und benommen legte sich mein Blick auf die Person vor mir.

Natürlich war es Mr. Mason der vor mir saß. Als er erkannte, dass sich mein Blick an ihn geheftet hatte, fing er mal wieder an selbstgefällig zu grinsen.

Das allein brachte mich schon so in Rage, dass ich auf ihn los gehen wollte, doch ich wurde daran gehindert. Mein Blick glitt über mich und konnte sehen, dass meine Hände mit schweren Ketten, die von der Decke herabhingen, gefesselt waren.

Ich hing mit gesteckten Armen da und meine Füße versuchten vergeblich Halt auf dem Boden zu finden.

Schnell begann ich zu zappeln und an Eisenketten zu zerren. Daraufhin erhob sich Mr. Mason langsam von seinem Stuhl und schritt gemächlich auf mich zu.

Keinen halben Meter blieb er vor mir stehen und beobachtete mich bei vergeblichen Bemühung freizukommen. Trotz der Dunkelheit war sein Grinsen war deutlich auch seinem Gesicht zu sehen.

Ein leichter Metallgeruch stieg mir in die Nase und ich konnte spüren, wie mir das Blut, das mir aus der Base gelaufen war, am Kinn, Hals und Dekolleté klebte.

Mr. Mason begann mich mit gemächlichen Schritten zu umkreisen, wie ein Jäger seine Beute.

Trotz meines Zerrens und Reißens konnte ich mich nicht von den Ketten befreien. Ich wartete bis Mr. Mason vor mir stand und holte Schwung mit den Beinen, doch Mr. Mason wich mit einem eleganten Seitschritt aus.

Ich ließ meine Beine schlaff herunter hängen, da die nutzlosen Gegenwehrversuche nur unnötig meine Kraft verschwendeten.

Mr. Mason sich räusperte und meinte lachend: "Home sweet home..... Dir scheinen die orangen T-Shirts sichtlich zu gefallen, immerhin hast du ja alles bisher dagegen getan, um kein gelbes zu bekommen."

Ich ignorierte seine Aussage und fragte stattdessen: "Wo sind Darius und Finn? Geht es den beiden gut?".

"Um die beiden brauchst du dir keine Sorgen zu machen, weil sie nur Mitläufer waren, wurde ihnen lediglich die Freizeit für einen Monat gestrichen und dafür extra Therapiestunden und zusätzliche Arbeiten auferlegt."

Ich stieß einen kleinen Seufzer der Erleichterung, das zu hören beruhigte mich ungemein.

"Sky sieh nur was dir all der Widerstand, all das Aufbegehren und der Fluchtversuch dir gebracht haben.
Du bist wieder dort angelangt, wo du begonnen hattest. Ich möchte dich daher nochmal daran erinnern, dass wir dich solang hier behalten können, wie wir glauben, dass es notwendig sei, egal ob du volljährig bist oder nicht! Es wäre wirklich zu deinem besten dich anzupassen und zu versuchen dich von deiner Unbelehrbarkeit abzuwenden. Sicherlich gibt es noch viele Dinge, die du in deinem Leben vorhast!"

Ich biss die Zähne zusammen, um mir sämtliche provozierenden Kommentare  zu verkneifen, doch ich war zu wutentbrannt, als dass es was genützt hätte: "Zunächst einmal möchte ich Sie darauf verweisen, dass Ihre Spielchen keinen Einfluss mehr auf mich haben. Ich warte nur noch auf den Tag an dem Ihnen das klar wird und Sie Ihre Bestrebungen einstellen ...."

Boot Camp 2.0Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt